Cirque Felicity | L.S

By lashton_fever

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1920. Die Zeit des ersten Weltkrieges und der spanischen Grippe ist vorbei und Amerika blüht wirtschaftlich i... More

꧁ Chapter One ꧂
꧁ Chapter Two ꧂
꧁ Chapter Three ꧂
꧁ Chapter Four ꧂
꧁ Chapter Five ꧂
꧁ Chapter Six ꧂
꧁ Chapter Seven ꧂
꧁ Chapter Eight ꧂
꧁ Chapter Nine ꧂
꧁ Chapter Ten ꧂
꧁ Chapter Eleven ꧂
꧁ Chapter Twelve ꧂
꧁ Chapter Thirteen ꧂
꧁ Chapter Fourteen ꧂
꧁ Chapter Fifteen ꧂
꧁ Chapter Sixteen ꧂
꧁ Chapter Seventeen ꧂
꧁ Chapter Eighteen ꧂
꧁ Chapter Nineteen ꧂
꧁ Chapter Twenty ꧂
꧁ Chapter Twenty-One ꧂
꧁ Chapter Twenty-Two ꧂
꧁ Chapter Twenty-Three ꧂
꧁ Chapter Twenty-Four ꧂
꧁ Chapter Twenty-Five ꧂
꧁ Chapter Twenty-Six ꧂
꧁ Chapter Twenty-Seven ꧂
꧁ Chapter Twenty-Eight ꧂
꧁ Chapter Twenty-Nine ꧂
꧁ Chapter Thirty ꧂
꧁ Chapter Thirty-One ꧂
꧁ Chapter Thirty-Two ꧂
꧁ Chapter Thirty-Three ꧂
꧁ Chapter Thirty-Four ꧂
꧁ Chapter Thirty-Five ꧂
꧁ Chapter Thirty-Six ꧂
꧁ Chapter Thirty-Seven ꧂
꧁ Chapter Thirty-Eight ꧂
꧁ Chapter Thirty-Nine ꧂
꧁ Chapter Fourty ꧂
꧁ Chapter Fourty-One ꧂
꧁ Chapter Fourty-Two ꧂
꧁ Chapter Fourty-Three ꧂
꧁ Chapter Fourty-Four ꧂
꧁ Chapter Fourty-Five ꧂
꧁ Chapter Fourty-Six ꧂
꧁ Chapter Fourty-Seven ꧂
꧁ Chapter Fourty-Eight ꧂
꧁ Chapter Fourty-Nine ꧂
꧁ Chapter Fifty ꧂
꧁ Chapter Fifty-One ꧂
꧁ Chapter Fifty-Two ꧂
꧁ Chapter Fifty-Three ꧂
꧁ Chapter Fifty-Four ꧂
꧁ Chapter Fifty-Five ꧂
꧁ Chapter Fifty-Six ꧂
꧁ Chapter Fifty-Seven ꧂
꧁ Chapter Fifty-Eight ꧂
꧁ Chapter Fifty-Nine ꧂
꧁ Chapter Sixty ꧂
꧁ Chapter Sixty-One ꧂
꧁ Chapter Sixty-Two ꧂
꧁ Chapter Sixty-Three ꧂
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꧁ Chapter Seventy ꧂
꧁ Chapter Seventy-One ꧂
꧁ Chapter Seventy-Two ꧂
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꧁ Chapter Seventy-Five ꧂
꧁ Chapter Seventy-Six ꧂
Neue Story!
꧁ Chapter Seventy-Seven ꧂
꧁ Chapter Seventy-Eight ꧂
꧁ Chapter Seventy-Nine ꧂
꧁ Chapter Eighty ꧂
꧁ Chapter Eighty-One ꧂
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꧁ Chapter Eighty-Eight ꧂
꧁ Chapter Eighty-Nine ꧂
꧁ Chapter Ninety ꧂
꧁ Chapter Ninety-One ꧂
꧁ Chapter Ninety-Two ꧂
꧁ Chapter Ninety-Three ꧂
꧁ Chapter Ninety-Four ꧂
꧁ Chapter Ninety-Five ꧂
꧁ Chapter Ninety-Six ꧂
꧁ Chapter Ninety-Seven ꧂
꧁ Chapter Ninety-Eight ꧂
꧁ Chapter Ninety-Nine ꧂
꧁ Chapter One hundred ꧂
꧁ Chapter One hundred and One꧂
꧁ Chapter One hundred and Two꧂
꧁ Chapter One hundred and Three꧂
꧁ Chapter One hundred and Five꧂
꧁ Chapter One hundred and six꧂
꧁ Chapter One hundred and seven꧂
꧁ Epilog ꧂
꧁ Dankeschön ꧂

꧁ Chapter One hundred and Four꧂

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By lashton_fever

Sternchen nicht vergessen ❤️

Louis POV

In Harrys Abteil zu stehen fühlte sich seltsam an und gleichzeitig war dieser Raum auch gefüllt mit so vielen Erinnerungen. Mit einem Lächeln im Gesicht schnappte ich mir seine Gitarre und warf noch einen letzten Blick auf den kleinen Raum, bevor ich die Tür hinter mir wieder schloss und die Gitarre zu meiner Tasche stellte.

Ich ließ meinen Blick über den Platz wandern, auf dem nichts mehr darauf hindeutete, dass hier vor einigen Stunden noch ein Zirkus aufgebaut war. Die Zirkus Eisenbahn würde bald abfahren und die Arbeiter zu unserem Anwesen bringen. Lottie und ich hatten ihnen gesagt, dass sie dort gerne die Pause verbringen könnten, so lange bis wir beschlossen hatten, was mit dem Zirkus geschehen würde. Einige hatten bereits angekündigt sich nach anderer Arbeit umzusehen, was meiner Meinung nach an Harry und mir lag, denn ihre Blicke hatten Bände gesprochen, dafür brauchten sie das gar nicht direkt sagen. Den Anderen hatte man aber deutlich ansehen können, dass sie sehr verunsichert waren und sich Sorgen machten, ob Lottie und ich überhaupt den Zirkus fortführen oder ob sie nun bald keine Arbeit und somit auch keinen Platz zum Leben mehr haben würden. Um ehrlich zu sein war ich mir da selber absolut nicht sicher, viel zu sehr gefiel mir das Leben, welches Harry und ich uns gerade aufbauten.

Lottie und ich waren damit beschäftigt uns um die Einäscherung zu kümmern. Außerdem hatten wir den Angestellten, die sich um das Anwesen kümmerten Bescheid gegeben, dass die Arbeiter für eine Zeit vorbeikommen würden. Ich hatte mich mit dem Papierkram herumgeschlagen und dabei glücklicherweise festgestellt, dass mein Vater Dinge, wie die Tresor Kombination aufgeschrieben hatte, was einiges erleichterte. Nachdem Lottie und ich einen Blick reingeworfen hatten, ist uns bewusst geworden, wie viel Geld wir tatsächlich mit dem Zirkus gemacht hatten. Es war so viel, dass es schon unangenehm war das Geld in den Händen zu halten, vor allem mit dem Wissen, dass er all die Leute hier so ausgebeutet hat und eigentlich alle ein Gehalt hätten haben können. Wir beschlossen es erstmal im Tresor zu lassen, da das der sicherste Ort war und obwohl wir in dem Moment wahrscheinlich hätten drüber sprechen müssen, was mit dem Zirkus geschehen sollte, taten wir es nicht. Wir waren beide in einer seltsamen Stimmung und Marys Zustand bedrückte uns, weswegen wir wohl beide nicht den Kopf dafür hatten über die Zukunft zu sprechen.

Die anderen, die mit zu Mary kamen, waren gerade dabei ihre Sachen zu packen und nach und nach versammelten wir uns draußen auf dem Platz. Ich beobachtete Eleanor dabei wie sie sich sehr emotional von Rosie verabschiedete und musste etwas schmunzeln, als sie sich scheinbar ertappt fühlte und verlegen zum Boden sah. Sie kam schließlich auf mich zu gelaufen und lächelte mich leicht an.

„Süß", sagte ich noch immer mit einem Schmunzeln im Gesicht und sie schlug mir leicht gegen den Arm.

„Hey, lass mich. Ich war noch nie von ihr getrennt eigentlich, da muss ich mich vernünftig verabschieden." Obwohl sie noch lächelte, merkte ich, dass sie etwas emotional wurde, weswegen ich meine Hand auf ihre Schulter legte und sie aufmunternd anlächelte.

„Es wird ihr gut gehen, auch wenn sie dich bestimmt sehr vermisst."

„Ich weiß... ich habe Leroy darum gebeten auf sie aufzupassen und-"

„Und mir ungefähr zwanzig Mal erklärt wie ich mich um sie kümmern soll ja, es wird ihr bestens gehen, keine Sorge", unterbrach Leroy sie, der sich gerade dazugesellt hatte. Eleanor umarmte ihn kurz und bedankte sich erneut bei ihm, was er nur mit einem Augenrollen abwinkte. „Alles soweit geklärt Louis? Wir würden dann jetzt abfahren. Meldet ihr euch, wenn ihr wisst, wie es weiter geht?"

„Ja, danke Leroy, machen wir." Ich nickte zustimmend und lächelte schwach, während ich mich nicht traute ihn wirklich anzusehen. Ich war viel zu unsicher, wer wirklich kein Problem mit mir und Harry hatte, obwohl Leroy die letzten zwei Tage wirklich hilfsbereit gewesen war und auch freundlich. Er war schon ewig beim Zirkus und kümmerte sich auch immer um die Einweisung neuer Arbeiter, ich hatte aber nie wirklich viel mit ihm zu tun gehabt.

„Kein Problem, ich halte dann die anderen so lange in Schach." Ich nickte erneut und er verabschiedete sich von allen, ehe er sich plötzlich noch einmal zu mir wandte und meine Augen mit seinen fixierte. „Oh und Grüß Harry von mir ja?" Etwas überrumpelt nickte ich und er beendete den Augenkontakt mit einem Lächeln auf den Lippen, bevor er zu den Wagons lief und in einem verschwand. Ich blieb noch kurz stehen und blickte ihm nach, während ich mich daran erinnerte ihn und Harry, als dieser hier noch ganz neu war, häufiger zusammen arbeiten gesehen zu haben. Die Eisenbahn setzte sich in Bewegung und ich hatte meinen Blick noch immer auf dem Wagon geheftet.

„Kommst du Louis? Wir müssen zum Bahnhof", riss Zayn mich schließlich aus meinen Gedanken. Ich nickte und schnappte mir Harrys Gitarre und meine Tasche, ehe ich den anderen folgte, die bereits losgelaufen waren.

Die Fahrt zurück verlief deutlich angenehmer, was einfach daran lag, dass ich nicht nur aus dem Fenster starren konnte. Die Stimmung war zwar nicht so ausgelassen, aber es tat gut sich mit allen unterhalten zu können und einfach nicht alleine zu sein, sondern von Menschen umgeben, die zur Familie geworden waren. Obwohl niemand es direkt sagte, hatte ich das Gefühl, dass irgendwie alle davon ausgingen, dass Harry und ich uns ihnen wieder anschließen würde und es machte mich nervös, dass ich mir da nicht sicher war. Harry und ich müssten uns definitiv drüber unterhalten, aber erstmal sollte es jetzt um Mary gehen, wir könnten das auch noch später klären.

Es war mitten in der Nacht und die Meisten hatten es sich irgendwie versucht gemütlich zu machen und zu schlafen. Ich beobachtete Lottie dabei, wie sie auf Calums Brust schlief und dieser mit seiner Hand in ihren Haaren eingeschlafen war, nachdem er bestimmt eine Stunde lang ihren Kopf gekrault hatte, so lange bis sie wirklich schlief. Der Anblick ließ ein Lächeln über mein Gesicht huschen und mir wurde ganz warm ums Herz. In diesem Moment wurde mir bewusst, was der Tod von meinem Vater eigentlich auch bedeutete. Mit seinem Tod haben sich quasi auch all seine Regeln aufgelöst. Lottie, Calum, Zayn und Amalia können jetzt einfach Pärchen sein, ohne sich verstecken zu müssen.

Nachdem wir noch den nächsten Tag unterwegs waren, kamen wir am Abend endlich an. Wir hatten Harry mitgeteilt, wann wir ungefähr ankommen würden und wie erwartet, stand er bereits am Gleis, zusammen mit Arthur und Cole. Zayn war der Erste der wortwörtlich aus der Eisenbahn gestürmt war und sich auf Harry schmiss. Amalia und ich blieben neben den Beiden stehen und ich schüttelte grinsend meinen Kopf.

„Achja unsere beiden Jungs", lachte Amalia und Zayn gab nur ein Seufzen von sich. „Dürfen wir ihn dann auch mal begrüßen, oder...?", fügte sie schließlich hinzu, als die beiden keine Anstalten machten ihre Umarmung zu beenden. Lachend lösten sich die beiden dann doch voneinander, woraufhin Amalia schon sofort in Harrys Armen landete. Dieser hob sie etwas an und drehte sich einmal im Kreis mit ihr, was sie zum Lachen brachte. Als er sie wieder auf dem Boden abstellte, blickten wir uns beide kurz etwas unsicher an, bevor ich einfach abwinkte und er schon mit ausgebreiteten Armen auf mich zu lief. Ich grinste an seine Brust und Gebiss seinen Duft, der mich umhüllte, während ich mich schon darauf freute ihn Zuhause richtig zu begrüßen.

Nachdem auch die anderen Harry begrüßt und wir Cole und Arthur mit allen bekannt gemacht hatten, machten wir uns schließlich auf den Weg nach Hause, beziehungsweise zu den verschiedenen Unterkünften. Harry hatte vorgeschlagen, dass alle morgen früh bei Mary vorbeikommen sollten und obwohl ich vor allem Zayn ansehen konnte, dass er Mary gerne jetzt schon gesehen hatte, waren sich alle einig, dass es jetzt schon spät war und sie vermutlich erst mal ankommen sollten, nach der langen Fahrt.

Bei Mary angekommen wurden wir mit Abendessen von ihr begrüßt und man konnte der alten Dame deutlich ansehen, wie erfreut sie war Lottie, Calum und mich wiederzusehen. Während wir alle zusammen aßen konnte sie fast gar nicht aufhören, darüber zu sprechen, wie glücklich sie war, dass alle hier waren und sie morgen alle sehen würde. Sie so zusehen war schön und erwärmte mein Herz. Harry saß neben mir und schien in Gedanken versunken zu sein, als ich sanft meine Hand auf seinen Oberschenkel legte und meinen Kopf auf seine Schulter platzierte, ehe er mir einen Kuss auf den Kopf gab.

Nach dem Essen beschlossen wir alle ins Bett zu gehen, nachdem ich Calum und Lottie dabei geholfen hatte das Sofa zu einem Schlafplatz umzufunktionieren. Harry und ich hatten zwar auch angeboten, dass sie das Gästezimmer haben konnten, allerdings hatte Lottie nur gesagt, wir sollen unsere Zeit miteinander genießen, nachdem wir ein paar Tage voneinander getrennt waren und dabei aber bitte nicht zu laut sein. Während ich ihr nur gegen den Arm geboxt und meine Augen verdreht hatte, hatte Harry nur nervös gelacht. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass ihn etwas beschäftigte und als ich aus dem Bad ins Schlafzimmer kam, saß er im Bett und blickte nachdenklich an die Decke. Ich krabbelte zu ihm rüber und legte meinen Kopf auf seinen Schoß, während ich versuchte seinen Blick auf mich zu ziehen in dem ich ihm in die Wange pikste, dort wo sein Grübchen immer zum Vorschein kam. Tatsächlich senkte er seinen Blick und fing an zu schmunzeln, während seine grünen Augen mich anfunkelten.

„Ich liebe dich Haz, du hast mir gefehlt." Er beugte sich zu mir runter und legte seine Lippen für einen kurzen Moment auf meine.

„Ich liebe dich auch mein Engel. Du mir auch", erwiderte er schließlich und dieses Mal legte ich meine Lippen auf seine.

Irgendwann löste ich mich außer Atem von ihm und ein Blick in seine Augen zeigte mir erneut, dass ihn etwas bedrückte, weswegen ich mich etwas aufsetzte und seine Hand in meine nahm.

„Alles okay Hazza?" Meine Stimme klang sanft und fast sofort schüttelte er schwach seinen Kopf.

„Vor ein paar Tagen, als ich von der Arbeit kam, hat Mary mich nicht wieder erkannt... es war nur kurz und danach war sie wieder die Alte, aber sie war so panisch und ich hatte so Angst, dass sie... dass sie sich nicht mehr erinnert... Es ist so ernst Lou und das macht mir Angst...ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das dann für dich sein muss..." Er schluckte laut und vergrub sein Gesicht in seiner freien Hand. Ich seufzte und nahm seine andere Hand ebenfalls in meine, ehe ich einen sanften Kuss auf diesen platzierte.

„Ich hab auch Angst Haz... aber ich bin so froh, dass ich dich habe... und dass die anderen jetzt hier sind... das macht alles irgendwie erträglicher, weißt du? Lass uns... lass uns einfach versuchen die Tage mit ihr, die wir noch haben zu genießen und so schön, wie nur möglich zu machen, okay? Auch wenn es schwer ist, ich möchte lieber mit ihr zusammen lachen, so lange sie noch hier ist, als traurig darüber zu sein, dass sie es bald nicht mehr ist... das kann ich dann auch noch sein..." Er nickte, ehe er seine Hände aus meinen löste und mich in eine feste Umarmung zog. Sein Geruch umhüllte mich und in meinem Bauch kribbelte es wie verrückt, während ich mich noch mehr an ihn schmiegte.

„Du hast recht Lou...", flüsterte er leise. „Sie... sie hat mir danach gesagt, dass sie sich etwas von uns wünscht..." Er schob mich ein Stück von sich weg, hielt mich aber noch immer fest. Seine Stimme klang irgendwie nervös und ich runzelte meine Stirn, ehe ich ihn fragend ansah und er sich räusperte. „Sie... also... sie hat gesagt sie würde sich wünschen, dass wir heiraten, solange sie noch da ist, also nur für uns, weil ja..." Mein Herz rutschte mir in die Hose und meine Augen weiteten sich, als ich realisierte, was er gerade andeutete.

„Machst du... willst du... also... fragst du mich gerade ob ich? Weil, ... weil Mary sich das wünscht? Ich-" Die Überforderung musste mir ins Gesicht geschrieben sein und ich stammelte einfach nur vor mich her.

„Nein Lou... also ja... ich... ich würde dich gerne fragen, ob du mich heiraten willst, aber nicht nur weil Mary sich das wünscht... Ich liebe dich mehr als mein Leben Lou, mehr als ich es jemals in Worte fassen kann. Du bist das Beste was mir hätte passieren können, das Einzige, was diese Welt zu einem so wundervollen Ort macht für mich... Du bist mein Zuhause, mein sicherer Ort, der Mensch, der in mir auch noch nach Monaten eine komplette Gefühlsexplosion auslöst mit nur einem Blick, einem Lächeln, einer Berührung und einfach der bloßen Anwesenheit. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen mein Engel, denn ein Leben ohne dich wäre nicht lebenswert für mich...Ich weiß, dass wir nicht das Leben haben können, das andere Paare führen. Wir werden uns leider immer irgendwie verstecken müssen, und es macht mich so traurig, dass ich nicht der ganzen Welt mitteilen darf, wie sehr ich dich liebe. Aber solange ich dich habe ist mir alles egal, denn auch wenn niemand unsere Liebe sehen darf, ist sie trotzdem so real und sie ist so stark, dass ich es manchmal nicht fassen kann. Meine Liebe zu dir, ist das Einzige was ich nicht anzweifeln kann, das einzige wo ich mir sicher bin, dass es niemals vergehen wird... Und obwohl das jetzt gerade vermutlich so klingt, als ob ich ohne dich sterben würde, ich möchte dir nur zeigen wie viel du mir bedeutest Lou. Aber nur, weil ich mir so sicher mit dir bin, kann ich nicht erwarten, dass du es auch bist. Ich weiß, du hattest keine anderen Erfahrungen und ich kann verstehen, wenn du mir nicht sagen kannst, dass du dein ganzes Leben mit mir verbringen willst. Ich weiß, dass wir noch so jung sind und ich bin dir wirklich nicht böse, wenn du diesen Schritt nicht machen willst..." Mein Mund war während seiner Rede aufgefallen und während die Tränen nur so aus meinen Augen strömten, konnte ich nicht anders, als ungläubig meinen Kopf zu schütteln. Dachte er gerade wirklich, ich würde auch nur daran denken nicht ja zu sagen? Die Schmetterlinge in meinem Bauch schienen gleich auszubrechen und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Er schien meine Reaktion falsch zu verstehen, denn er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und schüttelte ebenfalls seinen Kopf. „Oh mein Gott, es tut mir so leid, ich habe dich jetzt völlig überfordert, tut mir leid Lou, wir müssen nicht... du musst mir jetzt nicht darauf antworten, verdammt, ich wollte doch nicht so einen Druck-" Ich unterbrach ihn, in dem ich seine zitterten Hände in meine nahm und versuchte einen Blickkontakt aufzubauen, den Harry allerdings schnell abbrach und stattdessen auf unsere Hände blickte. Ich war zwar noch immer völlig überwältigt, da ich absolut nicht damit gerechnet hatte, aber Harry sah tatsächlich noch überforderter aus als ich, was mich zum Schmunzeln brachte.

„Ja", sagte ich bestimmt, doch Harry schien nicht zu verstehen. 

„W-was?" Seine Augen huschten über mein Gesicht und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

„Ja, ich möchte dich heiraten Haz. Ich will keine anderen Erfahrungen machen, ich will mit dir zusammen sein, so lange wie wir beide auf dieser Erde leben. Ich liebe dich, mit jeder Faser meines Körpers. Du machst mich stark, du machst mich glücklich, du erleuchtest mein Leben Hazza. Mir ist egal, was irgendwer sagt. Unsere Liebe ist nicht falsch, auch wenn sie verboten ist. Ich will keine andere Liebe ich will nur deine, auch wenn sie heimlich sein muss. Ich liebe dich, für immer", sagte ich sanft, während seine Augen sich weiteten und in ihnen die Tränen schimmerten, die sich schnell einen Weg nach draußen suchten. Ich strich ihm sanft eine dieser Tränen von der Wange und er fing an auf seiner Unterlippe zu kauen.

„Wirklich Lou... du musst jetzt nicht ja-"

„Oh Hazza, ja, wirklich!"

„Ich will nicht das du dich dazu gedrängt fühlst..." Er senkte seinen Blick und so langsam machte er mich verrückt mit seiner Unsicherheit.

„Harry, hör auf jetzt. Ich bin mir sicher, ich fühle mich nicht gedrängt, ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als dich zu heiraten, kannst du das bitte verstehen?" Ich legte meine Hand an seine Wange und zwang ihn so mich erneut anzusehen. Er nickte leicht und ich verdrehte meine Augen, weil ich sehen konnte, dass er erst, wieder ansetzen wollte um etwas zu erwidern. „Und jetzt küss mich, du Dummkopf." Seine Augen weiteten sich erneut ein wenig, aber er kam meiner Bitte tatsächlich nach, gerade als ich dachte, ich müsste ihm jetzt erneut eine Rede darüber halten, dass ich mir nicht sicherer sein könnte, dass ich mit ihm mein Leben verbringen will.

Nachdem wir uns lange und innig geküsst hatten und das Flattern in meinem Bauch mich fast um den Verstand gebracht hatte, löste Harry sich plötzlich von mir und griff nach einer kleinen Schatulle auf seinem Nachttisch, die mir vorher gar nicht aufgefallen war.

„Ich habe ganz vergessen zu erzählen, dass Mary uns diese Ringe überlassen hat. Sie hatte sie damals für deine Großmutter und sie besorgt und sie möchte, dass wir sie behalten... Ich weiß nicht, ob und wie wir sie tragen sollen..."

„Wir lassen uns was einfallen Haz...", ich lächelte ihn an, ehe ich ihn sanft in sein Kissen drückte, uns beide zudeckte und mich an ihn kuschelte. Er strich mir behutsam durchs Haar und ich zeichnete kleine Kreise auf seiner Brust, während ich seinem noch immer leicht rasenden Herzschlag lauschte. Meine Gefühle schienen in meinem Inneren zu brodeln und ich konnte irgendwie nicht fassen, dass ich tatsächlich so viel Glück in meinem Leben gehabt habe auf Harry zu treffen.

„Danke, dass du mich liebst Haz", hauchte ich leise.

„Danke, dass es dich gibt."

Am nächsten Morgen waren Harry und ich scheinbar die letzten, die sich aus dem Bett begeben hatten. Lotties Lachen war schon zu hören, als ich die Tür des Schlafzimmers öffnete und gefolgt von Harry nach unten lief. Mary, Lottie und Calum waren gerade dabei das Frühstück vorzubereiten und als wir beide in die Küche kamen, lagen plötzlich alle Blicke auf uns. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen nach oben und wechselte einen Blick mit Harry, der ebenfalls irritiert zu sein schien. Wir setzten uns an die Küchentheke und Lottie warf mir einen seltsamen Blick zu, während Mary sich laut räusperte und so die Aufmerksamkeit auf sich zog.

„Und? Erfüllt ihr mir meinen Wunsch? Können wir eine Hochzeit vorbereiten?" Harrys Kopf schnellte in meine Richtung und ich senkte meinen Blick auf die Theke vor mir, während ich schon spürte, dass ich rot anlief.

Als keiner von uns reagierte, fing Mary an zu lachen.

„Ist das ein Ja?" Harry und ich wechselten einen Blick miteinander, ehe wir beide nickten und ich augenblicklich Lotties Arme um meinem Hals spürte und ihr lautes Quieken in meinem Ohr hörte. Mary klatschte aufgeregt in ihre Hände und ich sah im Augenwinkel wie Calum Harry in eine kurze Umarmung zog und uns beiden gratulierte, bevor Harry nach meiner Hand griff und ich ihn ebenso glücklich anstrahlte, wie er mich. Ich verlor mich für einen Moment in dem Grün seiner Augen und merkte wie sich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete, während die Schmetterlinge in meinem Bauch sich erneut bemerkbar machten und mein Herz Harrys am liebsten entgegengesprungen wäre.

[...]

Harry hat Louis einen Antrag gemacht 🥰 es wird also bald eine kleine Hochzeit geben ♥️

Mittags oder abends warm essen? 🍝
M: abends
C: abends

Lasst uns was kleines da ❤️

Lots of love
Michelle &' Carina xx

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