Drei Wochen später war Halloween. An der Hallendecke zuckten Blitze, die Haustische waren an die Wand geschoben und in der Mitte war eine große Tanzfläche entstanden, die Tische waren voll mit Leckereien. Gerade kamen die Rumtreiber, Remus als Werwolf verkleidet, James als Hirsch, Sirius als Hund, Peter als Ratte verkleidet, klar, sie konnten hier nicht in ihrer Tiergestalt aufkreuzen, es wäre zu auffällig. Alice, Lily und Mary waren als Vampir-Prinzessinen gekommen.
Harrys, Hermines und Ginnys Plan war es, die anderen gehörig zu erschrecken. Daumbledore hatten sie eingeweiht, weil es nicht schön wäre, wenn er sie angriff.
Luna wurde gerade von schiefen Blicken verfolgt, als sie als Thestral anhoppste, wenn sie mit den Flügeln schlug, konnte sie ein wenig vom Boden abheben, aber nur ganz kurz.
»Habt ihr euch nicht verkleidet?«, fragte James, als er die drei in Schuluniform sah. »Was? Doch! Wir sind verkleidet!«, grinste Harry. »Was? Wie?«, fragte James.
Ginny, Harry und Hermine schauten kurz, dass keiner zu nah war, die Rumtreiber standen drei Meter weg, dass ging.
Luna, Ron und Neville kamen an. Harry, Hermine und Ginny grinsten sich an, drehten sich dann schnell um die eigene Achse und jeder murmelte »Expecto letum« und stellten sich wieder normal hin, jetzt allerdings mit der Kleidung von Todessern und einer Maske über dem Gesicht.
»IHR SEID TODESSER!«, rief James und zückte seinen Zauberstab. Alle Anderen Schüler wurden aufmerksam und kamen geschockt näher. Die Lehrer zückten ihre Zauberstäbe. Hermine, Ginny und Harry hatten damit gerechnet und setzten fröhlich grinsend die Masken ab.
»Nein, aber es darf doch gruselig und erschreckend sein, oder?«, Harrys Grinsen wurde noch breiter, als er James' Gesicht sah.
Dumbledore klatschte in die Hände. »Nach diesem kleinen Adrenalinschuss wollen wir das Fest spannender machen!« Dumbledore schnippte und die Halloweenverkündenden Banner wurden schwarz und Blitze zuckten darüber. Musik erklang wie aus dem Nichts und immer mehr Schüler fanden sich auf der Tanzfläche, teilweise in Paaren.
Ginny nahm Harrys Hand und zog ihn dorthin, Hermine tantze mit Ron, der sich jetzt auch für ein Todesserkostüm entschieden hatte, da Kobolde sehr klein waren. Luna tanzte mit Neville, wobei sie genug platz hatten, da die Schüler versuchten, nicht den Flügeln eins ausgewischt zu bekommen.
Der Abend wäre schön und sorglos gewesen, doch Hermine zog Harry mitten im Tanz von der Fläche, was zu missbilligen Blicken von Ginny und Ron führte.
»Was ist?«, fragte Harry, als sie weit genug weg waren.
»Mir ist es gerade eingefallen, Harry, wenn wir hier sind, können wir die Anderen retten! Wir gehen auf Horkruxjagd! Weshalb ich es dir jetzt sage? Und nur dir? Wir müssen gut aussuchen, mit wem wir gehen! Zwei Personen ... oder drei, zu viele dürfen wir nicht sein, Harry, du weißt wo sie sind, wir müssen eine weitere Schlacht - vielleicht sogar Schlacht um Hogwarts - verhindern, um jeden Preis! Es würde zu viele Leben kosten! Ron kann nicht mitkommen, wenn wir wieder Horkruxe haben, dann wären seine Stimmungsschwangkungen und Tollpatschigkeit zu gefährlich, wir müssen ausgebildete Kämpfer - wir sind auch keine, aber ich suche aus, wer mitkommen soll, da weiß ich was ich tu - mitnehmen! So, und geh jetzt wieder, die schöpfen noch Verdacht.«
Hermine schob ihren Bruder wieder in die Halle, wo Ginny ihn sofort wieder in Besitz nahm. »Ähm, Schwesterherz«, meinte Harry noch zu Hermine, »wie -« Ein strenger Blick von Hermine ließ ihn verstummen. »Bruderhölle, tanz!«, grinste Hermine.