Cirque Felicity | L.S

By lashton_fever

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1920. Die Zeit des ersten Weltkrieges und der spanischen Grippe ist vorbei und Amerika blüht wirtschaftlich i... More

꧁ Chapter One ꧂
꧁ Chapter Two ꧂
꧁ Chapter Three ꧂
꧁ Chapter Four ꧂
꧁ Chapter Five ꧂
꧁ Chapter Six ꧂
꧁ Chapter Seven ꧂
꧁ Chapter Eight ꧂
꧁ Chapter Nine ꧂
꧁ Chapter Ten ꧂
꧁ Chapter Eleven ꧂
꧁ Chapter Twelve ꧂
꧁ Chapter Thirteen ꧂
꧁ Chapter Fourteen ꧂
꧁ Chapter Fifteen ꧂
꧁ Chapter Sixteen ꧂
꧁ Chapter Seventeen ꧂
꧁ Chapter Eighteen ꧂
꧁ Chapter Nineteen ꧂
꧁ Chapter Twenty ꧂
꧁ Chapter Twenty-One ꧂
꧁ Chapter Twenty-Two ꧂
꧁ Chapter Twenty-Three ꧂
꧁ Chapter Twenty-Four ꧂
꧁ Chapter Twenty-Five ꧂
꧁ Chapter Twenty-Six ꧂
꧁ Chapter Twenty-Seven ꧂
꧁ Chapter Twenty-Eight ꧂
꧁ Chapter Twenty-Nine ꧂
꧁ Chapter Thirty ꧂
꧁ Chapter Thirty-One ꧂
꧁ Chapter Thirty-Two ꧂
꧁ Chapter Thirty-Three ꧂
꧁ Chapter Thirty-Four ꧂
꧁ Chapter Thirty-Five ꧂
꧁ Chapter Thirty-Six ꧂
꧁ Chapter Thirty-Seven ꧂
꧁ Chapter Thirty-Eight ꧂
꧁ Chapter Thirty-Nine ꧂
꧁ Chapter Fourty ꧂
꧁ Chapter Fourty-One ꧂
꧁ Chapter Fourty-Two ꧂
꧁ Chapter Fourty-Three ꧂
꧁ Chapter Fourty-Four ꧂
꧁ Chapter Fourty-Five ꧂
꧁ Chapter Fourty-Six ꧂
꧁ Chapter Fourty-Seven ꧂
꧁ Chapter Fourty-Eight ꧂
꧁ Chapter Fourty-Nine ꧂
꧁ Chapter Fifty ꧂
꧁ Chapter Fifty-One ꧂
꧁ Chapter Fifty-Two ꧂
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꧁ Chapter Fifty-Nine ꧂
꧁ Chapter Sixty ꧂
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꧁ Chapter Seventy-Six ꧂
Neue Story!
꧁ Chapter Seventy-Seven ꧂
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꧁ Chapter Eighty ꧂
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꧁ Chapter Eighty-Eight ꧂
꧁ Chapter Eighty-Nine ꧂
꧁ Chapter Ninety ꧂
꧁ Chapter Ninety-One ꧂
꧁ Chapter Ninety-Two ꧂
꧁ Chapter Ninety-Three ꧂
꧁ Chapter Ninety-Four ꧂
꧁ Chapter Ninety-Five ꧂
꧁ Chapter Ninety-Six ꧂
꧁ Chapter Ninety-Seven ꧂
꧁ Chapter Ninety-Eight ꧂
꧁ Chapter Ninety-Nine ꧂
꧁ Chapter One hundred ꧂
꧁ Chapter One hundred and One꧂
꧁ Chapter One hundred and Two꧂
꧁ Chapter One hundred and Three꧂
꧁ Chapter One hundred and Four꧂
꧁ Chapter One hundred and Five꧂
꧁ Chapter One hundred and six꧂
꧁ Chapter One hundred and seven꧂
꧁ Epilog ꧂
꧁ Dankeschön ꧂

꧁ Chapter Sixty-Nine ꧂

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By lashton_fever

Sternchen nicht vergessen ❤️

Harry POV

Die Sonnenstrahlen kitzelten mich in meinem Gesicht, als ich wach wurde. Ich kräuselte meine Nase und blieb noch für einen Moment liegen, bis ich merkte, dass heute gar kein anderer Körper an mir gekuschelt lag. Mit geschlossenen Augen, suchte ich blind nach Louis und konnte schon kurze Zeit später den Körper neben mir greifen, um ihn wieder in meine Arme zu ziehen. Louis gab ein grunzen von sich, schien sich jedoch nicht weiter daran zu stören und kuschelte sich stattdessen an mich, woraufhin ich mein Gesicht in seinen Haaren vergrub und dort seinen Duft einzog.

Seine Haut war vom Baden letzte Nacht immer noch besonders weich und ich konnte es nicht verhindern, dass meine Hand jeden Zentimeter berührte, der ihr frei lag. Ich spürte die Gänsehaut auf seinem Körper und musste lächeln, als ich an den letzten Abend dachte und, wie sehr ihm mein Geschenk gefallen hatte, obwohl ich so gar kein Geld dafür ausgegeben hatte.

Irgendwann schaffte ich es dann doch tatsächlich, meine Augen zu öffnen und schaute mich in dem Zimmer um, bevor mein Blick auf meinem Freund lag und sich sofort die Schmetterlinge zeigten, die ich nicht mehr missen wollte. Dieses Grundsätzliche Kribbeln im Bauch gehörte für mich mittlerweile dazu und ich wollte mir gar nicht mehr vorstellen, wie es davor gewesen war.

"Guten Morgen Baby." Ich wusste, wie sehr Louis es mochte, dass meine Stimme morgens noch so rau war und ich konnte genau fühlen, wie sich seine Lippen an meinem Schlüsselbein zu einem Lächeln verzogen.

"Guten Morgen Haz", gab er zurück und drückte mir einen Kuss auf die Schulter, bevor er sich wieder an mich kuschelte, als er merkte, dass ich unruhiger wurde. "Nein, noch nicht aufstehen!" Seine Stimme war quengelig und ich verdrehte die Augen, ehe ich ihn kurzerhand auf mich zog und so seinen Körper komplett ummanteln konnte.

"Wir können nicht jeden Tag so lange liegen bleiben und hoffen, dass uns keiner erwischt", gab ich zu bedenken und obwohl ich in Louis' Gesicht sehe konnte, dass dies nichts gewesen war, was er wirklich hören wollte, musste es gesagt werden. Es war mittlerweile ein Luxus den ich fast nicht mehr missen wollte, dass wir jeden Abend nebeneinander einschlafen und aufwachen können - dabei fühlten wir uns so normal. Doch das schien es vor vielen anderen eben nicht zu sein. "Stell dir vor, ich kann dann irgendwann nicht mehr alleine schlafen weil ich es so gewohnt bin, dass mein Engel neben mir liegt."

"Idiot." Louis verdrehte gespielt genervt die Augen und strich mir dann die Haare zurück, um mich für einen Moment eindringlicher anzusehen. "Du bist so attraktiv..", murmelte er und fuhr dann über meine Gesichtskonturen, bevor er mit seinem Daumen über meine Lippe strich.

"Hör auf." Es war mir unangenehm, wenn er mir Komplimente gab. Nicht, dass ich keine Komplimente mochte, immerhin überschüttete ich ihn tagtäglich damit, aber ich kam nicht gut damit klar, wenn ich welche bekam und das wusste Louis genau. Trotzdem ließ er sich manchmal nicht davon abbringen und so süß es auch war, ließ es mich jedes Mal etwas seltsam fühlen.

"Du weißt echt nicht, was du für eine Ausstrahlung auf die Mädchen hast, oder?" Louis ließ sich nicht weiter beirren und fuhr nun meinen Nasenrücken entlang. "Ich meine, Lottie hat sich auf den ersten Blick in dich verknallt, Amalia wahrscheinlich auch und wenn Camila nicht Hals über Kopf in Shawn verliebt wäre, hätte sie sich auch auf dich gestürzt. Nicht zu vergessen die liebe Davina, die immer noch alles versucht, damit du sie endlich auf diese Art und Weise gut findest."

Ich verzog das Gesicht, denn ich wollte nun wirklich nicht über sie reden. Vor allem nicht, wenn sie so ein Streitthema bei Louis und mir dargestellt hatte.

"Und du?", fragte ich ihn und da mein Freund für einen Moment mit seinen Gedanken wo anders gewesen sein musste, dauerte es eine Sekunde, bis er mich verwirrt anschaute. "Hast du dich auch auf den ersten Blick in mich verknallt?" Meine Frage war gemein, das wusste ich, doch er hatte mir die perfekte Steilvorlage gegeben. Tatsächlich wurde er keine Sekunde später etwas Rot im Gesicht und spielte nun mit meinen Ohren, während er die Sätze in seinem Kopf zurecht legte.

"Ich denke..", er stoppte und kaute kurz auf seiner Unterlippe, bevor er weiter sprach. "Ich denke, dass da gleich ein gewisses Interesse war, welches ich aber nicht wirklich einordnen konnte.. oder wollte." Seine Augen kniffen sich etwas zusammen und meine Hände strichen immer wieder seine Wirbelsäule herunter, während ich meinen Blick nicht von ihm nehmen konnte. "Deswegen war der Kuss auch überraschend aber nicht... unerwartet? Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll." Er schämte sich etwas und versteckte sein Gesicht nun in meiner Schulter, woraufhin ich laut lachte.

"Ich weiß, was du meinst, mein Engel", beruhigte ich ihn also und umarmte ihn noch einmal fest, was er gerne über sich ergehen ließ. Dann schob ich ihn sanft von mir runter, aber nicht bevor ich ich ihm einen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte, um vom Bett aufzustehen und zu meinem Kleiderschrank zu gehen.

Erneut machte Louis ein wimmerndes Geräusch und als ich mir für den heutigen Tag ein paar schickere Klamotten rausgenommen und mich zu Louis umgedreht hatte, sah ich, wie er die Bettdecke wieder um sich gelegt hatte und mich ansah wie ein gewickelter Pfannkuchen.

"Hast du schmerzen?" Meine Stimme klang nun um einiges ruhiger und auch besorgt, weswegen ein beruhigendes Lächeln auf den Lippen meines Freundes erschien und er den Kopf schüttelte.

"Ich fühle mich nur etwas.. wund. Es ist unangenehm, aber auszuhalten. Es war definitiv schon schlimmer."

Das beruhigte mich. Ich zog mir also mein Hemd über und dann eine Jacke, bevor ich ans Bett trat und sein Gesicht mit meinen Händen umrundete.

"Das ist gut. Ich möchte nicht, dass du schmerzen hast", meine Stimme klang Ernst, doch Louis verstand den Ton darin und lächelte mich hingebungsvoll an.

"Kein Schmerz der Welt würde mich daran hindern, es zu wiederholen." Er wackelte mit den Augenbrauen und heiterte damit die Stimmung auf, woraufhin ich lachte und ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte.

"Ich liebe dich, mein Engel", sagte ich leise und rieb meine Nasenspitze an seiner.

"Und ich liebe dich, Haz."

Ich entfernte mich von ihm, wissend, dass er noch einen Moment brauchen würde und verließ das Zimmer, welches für die Monate als meines gedacht war und machte mich im Badezimmer ein wenig frisch.

Als ich dann runter in die Küche kam, hatte Mary schon einige fleißige Helfer die dabei waren, mit ihr zusammen das große Weihnachtsessen vorzubereiten. Der Braten, so hatte sie es uns gestern schon gesagt, musste verdammt lange in den Backofen und sie wollte sicher gehen, dass er das Beste sein würde, was wir in unserem Leben je gegessen haben und bei den meisten von uns, würde das wohl auch kein Problem werden.

Tatsächlich waren auch heute nicht viele der Zirkustruppe da, da sich viele zum Arbeiten in der Stadt angemeldet hatten und dort auch blieben. Außerdem kamen einige von ihnen ursprünglich von hier und verbrachten die Zeit mit der Familie. Es gab auch keine andere Möglichkeit, denn der Direktor nahm Miete von ihnen, während sie hier wohnten, denn sie taten in dieser Zeit ja nichts für ihn. Als Louis mir davon erzählt hatte, musste ich nur den Kopf schütteln, da ich echt nicht glauben konnte, dass Geld einem so verdammt wichtig sein kann, dass man seine Menschlichkeit darüber vergaß.

"Hey", Liam begrüßte mich mit einem Lächeln und ich erwiderte die Geste, ehe ich Mary einen Kuss auf die Wange drückte und mich dann neben den braunhaarigen stellte.

"Kann ich irgendwas tun?", fragte ich höflich und da ich mit nichts anderem gerechnet hatte, gab Mary mir ein wenig Gemüse in die Hand, welches ich schälen sollte.

Es war still in der Küche, da Mary ausnahmsweise auch mal nicht am reden war und lediglich das Radio lief, welches die Stille nicht erdrückend sondern leicht machte. Es tat gut, mal seinen eigenen Gedanken nachzuhängen und kurz für sich sein zu können, denn gerade hatten wir keine Show, bei der wir alles rauslassen konnten, sondern hingen die ganze Zeit aufeinander.

Mein Blick fuhr zu Liam, welcher immer noch genauestens jede Kartoffel schälte und ein schiefes Grinsen legte sich auf mein Gesicht. Liam und ich verstanden uns gut, doch ich wusste selbst, dass wir nie einen Schritt vorwärts gemacht hatten. Ich wusste kaum was über ihn, da er auch nicht wirklich über sich und sein Leben vor oder bei dem Zirkus sprach. Er schien mir im allgemeinen ein sehr ruhiger Zeitgenosse zu sein - eine Eigenschaft, die ich als sehr gut empfand. Vor allem wenn man bedachte, dass er und Niall sehr gut befreundet waren und Niall das komplette Gegenteil eines ruhigen Zeitgenossen war.

"Liam?" Nachdem ich seinen Namen gesagt hatte, sah er sofort auf und schaute mich gespannt an. "Vermisst du Niall eigentlich? Ich meine, während der Zeit im Zirkus habt ihr immer so viel aufeinander gehockt."

"Ja, aber er hat sich sehr gefreut, nach Hause zu kommen." Liam zuckte mit den Schulter und machte dann damit weiter, die Kartoffeln zu schälen, während er sprach. "Seine Eltern freuen sich ungemein, wenn er über die Wintermonate nach Hause kommt und die ganze Familie zusammen ist. Ansonsten fühlt er sich dort aber weniger gut aufgehoben und freut sich auch immer, wenn die Zeit dort wieder vorbei ist. Es ist eine Hassliebe würde ich sagen." Liam grinste schief und ich tat es ihm nach. Unsicher, ob ich genauer nachfragen durfte, blieb es wieder für einen Moment still und ich war erstaunt, dass Mary sich bisher noch nicht in unser Gespräch eingemischt hatte.

"Und deine Familie?", fragte ich ihn nun vorsichtig und er stoppte in seiner Bewegung, woraufhin ich mich gleich ein wenig schlecht fühlte. "Du musst es mir nicht erzählen, aber ich dachte einfach.. naja.. wir kennen uns kaum und ich wüsste gerne etwas mehr über dich."

"Nein, alles gut. Ich spreche nur einfach nicht viel drüber, da es keine wirklich dramatische Geschichte ist. Ganz anders, wie es hier viele andere erlebt haben."

Es war klar, dass er damit vor allem auf die Zwillinge, Zayn, Amalia und mich ansprach. Zayn und mich, die ihre gesamten Familien verloren hatten, Amalia die einfach abgegeben wurde und die Zwillinge, deren Mutter tot und der Vater ein Tyrann war.

"Naja, nur weil es andere Leben gibt die dramatischer sind, heißt es ja nicht, dass deins nicht auch dramatisch sein darf", gab ich auf diese Aussage nur zurück und er nickte, wenn auch er immer noch unsicher wirkte.

"Ich komme aus einem sehr guten Haus, eigentlich. Ich habe zwei ältere Schwestern und es war schon immer der Sinn meiner Eltern, mich so früh es geht an eine Dame zu verheiraten, die ebenfalls aus einer wohlhabenden Familie kommt. Lange Rede kurzer Sinn - ich wollte nicht heiraten und auch noch keine Familie gründen." Seine Stimme klang fest und sofort überkam mich bestaunen darüber, dass er sich so in seiner Familie durchgesetzt hatte.

"Und dann bist du zum Zirkus?", fragte ich gespannt und Liam nickte, bevor er doch noch einmal überlegte.

"Der Zirkus war eher eine kurzfristige Entscheidung. Ich wusste, dass mich das ganze Phänomen interessiert und, dass ich ohne einen Penny dastehen würde, wenn ich mich dafür entscheide wegzugehen, anstatt zu heiraten. Der Direktor hat dann in der Stadt Werbung gemacht und eigentlich hat mich der Faktor des festen Zuhauses und einem Job, sehr angezogen." Er zuckte mit den Schultern und seufzte.

"Hast du noch Kontakt zu deiner Familie?"

"Manchmal. Ich bin immer überrascht, wenn ich einen neuen Brief bekomme, da es bedeutet, dass sie sich doch darüber informieren, wo wir gerade mit dem Zirkus sind. Wobei die Briefe mehr von meinen Schwestern kommen, aber die vermisse ich auch am meisten."

Liam erzählte mir noch ein wenig davon, wie er überhaupt dazu gekommen war, die Attraktion des Schleppseils vorzuführen, als irgendwann Louis ebenfalls die Küche betrat und wir uns nun allesamt daran machten, das Essen für den heutigen Abend vorzubereiten.

*****

Der Tag flog an uns vorbei wie ein Pfeil. Wir hatten das Essen soweit vorbereitet, dass Mary ohne Probleme den Rest alleine machen konnte und dann waren Lottie und Louis noch kurz trainieren gewesen, während Zayn, Liam und ich einen kleinen Spaziergang um den See gemacht hatten. Die ersten Schneeflocken fielen vom Himmel und als wir zurückkamen und auch Louis und Lottie sich diese Schönheit anschauen wollten, hatte ich schon wieder fast vergessen, wo wir uns befanden.

Mein Blick lag die ganze Zeit auf Louis, dessen blaue Augen so sehr strahlten, dass sich seine ganze Freude auf mich übertrug. Die weißen Flöckchen sammelten sich in seinen Haaren und mein Bauch kribbelte, als ich mal wieder daran dachte, wie sehr ich diesen Menschen dort liebte und wie gern ich es einfach der ganzen Welt präsentieren wollte.

Nachdem wir dann alle gegessen hatten, saßen wir im Wohnzimmer und verteilten Geschenke. Normalerweise wäre Morgens die Bescherung gewesen, doch da sich ein paar andere Arbeiter anschließen wollten, die Tagsüber aber noch in der Stadt arbeiten waren, haben wir alles auf Abends verschoben. Mary hatte den Direktor dazu gebracht, sich einfach schnell ins Bett zu begeben, da er eh nur schlechte Laune verbreiten würde und darüber, war ich auch ganz froh. So einen Aussetzer wie gestern brauchte ich auf jeden Fall nicht noch einmal.

Alle übergaben sich ihre Geschenke, rissen das Papier auf und bestaunten, was sie so bekommen hatten, während Louis und ich etwas unsicher dasaßen. Doch irgendwann hielt auch ich es nicht mehr aus und mein Freund und ich tauschten einen Blick, der uns sagte, dass wir uns einfach auch jetzt die Geschenke überreichen würden, denn sonst wäre es verdammt komisch gekommen. Immerhin hatte sich jeder etwas Geschenkt und obwohl einige zusammengelegt haben, gab es zumindest etwas. Das Louis und ich uns gut verstehen, war für niemanden etwas neues.

Wir tauschten also unsere Geschenke aus und wir beide bedankten uns höflich beieinander, bis wir die Geschenke auspackten und kurz beide sprachlos waren.

"Eine Kamera?", fragte er mich, während ich das gleiche Geschenk in meinen Händen hielt.

Die anderen fingen an laut zu lachen und auch ich kam nicht drum herum, einmal kurz aufzulachen und dann zu grinsen. Da hatten Louis und ich wohl echt die gleiche Idee gehabt und dabei auch noch eins zu eins die selbe Kamera gekauft.

"Seelenverwandt, sage ich doch", hörte ich Mary etwas gedämpft hinter uns sagen, doch die anderen waren sowieso schon wieder in ihre Gespräche vertieft, während ich etwas näher an Louis rückte.

"Wieso eine Kamera?", fragte er mich, doch ich konnte in seinen Augen das Leuchten sehen, welches mich so glücklich machte.

"Naja, du warst so glücklich, als du mir all die Fotos hier im Hause gezeigt hast und dann habe ich mich daran erinnert, dass du meintest, dass es schade ist, dass wir zwar ganz Amerika bereisen aber du nie handfeste Erinnerungen hast. Also habe ich mir gedacht, dass eine Kamera perfekt wäre", murmelte ich, nun doch etwas unsicher doch kurz darauf schimmerten Tränen in seinen Augen, die er vergeblich zu verstecken versuchte.

"Aber die war doch viel zu teuer", bedachte er an, doch ich schüttelte den Kopf.

"Für wen soll ich mein Geld denn sonst ausgeben, wenn nicht für meinen Engel?", flüsterte ich ihm ins Ohr und spürte kurz darauf seine Hand, die meine schnell und liebevoll drückte. "Wieso hast du mir denn eine Kamera gekauft?" Ich lehnte mich wieder zurück und betrachtete mein Geschenk nun etwas näher.

"Du sahst so traurig aus, dass du keine Fotos von deiner Familie hast und dann wollte ich dir die Möglichkeit geben, dass du diese jetzt machen kannst", er lächelte mich sanft an, während ich die Kamera immer noch bestaunte. "Ich weiß, wir sind nicht dein Vater, deine Mutter oder deine Schwester aber wir sind jetzt auch deine Familie, Harry."

Ich antwortete ihm nicht darauf, dafür war später im Bett noch genug Zeit und zeigte ihm lieber mit meinen Augen, wie dankbar ich ihm für dieses Geschenk war. Dann hielt ich mir die Kamera vors Auge und zielte damit direkt auf Louis, welcher mir ein strahlendes Lächeln schenkte und mir damit wahrscheinlich das schönste Bild präsentierte, welches diese Kamera jemals schießen wird.

Aber vielleicht sprachen da auch nur die vielen Gefühle für die Liebe meines Lebens aus mir heraus.

[...]

Sie haben sich das gleiche Geschenk besorgt 🥺💚💙

Welches „gebundene" Buch lest ihr gerade? (Wenn ihr eins lest) 😊📖
M: Dino Park 🦖
C: Der Heimweg - Fitzek 😱

Lasst uns was kleines da❤️

Lots of love
Michelle &' Carina xx

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