Tower Bridge

By RikeMaylin

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Vom ersten bis zum einunddreißigsten Dezember war sie an der Tower Bridge. Mal früh, mal spät, mal den ganzen... More

● Prolog
● Kapitel 1
● Kapitel 3
● Kapitel 4
● Kapitel 5
● Kapitel 6
● Kapitel 7
● Kapitel 8
● Kapitel 9
● Kapitel 10
● Kapitel 11
● Kapitel 12
● Kapitel 13
● Kapitel 14
● Kapitel 15
● Kapitel 16
● Kapitel 17
● Kapitel 18
● Kapitel 19
● Kapitel 20
● Kapitel 21
● Kapitel 22
● Kapitel 23
● Kapitel 24
● Kapitel 25
● Kapitel 26
● Kapitel 27
● Kapitel 28
● Kapitel 29
● Kapitel 30
● Kapitel 31
● Kapitel 32
● Kapitel 33
● Kapitel 34
● Kapitel 35
● Kapitel 36
● Kapitel 37
● Kapitel 38
● Kapitel 39
● Kapitel 40
● Kapitel 41
● Kapitel 42
● Kapitel 43
● Kapitel 44
● Kapitel 45
● Kapitel 46
● Kapitel 47
● Kapitel 48
● Kapitel 49
● Kapitel 50
● Kapitel 51
● Kapitel 52
● Kapitel 53
● Kapitel 54
● Kapitel 55
● Kapitel 56
● Kapitel 57
● Kapitel 58
● Kapitel 59
● Kapitel 60
● Kapitel 61
● Kapitel 62
● Kapitel 63
● Kapitel 64
● Kapitel 65
● Kapitel 66
● Kapitel 67
● Kapitel 68
● Kapitel 69
● Kapitel 70
● Kapitel 71
● Kapitel 72
● Kapitel 73
● Kapitel 74
● Kapitel 75
● Kapitel 76
● Kapitel 77
● Kapitel 78
● Epilog
● Danksagung & Message

● Kapitel 2

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By RikeMaylin

8. Dezember

»Du bist wieder da«, stellt Erin mit einem Lächeln fest, als ich neben ihr zum Stand komme. »Ich dachte, ich hätte dich vorgestern mit meinem unnötigen Gelaber verschreckt.«

»Das hast du ganz sicherlich nicht getan«, versichere ich ihr und sie grinst mich nur an. Mein Blick huscht über ihren Körper. »Ist dir nicht kalt in dieser dünnen Jeansjacke? Es schneit und weht, Erin.«

»Ich wollte mir heute eine neue Jacke holen, aber ich war mir nicht sicher, ob du wiederkommen würdest oder nicht. Gestern war sowieso Sonntag, alle Läden hatten zu«, meint sie und ich nicke. »Mein Bruder hat mir gestern die Jacke kaputt gemacht. Ich war noch nicht los, weil du ja vielleicht kommen könntest. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wieso ich dich das jetzt fragen werde, aber willst du vielleicht mitkommen? Natürlich musst du nicht, weil ich ja logischerweise in die Innenstadt gehe, um mir eine Jacke zu holen und wenn du erkannt wirst, kann es etwas scheiße enden.«

»Da könntest du Recht haben, Erin«, sage ich nach kurzem Überlegen. »Aber hier ist es ebenso ein Risiko. Ich meine... wer von uns weiß, ob das da hinten oder der da vorne ein Reporter ist und mich verfolgt hat? Ich weiß nie, wann ich verfolgt werde und wann nicht. Paparazzis sind echt gerissen.«

»Schlimme Geier, meiner Meinung nach. Sie warten förmlich darauf, dass du oder keine Ahnung wer ein Fehler macht«, grinst sie leicht. »Wo warst du gestern überhaupt?«

»Auch wenn gestern Sonntag war... ich musste Tonaufnahmen machen, war nervig. Am Liebsten hätte ich Zuhause herumgesessen oder wäre hier«, sage ich und sie lacht leise.

»Ich war gestern bis 14 Uhr hier, dann kam mein Bruder und musste mich mit zum Schlittschuhfahren...«, sie kichert. »Noch nie hab' ich meinen Bruder so laut »Erin Diana Marin« rufen hören...«

»Erin Diana Marin?«, frage ich nach. »Wir haben ein Lied-«

»Welches Diana heißt, ja ich weiß und Diana ist mein Zweitname«, sie grinst. »Nicht so wichtig. Wolltest du nun mitkommen oder ist es dir zu riskant?«

»Ich komme gerne mit«, sage ich, ohne genau zu überlegen, ob es eine gute oder doch eher eine schlechte Idee ist. Aber wenn ich mitkommen, dann kann ich Zeit mit Erin verbringen und das mag ich. Ich mag es wirklich. Ihre Nähe hat etwas beruhigendes und sie schafft es, mich wie eine normale Person fühlen zu lassen. Natürlich bin ein normaler Mensch, aber meine Privatsphäre ist gerade mal so groß wie eine Fliege. Anders gesagt sehr klein.

»Ich muss dann noch ein Geschenk für meinen Bruder besorgen, ich hoffe, das macht keine Umstände«, meint sie dann und lächelt mich an, während sie ihre Hände vom Geländer nimmt und kurz fröstelt.

»Macht keine Umstände«, sage ich und sie sieht mich an. »Wirklich nicht, ich habe Zeit bist... 16 Uhr. Danach muss ich in einem Konferrenzraum von Syco sitzen.«

»Okay, dann hoffe ich, dass ich dir nicht die Laune verderbe, oder zehntausend Fangirls, oder fünftausend Paparazzis.«

»Du wirst mir doch nicht den Tag vermiesen, Erin«, meine ich, doch sie lacht.

»Weißt du, ich kann manchmal echt anstrengend sein. Viele vergleichen mich mit einem zehnjährigen Kind...«, meint sie dann und schmollt gespielt, ehe wieder ein riesengroßes Lächeln auf ihrem Gesicht Platz nimmt. »Nein, weißt du... ich kann nicht immer ernst bleiben, manchmal ziehe ich einfach alles ins Lächerliche und lache darüber, was andere nicht so witzig finden. Meine Cousine ist ebenso, sie hatte eine Story - sogar eine Fanfiction über dich - geschrieben und jetzt wird sie als schwulenfeindlich und 1D-Haterin abgestempelt, nur weil sie in einem Kapitel ein bisschen Spaß gemacht hat. Also... ich fand das Kapitel ziemlich amüsant. Sie hätte mich am liebsten aufgeschlitzt, nachdem ich ihre Geschichte gelesen habe. Du wurdest an manchen Stellen als Idiot dargestellt, was ich ehrlich gesagt lustig fand, aber an anderen Stellen hatte sie dich so unbeschreiblich niedlich dargestellt. Wäre ich das Mädel in der Story gewesen, dann wäre ich zehntausend Mal gestorben. Vor allem, das Mädel hatte blaue Augen und braune Haare.«

»Sowie du«, stelle ich mit einem Grinsen fest.

»Oder wie meine Schwester. Wen sie sich allerdings vorgestellt hatte, wusste ich nicht«, schmunzelt Erin. »Nun gut.«

Wir entfernen uns langsam von der Tower Bridge und ich ziehe mir die Kapuze meiner Jacke tiefer in die Stirn, damit man mich nicht so schnell erkennt. Erin scheint meine Bewegung bemerkt zu haben, doch sie sagt dazu nichts, da sie weiß, weshalb ich das tue.

Nach einer halben Stunde, in der wir durch die Innenstadt gelaufen sind, geht sie in ein Musikgeschäft rein, welches teuer aussieht. Weswegen ist sie jetzt in ein Musikgeschäft gegangen, ich dachte, sie wolle sich eine Jacke kaufen?

Da ich mir sicher bin, dass hier keine Paparazzis reinkommen, ziehe ich meine Kapuze ab und schaue zu Erin, welche sich die verschiedenen Gitarren anschaut.

»Kann ich Ihnen helfen?«, fragt ein älterer Herr das zierlich aussehende Mädchen und sie wendet sich den Mann zu.

»Guten Tag, ich suche eine gute Gitarre für meinen Bruder... dürfte ich vielleicht ein paar ausprobieren oder ist es hier verboten?«, fragt sie und der ältere Herr schaut sie kurz nachdenklich an.

»Eigentlich ist es verboten«, sagt er und Erins Gesicht wird ein wenig traurig, doch es erhellt sich wieder, als er seine nächsten Worte ausspricht. »Aber ich bin mir sicher, dass du nichts kaputt machen wirst, mein Kind. Sei trotzdem vorsichtig.«

»Werde ich, danke Mister...«, sie schaut schnell auf das Schild, welches am Hemd hängt. »Mister Duncon.«

Mister Duncon lächelt sie freundlich an, ehe er sich anderen Instrumenten zuwendet.

Erin nimmt eine Gitarre in die Hand, setzt sich auf eine Bank und stimmt ein bisschen die Gitarre, ehe sie die ersten Töne eines Liedes spielt.

Mein Gehirn rattert. Ich kenne die Melodie, aber weiß nicht, welches Lied das ist.

»I remember tears streaming down your face, when I said, I'll never let you go...«, singt sie leise vor sich hin und sofort weiß ich, welches Lied sie spielt.

»Safe and sound, von Taylor Swift«, sage ich und sie hört mit dem Summen auf. Ihr Blick schießt zu mir und ich lächle sie an. »Ich wusste nicht, dass du Gitarre geschweige denn singen kannst.«

»Ich bitte dich, Louis«, sie lacht leise. »Du kennst vieles nicht von mir.«

»Die Gitarre hört sich gut an, wirst du sie deinem Bruder schenken?«, frage ich und sie schaut mich an.

»Ich denke schon«, sagt sie mit einem Lächeln und mein Blick wandert zum Preis. 391,37 Pfund. Kann sie sich das leisten? Sie scheint meinen Blick bemerkt zu haben. »Wenn ich kein Geld hätte, dann wäre ich nicht in einen von Londons besten Musikgeschäften gegangen sein.«

»Oh okay...«, sage ich und sie grinst, ehe sie sich aufrichtet.

»Mister Duncon?«, fragt sie und der ältere Herr schaut zu ihr. »Haben sie ein Piano?«

»Sicher doch«, sagt er und winkt sie zu sich. Erin steht auf, stellt vorsichtig die Gitarre weg und geht auf Mister Duncon zu. Als sie bei ihm steht, deutet er um die Ecke und Erin geht dort hin, worauf ein leises Quieken zu hören ist.

Etwas irritiert folge ich Erin und finde sie an einem Piano wieder. Sie legt ihre Finger auf die Tasten und spielt eine Melodie, welche ich dank Zayn immer wieder erkennen würde.

»Good Enough«, sage ich und sie grinst, während sie weiterspielt. »Von Little Mix.«

»Genau«, grinst sie und spielt ein wenig weiter, doch dann hört sie auf und steht wieder auf. »Ich weiß jetzt, was ich meiner Schwester schenken kann.«

»Und was?«, frage ich sie neugierig.

»Sie wollte schon immer Klavierunterricht«, sagt sie grinsend. »Sie würde heulen, wenn sie das sieht, dass ich ihr die Stunden bezahle.«

»Kostet das nicht viel?«, frage ich sie und sie winkt ab.

»Geld spielt keine Rolle«, meint sie, doch ich zweifle etwas daran, dass sie so viel Geld haben könnte. Sie wendet sich Mister Duncon zu. »Mister Duncon, ich nehme die Gitarre.«

Er folgt ihrem Finger und strahlt: »Das ist eine sehr gute Entscheidung, mein Kind. Das macht dann 391,37 Pfund.«

Der ältere Herr geht hinter den Tresen und gibt die Artikelnummer oder was auch immer. Währenddessen holt Erin ihr Portemonnaie raus, welches ziemlich kaputt aussieht, und holt einige Scheine heraus. Sie legt 400 Pfund auf den Tisch.

»Der Rest ist für Sie«, sagt sie lächelnd. Mister Duncon nimmt mit einem großen Lächeln das Geld an sich und gibt Erin, nachdem er kurz weggegangen ist, eine Gitarrentasche. »Dankeschön. Auf Wiedersehen.«

»Ich danke Ihnen, mein Kind«, sagt Mister Duncon mit einem Lächeln und lacht rau, während wir rausgehen.

»Hast du zwei Jahre lang für dieses Geschenk gespart oder was?«, frage ich schmunzelnd. Erin schüttelt den Kopf und schaut mich kurz an, wobei etwas Geheimnisvolles durch ihre Augen blitzt. Interessant.

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