● Epilog

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Dear Louis,

Ich weiß, es kommt plötzlich, dass ich mich melde und eigentlich weiß ich auch gar nicht wirklich warum ich das hier mache, oder ob ihr dir diesen Brief überhaupt zukommen lasse, aber... irgendwie ist es an der Zeit findest du nicht?

Ich habe angefangen mir Sorgen zu machen, wenn ich ehrlich bin. Ja, Sorgen um dich, auch wenn unser letztes Gespräch wahrscheinlich was anderes aussagt. Wohl oder übel bist du mir das letzte Jahr über begegnet, ich konnte es nicht verhindern. Entweder lief was im Fernsehen oder du warst in der Zeitung oder Maylea hat dich erwähnt. One Direction sind praktisch überall, Zayns Hochzeit war groß in den Medien, Journalisten haben über Liam und Sophia und Niall und seine Model-Freundin spekuliert und die Artikel über Harry kann ich gar nicht mehr zählen, aber du wurdest nur in den 1D Artikeln erwähnt, wie May mir irgendwann mal berichtet hat. Ich bin neugierig geworden und das nächste Mal als ich dich bei einer Veranstaltung gesehen habe... naja wie soll ich sagen... eure Stylistin macht echt einen guten Job, aber Make-up kann nicht das verbergen, was ich da gesehen habe. Durch die Tage an der Brücke habe ich dich kennengelernt, ich weiß wie du tickst und ich merke auch, dass etwas mit dir nicht stimmt. Du hattest seit einem Jahr keine Freundin, redest laut May auf der Bühne kaum noch und hast dich irgendwie... zurückgezogen.

Ich weiß, das das, was ich dir vor einem Jahr gesagt habe, hart war, aber es ist wahr. Ich habe mich zu sehr von dir beeinflussen lassen, habe dich geliebt und dann gehst du einfach. Ich kann zwar abweisend sein, aber ich bin auch nur ein Mensch. Ich habe auch Gefühle und du hast mir so viele Neue gezeigt. Du warst wie ein Sonnenschein der mein Leben erhellt hat. Aber du hast mich auch verletzt. Mein Leben war nie einfach, das hast du erfahren, ich reagiere auch nicht wie andere Menschen und neige zu Überreaktionen und das wusstest du auch. Und trotzdem hast du mir immer wieder das Gefühl gegeben nur eine von vielen zu sein. Ein Mädchen, das du getroffen hast und wieder vergessen konntest.

Aber was ist jetzt los mit dir? Ich habe dich aus meinem Leben gestrichen, wollte nichts mehr mit dir zu tun haben - zu deinem und meinem Besten - und jetzt verhältst du dich so komisch. Theoretisch könnte ich diesen Brief einfach zerreißen und wegwerfen, wie du uns weggeworfen hast, aber dann denke ich drüber nach und weiß, dass ich das einfach nicht kann. Ich kann es nicht.

So sehr ich es auch versucht habe, schaffe ich es einfach nicht dich zu vergessen. Sicherlich bin ich in der Lage weiter mein Leben zu leben und mich durchzukämpfen, aber ein kleiner Teil meines Herzens fragt sich doch noch jeden Tag »Was wäre wenn?«.

Ich habe keine Antwort und kann auch gut ohne weiterleben, aber du bedeutest mir zu viel, Louis, als das ich einfach zusehen könnte, wie du dich zurückziehst. Wir sind beide erst Anfang zwanzig, ein bisschen zu früh für eine Midlifecrisis oder?

Tue mir einfach den Gefallen und lass dich nicht so hängen. Ich möchte zwar nicht, dass du mein Leben weiter durcheinander bringst, aber ich möchte auch nicht, dass du deins einfach wegwirfst. Und ja, das kommt von jemanden, der bereits am Brückengeländer hing. Ich habe dazu gelernt und weiß, dass meine Familie das nicht so einfach verkraften würde. Deine Familie freut sich bestimmt auch nicht, dich so zu sehen, oder deine Bandmitglieder oder gar deine Fans. Versuch es bitte, ja?

Lebewohl Louis.

Erin x

● hours later ●

// L O U I S //

Meine Hand beginnt schon von vielem Unterschreiben weh, doch für meine Fans bringe ich das zu Ende.

Zudem haben wir nur noch 3 Minuten, bevor das Ganze beendet werden soll.

Trotzdem kommt es mir so vor, als würden sich unsere Fans, die schon dran gewesen waren, wieder hinten anstellen, um uns nochmal zu sehen.

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