42.) Schluss mit lustig

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(Renesmees Sicht)


Wieder stieg Übelkeit in mir auf, als ich seinen Körper so nah an meinem spürte, nachdem ich mit Nahuel auf den Boden gestürzt war. Jake stellte sich hinter mich und schob eine seiner Pfoten zwischen meinen Bauch und Nahuels Rücken. Er schob mich weg und hielt Nahuel dann am Boden.

Ich lehnte mich erschöpft an einen Baum etwas weiter entfernt und wieder rannen mir die Tränen über die Wangen. Erschöpft zitterte ich am ganzen Körper und versuchte, ruhig zu atmen. Eine Strähne meiner Haare hing mir ins Gesicht und erst jetzt viel mir auf, dass sie blutverklebt war. Schockiert befühlte ich meinen Kopf und bemerkte eine kleine Wunde, die ich mir wohl beim Zusammenstoß mit dem Baum zugezogen haben musste.

Jake winselte wieder und deutete mit seinem Kopf auf den Boden, was heißen sollte, dass ich mich wohl besser hinlegen sollte.

„Nein schon okay, mir ist nicht mehr schwindelig.", antwortete ich heiser und lehnte meinen Kopf vorsichtig an den Baum.

Jacobs Kopf senkte sich wieder und ein Knurren grollte in seiner Brust, als er Nahuel ansah. Seine dunklen Augen, die als einziges Merkmal seines menschlichen Körpers auch nach der Verwandlung blieben, glühten vor lauter Hass und Wut, dass ich glaubte, er würde nur damit ein Loch zwischen Nahuels Schulterblätter brennen.

Jake drückte ihn in die Erde und Nahuel keuchte schmerzverzerrt. Plötzlich stellten sich Jakes Ohren auf und er blickte in den Wald hinein. Ich folgte seinem Blick und hörte bald auch schon Schritte, die auf uns zukamen.

Diesmal hatte ich keine Angst, denn ich erkannte meinen Vater, Alice, Zafrina und Senna. Kurz darauf standen sie auch schon vor uns und während Zafrina und Senna Nahuel abschätzend ansahen, kam mein Vater auf mich zu.

Ich konnte nicht sagen, was mein Gesichtsausdruck verriet, doch ich sah am Blick meines Vaters, dass es nichts gutes sein konnte. Er sah die Wunde an meinem Kopf und kniete sich vor mich.

Sanft strich er mir über das Gesicht und verwischte damit die Tränen, die ich immer noch vergoss. Dann zog er mich in seine Arme und ich klammerte mich an ihn. Wieder hörte ich Jake winseln und im nächsten Moment war er schon neben uns und sah mich besorgt an. Ich erschrak und sah zu der Stelle, an der Nahuel eben noch im Dreck gelegen hatten.

Zafrina und Senna hatten ihn aufgehoben, anscheinend war er bewusstlos.

„Wir werden gehen müssen.", sagte Zafrina und betonte die Worte durch ihren starken Akzent etwas anders, als es üblich war.

„Nein.", krächzte ich und sie sah mich lange an.

„Es muss sein. Er hat dich in Gefahr gebracht und er wird dafür büßen müssen. Wir müssen ihn von hier fort bringen.", sagte sie langsam. Dann vergewisserte sie sich kurz, dass Nahuel noch bewusstlos war und ging auf mich zu. Ich streckte eine Hand nach ihr aus und sie nahm sie. Sofort fluteten Bilder von mir und ihr zusammen meinen Kopf.

>>Ich werde ein anderes Mal wiederkommen.<<, versprach sie und lächelte leicht. Dann ließ sie meine Hand los und sah mich traurig an.

„Es tut mir so leid, kleine Renesmee.", hauchte sie und küsste meine Stirn. Kurz darauf war sie auch schon mit Senna und Nahuel im Wald verschwunden. Ich nahm an, dass Kachiri mit Naomi und Zoraya im Wald auf sie warten würde.

Biss - die nächste GenerationKde žijí příběhy. Začni objevovat