49.) " zurück in den Alltag "

11 2 2
                                    

(Renesmees Sicht)

Wir verbrachten noch die ganze Zeit bis zur Abenddämmerung auf der Lichtung. Ich hatte keinen Durst und auch Jake versicherte mir, dass er keinen Hunger hatte. Für Bryan hatte ich vorsorglich ein paar Leckerlis eingesteckt, die er jetzt auch aß.

Eine Premiere, vorher hatte er sie immer verschmäht.

„Der Hunger treibt es rein, wie man so schön sagt.", murmelte ich amüsiert, als die kleine Tüte, die ich in meiner Jackentasche verstaut hatte, leer war.

Langsam verschwand die Sonne gänzlich hinter dem Horizont und wir machten uns in gemächlichem Tempo auf den Weg nach Hause. Wieder trug ich Bryan auf dem Arm, denn im Wald war es mir für ihn zu gefährlich.

Von Weitem konnten wir schon die Lichter unseres Hauses erkennen. Ich war froh über die Hoffnung, die jetzt in unser beider Stimmung mitschwang.

Ich erinnerte mich wieder an den Plan, den ich mir für den Abend gemacht hatte und unterdrückte ein Seufzen. Dann setzte ich Bryan auf Jakes Rücken, der mich fragend ansah.

„Ich muss mit Rosalie reden.", erklärte ich flüsternd und schüttelte gleich den Kopf, als ich eine weitere Frage in seinen Augen aufkeimen sah.

„Nein, es geht nicht um mich. Zumindest nicht, soweit ich weiß. Irgendetwas verheimlicht sie vor mir und ich möchte herausfinden, was es ist.", erklärte ich dann und schmunzelte darüber, wie Bryan Jakes Rücken abschnüffelte.

Jake nickte nur und blieb am Rand des Waldes stehen. Er schmiegte seinen Kopf wieder an meine Schulter und schob mich dann vorwärts.

„Aber bleibt nicht mehr zu lange draußen, Bryan braucht noch seine Milch.", sagte ich und wandte mich dann dem großen Haus zu.

Ich nahm gleich die Werkstatt zu, in der Hoffnung, Rose gleich dort anzutreffen. Doch als ich den Raum betrat, waren alle Lichter gelöscht und sie war nirgends zu finden.

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich ging wieder nach draußen, dann betrat ich das Haus über die Veranda. Langsam hatte ich wirklich das Gefühl, dass sie nicht wollte, dass ich sie auf das ansprach, was auch immer sie vor mir zu verbergen versuchte.

Auch in der Küche war es dunkel und ich schaltete das Licht ein. Dann stellte ich schon mal das Wasser und die Milchflasche für Bryan bereit, bevor ich ins Wohnzimmer ging. Wie ich insgeheim schon erwartet hatte, waren alle dort zu finden, bis auf Rose und Emmett.

„Na, wie war euer Ausflug?", fragte meine Mutter in auffällig leichtem Ton und nahm mich in den Arm.

„Schön.", antwortete ich kurz angebunden und sah mich um. Im ganzen Haus war nicht ein einziges Anzeichen auf die beiden.

„Wo sind Rose und Emmett?", wollte ich wissen und bemerkte den Umschwung der Stimmung. Jasper schien sich diesmal zurückzuhalten. Alle blickten betreten zu Boden oder wichen meinem fragenden Blick anderweitig aus.

„Wo sind sie?", fragte ich nun drängender und Esme sah mich entschuldigend an.

„Rose ging es nicht gut und sie brauchte etwas Zeit für sich und so sind sie und Emmett auf eine kleine Reise gegangen. Nächste Woche werden sie zurück sein.", erklärte sie mir und ich beugte mich über die Lehne des Sofas.

„Sie verheimlicht etwas vor mir und ihr wisst alle, was es ist.", stellte ich mit etwas gereiztem Unterton fest. Wieder erfüllte betretenes Schweigen den Raum, bis Esme das Wort ergriff.

„Es tut uns Leid, wirklich. Aber es ist etwas sehr persönliches und Rose wird es dir sagen, wenn sie es für richtig hält.", erklärte sie und ich verzog das Gesicht.

Biss - die nächste GenerationTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang