Aalstrich
Ein vom Widerrist bis zum Schweifansatz verlaufender Fellstreifen, der dunkler ist als die übrige Fellfarbe. Der Aalstrich zieht sich entlang der Wirbelsäule und gilt als Überbleibsel der Tarnfarbe verschiedener Wildpferderassen. Dülmener Wildpferde, Fjordpferde, Sorraias, Przewalski-Pferde und ähnliche Rassen zeigen Aalstriche, die durch das Falb-Gen entstehen und angeboren sind.
Abfohlen
Nach durchschnittlich elf Monaten Trächtigkeit steht die Geburt des Fohlens an: Die Stute fohlt ab. Vier bis sechs Wochen vorher schwillt das Euter der Stute an. In der letzten Woche vor dem Abfohlen sind meistens Harztropfen an den Euterspitzen zu sehen. Kurz vor der Geburt tropft oft Milch zu Boden. Nervosität, Ruhelosigkeit, Schwitzen, Scharren, Hinlegen sowie Kot- und Urinabsatz sind Anzeichen für das Einsetzen der Wehen. Die meisten Stuten legen sich zum Abfohlen hin. Zuerst erscheint die Wasserblase, die den Geburtskanal dehnt. Dann folgt die Fruchtblase, in der das Fohlen mit nach vorne gestreckten Beinen und darauf ruhendem Kopf liegt. Sobald das Fohlen geboren ist, steht die Stute auf, wobei Eihäute und Nabelschnur reißen. Bleiben die Eihäute geschlossen, muss man sie aufreißen, damit das Fohlen atmen kann. Schleim an den Nüstern und Maul sollte man ebenfalls entfernen. Die Nachgeburt fällt bis spätestens zwei Stunden nach dem Abfohlen von allein ab. Geschieht das nicht, sollte man den Tierarzt rufen.
Abkürzungen
a.d. aus der (Stute, Mutter des Pferdes)DOKR Deutsches Olympiade-Komitee für Reiterei
FEI Fédération Equestre Internationale, Dachverband aller nationalen reiterlichen Vereinigungen
FN Deutsche Reiterliche Vereinigung(Fédération Equestre Nationale)
ox Arabisches Vollblut
v. von (Vater des Pferdes)
x Anglo-Araber
xx Englisches Vollblut
Absetzer
Ein Saugfohlen, das von seiner Mutter getrennt wird und sich zukünftig nicht mehr von Milch, sondern von Saft-, Rau- und Kraftfutter ernährt. Die Trennung erfolgt frühestens mit dem sechsten Lebensmonat. Wildpferde schlagen ihr Fohlen erst wenige Tage vor der Geburt des nächsten ab, das heißt, sie dulden das Fohlen nicht mehr in ihrer Nähe.
Abstammungspapiere
Pferde und Ponys, die aus anerkannten Zuchten stammen oder von einem Zuchtverband anerkannt werden, haben einen Abstammungsnachweis - auch > Pedigree genannt. Darin finden sich Auskünfte über die Vorfahren des Pferdes, sein Geburtsdatum, seine Farbe und Geschlecht sowie > Abzeichen. Name und Anschrift des Besitzers werden im Abstammungsnachweis eingetragen.
Abzeichen
Sie sind der Fingerabdruck des Pferdes und machen es unverwechselbar. Keines der angeborenen Merkmale des Haarkleids ist identisch - ganz gleich, ob es markante dunkle Stellen oder auffällige weiße Flecken sind. Zu den dunklen Abzeichen gehören > Aalstriche (Querstriche, die vom Widerrist aus hinunter zu den Schultern verlaufen) oder Zebrastreifen, die sich vor allem bei ursprünglichen Pferderassen an den Außenseiten der Vorder- und Hinterbeine finden. Helle Abzeichen bestehen dagegen aus weißem Fell auf rosafarbener Haut. Sie zieren hauptsächlich den Kopf und den unteren Beinbereich, außer bei Schecken, die am ganzen Körper Abzeichen zeigen. Brandzeichen und vernarbte Druckstellen sind auch Abzeichen - allerdings erworbene, keine angeborenen.
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Pferde A-Z - Was Pferdefreunde wissen wollen (von Gabriele Metz)
Non-FictionEinsteiger finden alles, was sie brauchen um sich in die Welt der Pferde einzufinden. Aber auch erfahrene Pferdefreunde können Lücken füllen und bekommen durch gezieltes Nachschlagen zuverlässig recherchierte und anschaulich erklärte Informationen. ...