Kapitel 17

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Es würde passieren.

Mamoru wusste nicht, wann, wo oder wie, aber er wusste, dass es geschehen würde. Zu sagen, dass er ein emotionales Wrack war, war weit davon entfernt, wie zerrissen er sich fühlte, als er an die letzten Worte seines Traums zurückdachte, die Usagi in ihrer Sailor Moon Verkleidung zu ihm gesagt hatte.

"Das ist nicht möglich. Ich ... ich kann das nicht tun!"

Obwohl es auf dieser Welt nichts mehr gab, was er lieber mit ihr hätte machen wollen. Er wollte sie spüren. Sie berühren. Ihr ganz, ganz nahe sein. Er wollte mit ihr...vereint sein. Aber nein, nicht einmal in seinen Träumen wäre es möglich, dieses Verlangen nach ihr auszuleben! Absolut unmöglich!!!

Usagi war ein junger Teenager. Vierzehn Jahre und unverheiratet zu sein, war nicht der Weg, das geschehen zu lassen, was sie tun würden...vielleicht sogar schon in seinem nächsten Traum. Den Traum in eine andere Richtung lenken, ihn gar manipulieren? Wäre das vielleicht möglich? Aber so oft hatte er es sich doch schon vorgenommen und es hatte wirklich NIE funktioniert. Es war schlichtweg unmöglich. Ja, absolut unmöglich! Er durfte es nicht tun.

Es war nichts als eine grausame Folter für ihn.

Heute Morgen war er durch seinen Bezirk gejoggt. Dreimal. Er hatte die längste Dusche aller Zeiten genommen. Er hatte wieder angefangen, Kaffee zu trinken. Espresso. Ohne Zucker...und er hatte alles ihm menschenmögliche unternommen, um Usagi in der Realität zu meiden.

Mamoru hatte viel zu viel Angst, sie zu sehen, da er keine Ahnung hatte, was er im nächsten Traum tun sollte. Er ging nicht mehr zur Universität, er bestellte Essen, kaufte nichts ein und beantwortete keinerlei Anrufe. Rei hatte mehrmals versucht, ihn zu erreichen aber die einzige „persönliche" Antwort, die er Anrufern gab, war die Tonbandansage seines Anrufbeantworters.

Er tauchte nicht mehr in der Spielhalle auf, er traf sich nicht mit Motoki und begann Ausreden zu erfinden, wie etwa, dass er wegen schlimmer Migräneanfälle zu Hause bleiben musste. So ganz falsch war das ja auch nicht. Allerdings blieben nun auch noch diese entsetzlichen Kopfschmerzen aus. Seine ganze reale Welt stand mit einem Mal sowas von auf dem Kopf...und alles nur wegen diesem Traum und Usagi's Aussage darin. Aber hatten ihn nicht alle diese verrückten Träume letztlich zu genau diesem Punkt geführt?

Mamoru konnte es drehen und wenden wie er wollte...früher oder später würden alle seine Versuche, Usagi aus dem Weg zu gehen, nicht mehr funktionieren und er würde sich dem Unvermeidlichen stellen müssen; er würde Usagi wieder begegnen.

Nach und nach war sie ein Teil seines Lebens geworden. Schritt für Schritt, Zusammenstoß um Zusammenstoß, Streitgespräch um Streitgespräch...Traum für Traum. Sie war mit Motoki befreundet, sie verbrachte einen Großteil ihrer Freizeit in der Spielhalle -ebenfalls seinem zweiten Zuhause-, Rei verband beide irgendwie miteinander.

Diese ganzen Aufeinandertreffen mit ihr waren keine Zufälle mehr, sondern...Schicksal. Bestimmung. Usagi existierte in seinem Leben. Und er mochte es, er liebte es...sie. Es fühlte sich so richtig an. Mit dieser Schlussfolgerung und all dem Chaos in seinem Kopf schaltete er den Fernseher ein und versuchte, etwas Ablenkung zu finden, während er sich laut seufzend auf seinem Sofa niederließ.

"Morgen ist der Tag, an dem Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Diamant den legendären Kronschatz ihres Königreichs zum ersten Mal öffentlich präsentieren wird. Die Botschaft des Königreichs der Juwelen wird der Ort der Ausstellung sein."

Mamoru runzelte die Stirn bei den Worten des Nachrichtensprechers.

"Ein Schatz? In der Botschaft?"

Den Rest der Nachrichten wollte er nicht mehr hören und schaltete den Fernseher aus. Morgen würde ein Anatomie-Test stattfinden, und so entschied sich Mamoru für eine frühe Nacht und schlief recht schnell ein, ohne sich weitere Gedanken über das Thema zu machen, das ihm fast das Herz zerriss.

Bist Du es schon wieder?Where stories live. Discover now