Three Characters in Search of an Exit

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„Noch einmal, Mrs. Weasley, nur ein einziges Mal und Sie werden mich mal erleben, NACHDEM mein Geduldsfaden gerissen ist. Wagen Sie es nicht noch einmal, mir den Mund verbieten zu wollen!“, giftete er mit zusammengekniffenen Augen.

Kleinlaut fragte Harry: „Gehören wir etwa auch jemandem?“

Severus schüttelte den Kopf und sagte: „Wieso sollten wir jemandem gehören? Ich bin Herr meiner Selbst und …“

„Da irren Sie leider, Mr. Snape“, warf Hermine ein. „Wir gehören auch jemanden, denn wir entspringen der Feder einer Dame namens Joanne Kathleen Rowling und Sie hat …“

„ICH gehöre niemandem, Mrs. Weasley!“, widersprach Severus.

„Tun Sie doch!“, konterte Hermine.

Severus ging kurz in sich und fragte: „Sie wollen damit sagen, dass ich nicht nur Voldemort und Albus gehört habe, sondern jetzt auch noch einer Frau? Sie dürfen mir ruhig glauben, wenn ich Ihnen versichere, dass ich davon Kenntnis haben müsste, hätte ich jemals einer Frau gehört.“ Er verstummte plötzlich und wurde sich mit einem Male bewusst darüber, was er da eben gesagt hatte.

Hermine zog beide Augenbrauen bis zum Anschlag hoch und sagte mit dem Hauch eines frechen Grinsens auf ihrem Gesicht: „Na ja, wenn diese Geschichte sich um Sie drehen sollte, Mr. Snape, dann weiß ich jetzt auch, welchem Charakter der Hinweis ‚First Time‘ galt.“

Böse zischelnd fragte Severus: „Was wollen Sie damit andeuten?“ Sie öffnete den Mund, doch er hielt einen Zeigefinger hoch und empfahl: „Ich rate Ihnen: überlegen Sie gut, BEVOR Sie mir eine Antwort geben.“

Harry wollte die Situation wieder entspannen und fragte ablenkend: „Wir gehören einer Frau?“

„ICH nicht!“, stellte Severus klar. „Ich weigere mich, einer Frau zu gehören, die mir ein so abscheuliches Leben aufgebürdet hat und noch weniger verstehe ich, dass sie mich, wenn ich mich so bezeichnen darf, als ‚tragischsten Charakter in Ihrem so heiß geliebten Harry-Potter-Universum‘ einfach hat sterben lassen, ohne mir am Ende Gnade zu gewähren und mir das Leben zu schenken, das ich verdient habe! Ich will LEBEN!“

Severus sackte nach seiner kurzen Rede kraftlos auf seinem Stuhl zusammen und Harry klopfte ihm beruhigend auf die Schulter, während Hermine ihm einen Doppelten einschenkte, den Severus in einem Zuge leerte.

„Wieder besser?“, fragte Harry, der durchaus mit seinem ehemaligen Zaubertränkemeister mitfühlen konnte.

Hermine beschwichtigte ihn und erklärte: „Nun beruhigen Sie sich erst einmal, Mr. Snape. Selbst, wenn Rowling Sie hat sterben lassen“, Severus schluchzte kurz, „sind immer noch die Fans für Sie da! Die lassen Sie wiederauferstehen und geben Ihnen ein Leben und …“

„Aber ich will mein Leben nicht mit einem schwulen Gartenarchitekten verbringen!“, erklärte Severus verbittert.

Harry lachte auf und versicherte: „Glauben Sie mir: die Fans geben Ihnen so viele verschiedene Leben – so alt könnten Sie gar nicht werden, um alle durchleben zu können. Suchen Sie sich das Beste heraus, Severus.“ Severus protestierte nicht einmal gegen die Verwendung seines Vornamens und auch nicht gegen die Hand, die noch immer auf seiner Schulter verweilte und sie knetete, um Trost zu spenden.

„Das ist alles so deprimierend …“, säuselte Severus, bevor er sich selbst einen weiteren Schnaps einschenkte und auch den in einem Zuge trank.

Mitfühlend fragte Hermine: „Was würden Sie denn gern sein, Severus? Ich meine, was wäre beruflich gesehen Ihr Wunsch? Vielleicht gibt es einen Leser dieser Fanfiction, der Ihnen danach das gibt, was Sie wirklich möchten.“

Three Characters in Search of an ExitWhere stories live. Discover now