Three Characters in Search of an Exit

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Severus presste seine Lippen zusammen und hörte es plötzlich an seiner Rechten kichern, weshalb er Harry einen bösen Blick zuwarf.

„‚Oh, Professor Snape‘, hauchte Phenomena verführerisch.

‚Nennen Sie mich doch bitte Severus, meine Teuerste‘, bot er ihr an.“

Hermine bemerkte, wie sich Severus versteifte und er kämpfte ganz offensichtlich mit sich, nicht nach jedem Satz zu unterbrechen und so hörten alle weiter zu, als Sibyll vorlas:

„Severus schenkte zwei Gläser Goldlackwasser ein und wollte ihr eines davon reichen, doch als er sich ihr näherte, stolperte er versehentlich und verschüttete den Inhalt des Glases über ihre enge Bluse und ihren kurzen Rock. Verlegen betastete er ihren feuchten Oberschenkel und den Fetzen Stoff, der darüber lag, und sagte: ‚Ich befürchte, Sie müssen Ihre Kleidung ablegen.‘“

„Oh nein, jetzt ist es genug!“, schimpfte Severus und stand von seinem Stuhl auf. Er ging aufgeregt auf und ab und echauffierte sich über einige Stellen der Geschichte, indem er richtig stellen wollte: „Diese Frau hat doch keinen Beinbruch erlitten – warum sollte ich sie dann anrühren und dazu noch an so pikanten Stellen? Und mich als Tollpatsch darzustellen ist eine Dreistigkeit, die mir ja noch nie untergekommen ist! Warum sollte ich eine mir völlig Fremde ‚Teuerste‘ nennen? Das ist alles völlig unrealistisch!“

Hermine stöhnte, bevor sie erklärte: „Sie verhalten sich nicht wie man Sie kennt und das nennt man ‚OOC‘ – ‚Out Of Character‘. Finden Sie sich damit ab, Mr. Snape, dass Sie in dieser Geschichte nur ein Mittel zum Zweck sind und zwar ein Mittel zu jenem Zweck, vorpubertäre Träumereien wahr werden zu lassen. Alle Mary-Sues auf der ganzen Welt machen nichts anderes, also bleiben Sie ganz ruhig. Ersetzen Sie von mir aus den Namen ‚Snape‘ im Kopf gegen ‚Slughorn‘ oder eine andere, beliebige Person und warten Sie gespannt auf die Szenen, die Harry peinlich werden können!“

„Hey ja!“, meckerte Harry.

Sibyll las weiter:

„‚Oh ja, Severus (Slughorn!). Ich werde meine nasse Kleidung besser ausziehen. Haben Sie etwas, was ich mir drüberziehen könnte, ich trage nämlich nichts drunter‘, sagte Phenomena mit einem kecken Lächeln und die violette Farbe in ihren Augen begann plötzlich kräftig zu glitzern, so dass Severus sich in ihnen verloren glaubte.

‚Meine liebe Phenomena, wenn Sie mit in mein Schlafzimmer kommen würden?‘, bot Severus (Slughorn) ihr an und er nahm ihre Hand und führte sie aus dem Büro hinaus. In seinem Schlafzimmer entkleidete sie sich selbstbewusst vor ihm und Severus (Slughorn) fand nichts dabei, sich an ihrem Anblick zu ergötzen.

‚Sie sehen entzückend aus, Phenomena‘, hauchte Severus (Slughorn), bevor sie sich ihm näherte. Ihre schlanken Finger strichen über seine (Slughorns) gelblich verfärbte Haut, liebkosten seine (Slughorns) große Hakennase und fanden ihren Weg in Severus’ (Slughorns), schwarzen, seidig glänzenden …“

„Slughorn sieht nicht so aus, wie es dort beschrieben ist. Ich kann mir bei dieser genauen Beschreibung keine andere Person vorstellen als die meine und das ist schlichtweg demütigend. Ich kenne diese Frau nicht und würde mich niemals von ihr befingern lassen! Hat sie überhaupt einen Nachnamen? Ich hoffe, der ist Müller-Lüdenscheidt, damit ihr unglaublich dämlicher Vorname …“

Three Characters in Search of an ExitWhere stories live. Discover now