„Wie kommen Sie auf Mary-Sue? Es ist doch bisher kein einziger Name gefallen, Mrs. Weasley“, sagte Severus verdutzt.
„Oh, Sie werden gleich merken, für was Mary-Sue wirklich steht, Mr. Snape!“
Sibyll las weiter:
„… betrat zum ersten Mal in ihrem Leben Hogwarts, die Schule für Hexerei und Zauberei. Ihr kurzer Rock schien selbst ihr für den ersten Besuch beim Direktor etwas zu gewagt, doch damit kamen ihre langen, schlanken Beine so gut zur Geltung. Ihre silberblauen Augen mit einem leichten, violetten Schimmer funkelten aufgeregt, denn sie sollte heute ihren neuen Beruf als Zaubertränkemeisterin …“
„Wie bitte? Hogwarts hat doch mich … hoffe ich doch! Oder bin ich in dieser Geschichte nicht mehr am Leben? Ich kann nicht tot sein, wenn es nach dem vierten Band spielt!“, warf Severus erbost ein.
Harry bat um Ruhe und flüsterte: „Vielleicht ist sie ja nur Ihre Assistentin? Warten wir es ab.“
„… anzutreten. Professor Dumbeldor …“
Sibyll stockte, bevor sie sagte: „Albus’ Nachname ist falsch geschrieben … Na ja, ich lese einfach weiter.“
„… grüßte die auffallend hübsche Frau mit den Worten: ‚Wie schön, Phenomena, dass Sie es pünktlich geschafft haben. Möchten Sie einen Zitronenbrausebonbon? Professor Snape freut sich schon auf Sie!‘“
„Das ist eine Lüge! Ich kenne diese Frau überhaupt nicht und freue mich nicht darauf, eine fremde Person in meinem Umfeld …“
Hermine unterbrach ihn und bat inständig: „Bitte, regen Sie sich nicht auf. Mary-Sues sind dafür bekannt, dass sie in bekannte Territorien einfallen und alle Aufmerksamkeit nur auf sich ziehen. Sie sind nicht nur auffallend hübsch, sondern haben auch besondere, wenn auch unmögliche Merkmale oder Begabungen. Ich meine, ein violetter Schimmer in den Augen … Wie soll das gehen?“
„Ich kann für einen violetten Schimmer um ihre Augen herum sorgen“, sagte Severus angriffslustig.
Harry fragte plötzlich: „Wenn das als Slash angekündigt worden ist, wieso taucht dann eine Mary-Sue auf?“
„Ah, Mr. Potter. Sie können es wohl gar nicht abwarten, Ihren Fanfiction-‚Partner‘ kennen zu lernen richtig?“, fragte Severus frech und Harry wurde daraufhin knallrot im Gesicht.
Sich räuspernd fuhr Sibyll alsbald fort:
„Phenomena klopfte an Professor Snapes Büro und der öffnete gleich darauf. ‚Oh, Phenomena. Ich bin so froh, dass Sie hier sind. Ich habe schon so viel von Ihnen gehört‘, sagte Professor Snape mit einem strahlenden Lächeln.“
„Das bin nicht ich!“, sagte Severus aufgebracht. „Jemand muss Vielsafttrank eingenommen haben, um mich darzustellen. Ich sagte doch, ich kenne keine ‚Phenomena‘. Ich kann mir zwar jetzt ein sehr gutes Bild von ihrem Äußeren machen, aber wo kommt sie her und was macht sie? Wenn sie erst achtzehn ist, wie kann sie …“
Hermine atmete genervt ein und aus und empfahl: „Hören Sie einfach zu, Mr. Snape. Je schneller dieser Schund vorbei ist, desto eher sind wir hier draußen!“
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Three Characters in Search of an Exit
FanfictionHarry, Hermine und Severus finden sich in einem Raum wieder, den sie nicht verlassen können, bevor Sibyll Trelawney nicht ihre Aufgabe erfüllt hat. Die Lehrerin für Wahrsagen führt die drei an den Rand des guten Geschmacks und konfrontiert sie mi...
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