3. Takumi's Sicht

388 12 0
                                    

Takumi Schon wieder die gleiche Szene. Schon wieder bin ich in der gleichen Situation wie so viele Male davor auch. Wieder ein Mädchen, das mir ein Liebesgeständnis macht, jeder andere wäre gerne in meiner Situation oder würde vor Freude im Dreieck hüpfen. Mich nervt das alles nur, Mädchen sind alle gleich nur auf gutes Aussehen und Geld aus, alle so leicht zu haben. Außer dieses spezielle Mädchen, sie ist nicht wie die anderen. Sie hat mir sogar die Stirn geboten und ist nicht wie die anderen mir sofort verfallen. Sie ist wirklich interessant, sehr interessant. Es ist nicht so als ob ich Interesse an ihr hätte, aber ich will wissen, was noch so alles geschehen wird.

»... Takumi Senpai? Willst du denn gar nichts dazu sagen?« Oh Fuck, ich bin voll abgeschweift aber auch egal es ist eh wie immer die gleiche Leier. Ich sah sie an und konnte mir bildlich vorstellen wie sie weinend aus dem Raum rennt, weil ich sie abblitzen ließ. Ich habe darauf keinen Bock mehr, aber was soll ich denn dagegen tun. Sie haben von mir die Vorstellung das ich der perfekte Prinz bin. Pfft das klingt so lächerlich. Sie meinte auch wie lächerlich das klingt. Ich erinnere mich daran gerne zurück, sie war das erste Mädchen, das mir ihre Meinung direkt ins Gesicht gesagt hat.          

»Senpai alles okay?« Diese Frage riss mich aus meinen Gedanken und ich schaute dem Mädchen vor mir in ihre erwartungsvollen Augen. Ich packte sie am Arm und drückte sie gegen den Tisch, der hinter ihr stand. »Sen...Senpai!?« Mir kam die Idee, wenn ich ihre Erwartungen und Vorstellungen von mir zerstöre, lassen sie mich vielleicht endlich in Ruhe. Vielleicht ist es nicht der beste Weg, aber mir fällt nichts anderes ein.

Sie stand da in der offenen Tür, Licht fiel von außen in den Raum. Sie schaute mich mit verwirrten und ängstlichen Augen an, aber ich konnte noch etwas anderes erkennen, etwas was ich nicht genau deuten konnte. Sie so zu sehen löste in mir irgendwie ein schmerzendes Gefühl aus, kümmert es mich echt was sie von mir Hält? Warum ist es mir Wichtig, welches Bild sie von mir hat? Was stimmt nur nicht mit mir? Das konnte einfach nicht wahr sein wahrscheinlich bin ich nur von ihrem plötzlichen Erscheinen überrascht. Ich merkte, dass es ihr schwerfiel, die richtigen Worte zu finden. Ich fragte sie was sie wollte, war sie auf der Suche nach mir? Aus ihrer Antwort konnte man klar und deutlich ihren Schock über die jetzige Situation heraushören. Wieso machte mir dies so viel aus? Ich kann echt nur über mich selber lachen.

»Was ist so lustig daran?«

Ich empfinde nichts besonders für sie und das werde ich mir jetzt Beweisen! Ich küsste sie, ich merkte wie sie sich wehrte, doch es fühlte sich gut an. Ich kann nicht aufhören, dieses Gefühl, so etwas habe ich bis jetzt noch nie gefühlt. Plötzlich spürte ich Tränen, die auf meinen Unterarm tropften, da schaute ich überrascht auf und sah in ihr ängstliches und verwirrtes Gesicht, dass verpasste mir einen Stich. Was habe ich da gerade eben nur gemacht!

Ich bin nicht verwundert, dass sie Weg lief, doch ich musste ihr nach, ich musste das klären.

Jcusy Ich wachte langsam auf und lies meine Augen durch den Raum schweifen. Mein Blick blieb auf dem Stuhl neben mir hängen. Takumi saß auf dem Stuhl und hatte die Augen zu. Ich vermutete, dass er schlief. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden, er schlief so friedlich. Da hätte ich fast alle meine Sorgen vergessen können oder was vorhin passiert war.

»Wie lange willst du mich jetzt noch anstarren? Sehe ich so unwiderstehlich aus?«

Er sah mich plötzlich mit seinen smaragdgrünen Augen an, er hatte ein kleines eher gequältes Lächeln auf den Lippen und seine Stimme hatte einen sorgenden bedrückten Unterton. Ich sah ihn weiter an, ohne ihm zu antworten. Er sah mich immer noch an und ich ihn. Es herrschte Stille und die Atmosphäre war sehr niedergeschlagen. Ich konnte es einfach nicht mehr aushalten, ich wollte diese Stille brechen, ich wollte das sich sein Gesicht wieder aufheitert. Ich entgegnete ihm auf seine Fragen.

»Haha das glaubst auch nur du, du sogenannter Prinz.«

Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig als er meine Antwort hörte. Dieses Mal zeichnete sich ein ehrliches und beruhigtes Lächeln auf seinem Gesicht ab, das mich zugleich auch beruhigte. Obwohl ich nicht begreifen konnte, wieso es mich beruhigte, dass dieser Idioten-Usui glücklich war.

»Das sieht für mich ganz anders aus, pass auf nicht, dass du dich nicht noch in mich verliebst, Prinzessin.«

Er zwinkerte mir zu und stand auf und bewegte sich Richtung Tür. Bevor er das Krankenzimmer verließ, blieb er stehen und sagte mit dem Rücken zu mir gewandt.

»Es...Es tut mir wirklich leid, was ich getan habe, ich weiß, dass eine Entschuldigung nicht im Geringsten wieder gut macht, was passiert ist, aber ich hoffe es ist ein Anfang und du kannst mir irgendwann verzeihen.« Er pausierte und drehte sich zu mir um. Er blickte mir mit einem liebevollen Blick in die Augen und sagte: »Egal wie lang es dauert, dass du mir verzeihst, ich werde warten.« Mit diesen Worten verließ er dann endgültig den Raum.

Mein Gesicht muss bestimmt in diesem Augenblick rot wie eine Tomate geleuchtet haben. Ernsthaft, was ist mit diesem Typen los? Aber die wichtigere Frage, die sich mir stellt, ist: Was zum Teufel mit mir los ist, dass ich auf diesen Idioten-Usui so reagiere.

Leider ist das Wochenende mal wieder zu schnell vergangen. Ich habe diese Auszeit von allem und jedem gebraucht. Ich konnte mich einigermaßen erholen, obwohl mich ein Thema die ganze Zeit nicht in Ruhe gelassen hat. Es schmerzt richtig es zuzugeben, dass in meinen Kopf zurzeit das Hauptthema Takumi ist. Ja, ich weiß schon, es war einfach so vorhersehbar, aber was soll ich denn machen, ich kann meinem Gehirn nicht auf Knopfdruck befehlen den Kanal zu wechseln. 

Heute ist mal wieder eine meiner geliebten Klassen-Konferenzen – Yippie. Der heutige Schultag wird sich wahrscheinlich wieder bis Spätnachmittag oder länger ziehen, und ich bin jetzt schon total müde. Ich habe es nicht mal geschafft mit Usui darüber zu reden, dass er nicht immer abhauen soll!

»Hey Jcusy alles o.k. bei dir? Du siehst fertig aus.« Meine Freundin Misaki kam auf mich zu und begrüßte mich. Wir saßen auf der Treppe, die um die Ecke von unserem Klassenzimmer lagen.

»Jaja alles super!«

»Ja dann ist ja alles gut.«

Sie sah mich mit einem ernsten Blick an.

»Was ist los Misaki?«

»Denkst du wirklich, dass ich dir das einfach so glaube, hältst du mich echt für so blöd du bist meine beste Freundin!«

Typisch Misaki man kann ihr nichts vormachen. Wieso versuche ich es überhaupt? Bei diesem Gedanken musste ich ein bisschen lachen.

»Also spuck es aus, was ist los?«

»Na ja ich bin einfach nur erschöpft und dazu kommt noch, das heute wieder so eine beknackte Konferenz ist. Dafür muss ich noch viel vorbereiten und ich werde danach wahrscheinlich wieder einige Dinge erledigen müssen.«

»Hm okay, das ist echt blöd aber soweit ich weiß gibt es zwei Klassensprecher, oder?«

»Ja das ist mein zweites Problem. Dieser Idioten-Usui haut ja immer ab und lässt mich mit dem Zeug allein!«

»Hast du schon mit ihm geredet?«

»Erinnere mich daran nicht, ich wollte ja mit ihm drüber reden, aber das ging ja nicht, weil ...«       

»Weil?«

Das war knapp, ich hätte mich fast verplappert. Misaki ist meine beste Freundin und wir reden eigentlich über alles aber diese eine Sache will ich fürs Erste für mich behalten.

»Es ging nicht, weil der große Usui ja zu beschäftigt war. Und jetzt bleibt alles wieder an mir hängen deswegen komm ich dann spät nach Hause und meine Mam bombardiert mich wieder mit ihren nervigen Fragen. Du weißt ja wie sie ist.«

Klllliiiiinnnngggeeeellll.

»Was die Pause ist jetzt schon vorbei?!«

»Okay, dann komm Jcusy, uns bleibt ja nichts anderes übrig."

»Ich will nicht hhmmppff."

Sie nahm meine Hand und schleifte mich hinter sich her. Anscheinend machte es ihr Spaß mich so demotiviert zu sehen, weil sie sich vor Lachen nicht mir einkriegte als sie mich hinter sich herzog.

Zu diesen Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass wir nicht allein waren. »Jcusy.« Takumi trat hinter der Treppe hervor.

It's not a Love Story / It's a Love Story | Takumi x OCTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang