Kapitel 10- Nina

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Dieses Kapitel witme ich meiner wunderbaren Freundin und treuen Leserin Nina ♥

7:45. Ich steh am Flughafen Köln. Ich war mir sicher, ich werde es tun. Ich war eh seit 3 Jahren nicht mehr im Urlaub gewesen, also passt das schon. Eine Stunde muss ich noch warten bis endlich Boarding time war. Ich saß mit meinem Handgepäck, einem einfachem, kleinerem Rucksack auf einer der Stühle auf denen man wartete und nebenbei die Landebahn beobachten konnte. Ich liebe Flughäfen. Flugzeuge geben mir ein gewissen Gefühl von Freiheit. Und das obwohl ich Flugangst habe. Überall liefen Stewardessen rum und lächelten jeden noch so schrecklich aussehenden Menschen an. Ich schmunzelte. Ich liebe es Menschen zu beobachten, sogar noch mehr als die Tatsache, dass ich Flughäfen liebe. Ich hatte noch nicht gefrühstückt. Ich konnte bei einer Freundin von mir übernachten. Sie wusste nichts davon dass ich meiner Liebe hinterher reiste. Ich meinte ich müsse schnell los um meinen Flug zu bekommen. Ich hatte Glück, dass ich gestern Abend noch einen günstigen-Last-Minute Flug fand und sofort buchen konnte. Ich gähnte. Mir fielen viele interessante Menschen auf. Sehr viele englisch- Sprachige Leute, viele Alleinreisende. Eine Frau wirkte sehr interessant auf mich. Sie hatte nämlich eine rote Kirsch-Haarspange in ihren braunen, langen Haaren. Die Haare waren von Natur aus gelockt. Sie trug eine schlanke Brille. Sie war vertieft in eine Zeitung, die mir nicht bekannt war. Ich grinste. Wenigstens war ich nicht alleine mit meinem außergewöhnlichem Kleidungsstil. Anscheinend war sie auch eine der vielen Alleinreisenden. Ich warf ihr ein Lächeln zu und sie erwiderte es. Sie ließ ihre Zeitung senken packte sie in ihre grau-melierte Tasche und schaute auf ihre Uhr. Sie trug ein marine blau- weiß gestreiftes Neckholder top und die dazu passenden Ballerinas mit Keilabsatz. Sie sah schon sehr sommerlich aus. Wir hatten den 20. November. Da fiel so jemand schon ganz besonders auf. Plötzlich ertönte eine Durchsage: „Die Fluggäste des Fluges CGN nach Mason Jewett Field airport begeben sich bitte zu Gate C9. Ich wiederhole die Fluggäste des Fluges CGN nach Mason Jewett Field airport begeben sich bitte zu Gate C9.“ Ich stand ohne zu Zögern auf und nach einer kurzen Passkontrolle ging ich durch den klapprigen Tunnel der direkt in das Flugzeug führen sollte. Ich atmete tief durch und betrat das Luftschiff. Stewardessen lächelten mich erneut an. Ich griff mir eine Zeitung und setzte mich auf meinen Platz. Rang 7 Platz C- ein Fensterplatz. Yes. Und wie das Schicksal es so wollte hatte die Frau von eben den Platz genau neben mir. Wir lächelten uns an und sie breitete sich neben mir aus. 15,5 Stunden lagen vor mir. Ich hatte das Glück das der Platz hinter mir zu meiner Verwunderung frei war, also konnte ich mich zurücklehnen. Ich bin Flüge gewohnt. Ich war früher oft mit meinen Eltern und Lars in Spanien. Okay, die Reise hier wird defintiv etwas spektakulärer werden als ein Strandurlaub aber das war mir ja bewusst. Ich glaube jeder hätte mich für bekloppt gehalten hätte ich ihm erzählt dass ich einen Mann suchte, undzwar am anderem Ende der Welt , deshalb behielt ich das lieber für mich. Auch als die Frau neben mir, ihr Name war übrigens Nina fragte was ich denn im schönen Westen vorhabe. Sie war mir vorhin schon sympathisch, also unterhielt ich mich gerne mit ihr.

„Ich ehm.. besuche Freunde.“ antwortete ich stotternd auf die Frage. Mal wieder eine Lüge. Wie oft habe ich in den letzten Tagen und Wochen schon gelogen? Keine Ahnung. Aber es musste sein.

„Das ist ja cool. Ich nämlich auch. Wo wohnen denn deine Verwandten?“ fragte sie und in dem gleichen Moment fragte ich mich wieso ich mich nicht vorher ETWAS auch nur ein KLEINES bisschen mit dem Bundesstaat befasst hatte. Tja. Ein Glück kam in genau diesem Moment das Sicherheitsfilmchen. „Jaa, ja. Anschnallen wär' schon wichtig.“ sagte ich halb ironisch halb genervt an die außerordentlich dummen Sicherheitsbedingungen gerichtet. Nina kicherte neben mir. Die nächsten Stunden redeten wir über Gott und die Welt. In unserem Falle also über Elvis und Amerika. Ich erzählte ihr dass meine Oma mir den Rock 'n Roll nahe gebracht hat und zeigte ihr sogar ihr kleines Bild, welches ich am Anfang meiner Reise eingesteckt hatte. Sie fand die Story um meine Oma echt sehr berührend. Wir alberten herum und schauten uns zusammen die Landschaft an. Sie hielt meine Hand als wir durch ein Luftloch flogen und ich Angst bekam. Sie erzählte mir dass sie ursprünglich aus der Schweiz kommt doch vor 4 Jahren wegen ihrem damaligen Freund nach Berlin gekommen ist. Ich war verwundert dass sie Schweizerin war da man ihren Akzent kaum herraus hörte. Ihr Freund hat sie betrogen woraufhin sie natürlich Schluss gemacht hat. Berlin gefiel ihr aber so gut, dass sie kurzerhand in Deutschland's Hauptstadt wohnen blieb. Wir tauschten Adresse und Handynummer aus und sie gab mir einige Tipps für das Leben in Tennessee. Ja, wir flogen (über Michigan) nach Tennessee. Wir verabredeten uns sogar um zusammen ins Sun Studio zu gehen. Ich freute mich echt, so eine nette Bekanntschaft zu machen. Wir lachten die ganze Nacht durch doch irgendwann schliefen wir doch ein. Ich erzählte ihr, dass ich schreckliche Flugangst habe und Angst davor, einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Sie probierte mich zu beruhigen und hielt die ganze Nacht meine Hand. Ich hatte sie in den 15,5 so lieb gewonnen, dass ich sie gar nicht mehr gehen lassen wollte. Doch ich war hier um meine große Liebe zu finden, in der Stadt des Rock 'n Rolls. Nashville.

Ich hoffe euch, und ganz besonders dir, Nini, hat der part gefallen. Ich liebe dich ♥ Mein Geburtstagsgeschenk für dich, Süßes :)

The Baseballs FF- Coke LightWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu