»Gut«, räuspere ich mich und versuche dabei die Gedanken an Shadows Küsser-Fähigkeiten abzuschütteln, weil ich mich sonst den ganzen Morgen nicht werde konzentrieren können. Ich kann es aber trotzdem nicht lassen, ein »er ist ein hervorragender Küsser« hinzu zu fügen, was meine Wangen nur noch heißer brennen lässt.

Genauso wie Eds Grinsen heller strahlt.

»Ihr werdet das süßeste Pärchen der Weltgeschichte sein, wenn das die ganze Welt erfährt und nicht nur meine Wenigkeit hier drüben«, seufzt er mit einem verträumten Ausdruck in den Augen, der mich grinsen lässt. Ich bin froh, dass er das so gut aufnimmt und nicht mit erste-Hilfe-Beziehungs-Tipps angelaufen kommt.

»Wir sind gar nicht zusammen«, murmle ich aber in mich hinein, obwohl ich mir sicher bin, dass Ed es gehört hat. Ich meine, Shadow und ich, wir haben uns geküsst, ja, aber wir sind nicht zusammen. Zumindest noch nicht. Denn dafür müsste er mich fragen, ob ich seine Freundin sein möchte oder ich ihn, ob er denn überhaupt mein Freund sein will, falls er mich nicht fragt. Meine glückliche Laune fällt irgendwie in sich zusammen, denn darüber habe ich gar nicht nachgedacht.

Was, wenn Shadow denkt, dass das meine Aufgabe ist, nachdem er gestern alles so schön gemacht und geplant hat? Ich meine, er ist nicht der, der allein für unsere Beziehung verantwortlich ist und alles zu Stande bringen muss.

Und nun bin ich hier und ich habe nichts geplant, keinen grossen Auftritt, kein grosses Nichts, während er vielleicht darauf wartet, dass ich mit der grossen, epischen Frage angelaufen komme. Ich bin sowas von eine schlechte Freundin. Falls wir überhaupt noch zusammen kommen sollten, nachdem ich ja momentan alles so vermassle.

»Hope«, reisst mich Ed sanft aus meinen Gedanken und legt mir seine Hand auf die Schulter.

»Mach dir nicht so viele Gedanken. Ihr beiden kriegt das schon in den Griff und so wie ich Shadow kenne, wird er dich nicht einfach so hängen lassen bei dem Thema. Du bist ihm wichtig und selbst wenn er dir die Frage überlassen will, ist ihm auch bewusst, dass das meistens die Jungs machen. Oder so ist es zumindest in den Büchern und in den Filmen und er weiss ganz bestimmt, dass du eine Menge Wissen in diesen Bereichen hast.«

Ich seufze, auch wenn ich weiß, dass Ed recht hat. Shadow weiß eine Menge über mich und er würde es mir bestimmt nicht übel nehmen, wenn ich einmal ein wenig auf den Schlauch stehe. Ich meine, vielleicht mache ich mir jetzt aber auch einfach zu viele Gedanken und er hast schon alles geplant ...? Ich hoffe es. Und sonst werde ich wahrscheinlich ein bisschen improvisieren. Ich meine, ich bin wahrscheinlich schrecklich darin, aber Hauptsache, ich stelle ihm die Frage oder er stellt mir die Frage, denn ich bin mir sicher, dass wir mehr als nur Freunde sind.

Und ich bin mir eigentlich auch fast ganz sicher, dass Shadow das ebenfalls so sieht, aber ich kann trotzdem nicht durch die Welt gehen und sagen, dass wir zusammen sind, falls das gar nicht stimmt.

»Der Gesichtsausdruck gefällt mir schon besser. Und jetzt, da du wieder in einem normalen Zustand bist, können wir bitte darüber reden, wie süß es ist, in einem Diner zu tanzen?«

»Nein. Denn diese Erinnerung werde ich nicht mit dir teilen, seit sie tief in meinem Herzen verschlossen ist«, antworte ich Ed und bin froh, dass wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen. »Mom hat ihn übrigens sympathisch gefunden. Sie hat gesagt, dass er ein netter Junge ist, auch wenn sie überrascht gewesen ist -und ich zitiere- dass ich freiwillig mit jemanden abhänge, der nicht sie ist.«

Ed lacht ein wenig.

»Ich hätte ihn als Mutter bestimmt direkt ins Verhör gezogen und dich erst mit ihm ausgehen lassen, nachdem ich sichergestellt habe, dass er nur gute Qualitäten hat«, meint er, was mich ebenfalls ein wenig lachen lässt. Denn zum einen kann ich mir Ed als strenges Elternteil richtig gut vorstellen, aber auf der anderen Seite ist es ein wenig unvorstellbar für mich, seit er immer so gechillt drauf ist.

»Vielleicht. Aber er ist anständig gewesen und ich habe ihr auch gesagt, dass er ein anständiger Junge ist und sie vertraut mit, seit wir wieder Frieden geschlossen haben«, antworte ich, ehe mir wieder einfällt, dass Ed eigentlich nur kurz über mich hat reden wollen, bevor wir zu seiner Komplikation kommen.

 Aber er ist anständig gewesen und ich habe ihr auch gesagt, dass er ein anständiger Junge ist und sie vertraut mit, seit wir wieder Frieden geschlossen haben«, antworte ich, ehe mir wieder einfällt, dass Ed eigentlich nur kurz über mich hat reden...

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