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Hello my friends all around the world! ♥

Es tut mir echt leid, dass sooooo lange kein Update kam, aber ich hatte echt kaum Zeit. ): Diese Geschichte ist von @MrsScreamgirl . Vielen lieben Dank dafür! (:

London 1549

,,Lauf!", fordert der Mann mich unfreundlich auf und schlägt mich ins Gesicht. Ich spüre wie eine warme Träne über mein Gesicht rinnt. Es könnte aber auch Blut sein. Zögernd laufe ich die steinerne Treppe hinauf. Er schlägt mich nochmals. Unsanft reißt er mir mein Kleid vom Körper. Ein anderer Mann fesselt mich an die Wand und holt eine Nadel. Ich weiß, was jetzt kommt. Tränen rinnen über mein Gesicht. Der Mann mit der Nadel sticht mit dieser auf mich ein. Immer und immer wieder. Heiße tränen fließen über meinen ganzen Körper und vermischen sich mit meinem Blut. Dann folgt ein stechender Schmerz an meinem Ohr. ,,Kein Blut! Hier blutet sie nicht! Sie ist eine Hexe!", ruft der eine Mann. ,,Brennen! Sie soll brennen!", rufen Andere. ,,Nein!", keuche ich. Das kann nicht sein. Ich habe nicht gesündigt. Ich bete jeden Tag zu Gott. Ich habe nix mit Hexerei oder dem Satan zu tun. ,,Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden", beginne ich zu beten, werde aber durch einen Schlag ins Gesicht unterbrochen. ,,Unser tägliches Brot gib uns heuteund vergib uns unserer Schuld, wie auch wir vergeben unser'n Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen!", bete ich weiter und meine Lippen beben. Erneut schlägt man mir ins Gesicht. Ein braunhaariger Junge zieht mich in einen Wagen mit Gitterstäben. Am Boden des Wagens liegt altes, schimmelndes und stinkendes Heu. Mit einem Ruck setzt sicht der Wagen in Bewegung. Verzweifelt klammere ich mich an die Gitterstäbe.

,,Brennen! Sie soll brennen!", höre ich einen der vielen mitlaufenden Menschen sagen. ,,Tötet die Gottesschänderin!" - ,,Nieder mit der Hexe!" Alle möglichen Rufe sind zu hören. Wieder sammeln sich Tränen in meinen Augen. Ich war das nicht! Ich hatte hier niemanden getötet! Neben mir erkenne ich Nikolas. Sein Blick ist hasserfüllt. Verzweifelt sehe ich an. ,,Du liebst mich doch!", flüstere ich und versuche meine Hand durch die Gitterstäbe zu stecken. Er schüttelt den Kopf. Wir sind am Hauptplatz angekommen. Ein weiterer Mann zerrt mich aus dem Wagen. Auf dem Weg zum Scheiterhaufen treten und schlagen die Menschen mich. Ich falle auf den dreckigen Boden. Überall riecht es nach Urin, Tod und Verwesung. Irgendjemand schubst mich weiter und auf den Scheiterhaufen geworfen. ,,Gegrüßt seist du, Maria, voller Gnaden, der Herr ist mit dir!", rufe ich. Dann rieche ich den Rauch. ,,Nein! Nein! Neeein!", schreie ich mit aller Kraft. Ich will noch nicht sterben. Ich wollte doch Nikolas heiraten! Wieso musste das hier passieren?

,,Heilige Maria, Mutter Jesu, bitte für uns Sünder jetzt in der Stunde des Todes! Amen!", rufe ich. Der Rauch wird dichter. Mein Kopf wird schwer. Meine Augen tränen. ,,Ich liebe dich, Nikolas!", flüstere ich und schließe die Augen. Krampfhaft denke ich an ihn. Mein Todesurteil habe ich überhört. Wieso lässt Nikolas zu, dass sie mir das antun? Liebt er mich nicht? Hat er mich je geliebt? Ich will, dass mein letzter Gedanke er ist.

Traurige GeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt