𝑇𝑤𝑜 ᥇ꪮꪗ𝘴 𝑖𝑛 ℎ𝑒𝑙𝑙

En başından başla
                                    

,,Das nennst du also "dich an meinem Unterricht beteiligen"?" Gelächter meiner Mitschüler drang an meine Ohren, die vor Scham ganz heiß wurden.

Ich hasste es, so sehr bloß gestellt zu werden und dann auch noch vor der gesamten Klasse. Doch lediglich mein gehetzter Blick wies auf mein Unwohlsein hin. Von außen betrachtet blieb ich der reiche eingebildete Schönling,

Zu meinem Glück, bat Frau Hwang um Ruhe um denn, wegen meiner Unachtsamkeit unterbrochenen, Unterricht fortzusetzen.

Ich muss mich jetzt auf die Stunde konzentrieren, auch wenn Taehyung's bloße Anwesenheit mich völlig aus dem Konzept brachte. Ich brauchte soviel Aufmerksamkeit echt nicht, weswegen ich mich darum bemühte, das kalte Augenpaar des Jüngeren zu ignorieren. Konnte ja nicht so schwer sein. Dachte ich zumindest.

Denn um ehrlich zu sein, war es verdammt schwer die kühlen Augen zu missachten, welche ich schon die ganze Zeit auf mir zu spüren schien. Aber vielleicht bildete ich mir das nur ein, und er sieht mich nicht an.

Konzentrier dich, verdammt!

Mit größter Bemühung schaffte ich es schließlich, den Worten der Lehrerin Gehör zu schenken und das dunkle Augenpaar nicht zu beachten.

,,Und jetzt sag es mir.", verlangend schlürfte Daejoon laut einen Schluck seines Kaffee's, welcher, soweit ich weiß, mit viel Karamell versüßt wurde.

,,Was soll ich dir sagen?"

Unschuldig nahm ich ebenfalls einen Schluck meines Getränk. Ein einfacher, schwarzer Kaffee, nichts besonderes.

,,Yoongi stell dich nicht dümmer als du bist." Mit einem dumpfen Geräusch stellte er seinen Kaffee auf den glatten Holztisch.

,,Ist dir schon mal aufgefallen, wie klein dieser Starbucks ist? Warte ich bin nicht dumm!", versuchte ich das Thema zu wechseln, was meinen besten Freund jedoch nicht störte, der mich mit einem abwartenden und zu gleich fordernden Blick musterte. Diesen Blick kannte ich, viel zu gut. Er benutzte ihn immer dann, wenn er merkte, dass mich etwas beschäftigte und jetzt schien Dae es als einen dieser Momente zu sehen.

,,Yoongi, hör auf vom Thema abzulenken. Ich weiß es, aber ich will es aus deinem Mund hören.", die eigentlich immer kindliche Stimme des 17-Jährigen klang nun reifer und ernster, was mich überraschte. Nervös schluckte ich. Er wusste es also. Er wusste es verdammt noch mal.

Den Blick gesenkt, starrte ich nun in den Kaffee vor meiner Nase, dieser schien durch die dunkle Farbe unendlich tief.

Genau wie seine Augen...

,,Yoongi, bitte antworte. Es ist doch nicht schlimm." Der hat leicht reden. An sich war es mir nicht unangenehm, das ich mich ganz offensichtlich eher zum selben Geschlecht hingezogen fühle, aber was ist, wenn mein Vater Wind davon bekam?

Er hatte ja schließlich einen ach so tollen Ruf, da durfte sein einziger Sohn doch nicht schwul sein. Was wäre das denn für eine Schande für die Familie Min?

Durch meine eigenen Gedanken, die mir gerade in diesem Moment durch den Kopf gingen, machte ich mich selbst wütend und ballte meine Hände fest zu Fäusten.

,,Für dich vielleicht nicht.", presste ich schließlich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor, und versuchte die Tränen, welche sich anbahnten, nach hinten zu verdrängen.

,,Deine Eltern lieben dich, ihnen ist egal, das du auf Jungs und Mädchen stehst.

Aber mein Vater ist ein homophober Arsch." Wütend, weil ich an die dummen Sprüche meines Vaters denken musste die oftmals waren wie "so etwas sollte nicht erlaubt sein" oder "wie abscheulich", knirschte ich mit den Zähnen.

Er ist abscheulich, weil er dagegen ist. Er ist einfach abscheulich! Als wäre es schlimm wenn man sich als Junge eher zu anderen Jungs hingezogen fühlt, als wäre man dann merkwürdig.

Das ergibt doch keinen Sinn, wir sind doch genauso Menschen wie die, die auf das andere Geschlecht stehen, an uns ist nichts falsch.

,,Man Yoongz, beruhig dich!", vorsichtig legte mir Daejoon eine seiner Hände auf meine eigene, die nach wie vor verspannt war. Die Knöchel wurden von dem Druck schon weiß.

,,Ich wollte bloß wissen, ob du Taehyung magst. Du bist seit er in unserer Klasse ist, komisch drauf. Immer bist du abwesend, schaust oft ins Nichts oder starrst ihn an. Also, was geht da jetzt ab?"

Eine Weile sah ich nur weiter den Kaffee, der mittlerweile kalt sein musste, an, als könnte er mir Antworten geben können. Ich besah ihn ähnlich wie meine Decke, die ich am Morgen fast genauso angestarrt hatte.

Aber weder der Kaffee noch meine Decke konnten mir Antworten auf meine derzeitigen Fragen geben.

,,Man Dae ich weiß es doch selbst nicht, es ist alles so kompliziert..."

Langsam hob ich den Blick von der Kaffeetasse und sah in die Augen des Blondhaarigen. Sie strahlten nur so von Verständnis und Freundlichkeit.

Aber diese Freude wollte nicht auf mich ab färben, sie blieb mir fern, genauso wie die Möglichkeit, dass Taehyung ähnlich empfand. Beides schien so weit weg, zu weit als könne ich es jemals erreichen.

Und diese Überlegung zog meine Laune immer weiter in die unendlichen Tiefen der Hölle. Die Hölle, welcher meine Gedanken entsprangen, die Hölle in die ich mich mit eben diesen immer wieder selbst hinein schickte und genau die Hölle in welcher man mir für meine Gedanken Hörner verpasst hatte. Denn diese waren alles andere als schön, grausam traf es eher.

Aber diese grausamen Vorstellungen meines Gehirns hatten vielleicht einen Vorteil:

Taehyung machte auf mich den Eindruck, als würde er durch die selbe Hölle wie ich gehen.

᯽𝐸𝔪𝔢𝔩𝔶᯽

Marie: (Emmy schreibt mir nie Autorennotizen dazu, wenn sie mir die Kapitel schickt! Mehh, aber ich wünsche in unseren Namen euch allen einen schönen Einstieg ins Wochenende!)

𝖲𝖼𝗁𝖺𝖼𝗁𝗆𝖺𝗍𝗍 (𝖳𝖺𝖾𝗀𝗂)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin