Danke

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21. Oktober
17 Uhr
>kenma's pov<
Meine Mutter war nicht zufrieden damit die Chemotherapie abzubrechen, doch ich bettelte sie förmlich an das sie widerwillig nachgab.
Ich kann nicht ewig sinnlos weiterkämpfen.
Sterben ist komplizierter als leben.
Das habe ich in den letzten Tagen gelernt.

Heute bin ich mal wieder allein.
Mein Gesicht ist in einem Kissen vergraben und ich möchte mich heute kein einziges Mal mehr bewegen.
Und es geht mir schlechter als sonst.
Diese Schmerzen kann man nicht beschreiben oder durch Medikamente wegzaubern und Mein Gesicht ist durch die Medikamente ein wenig angeschwollen.

Mein Handy und meine Psp liegen neben mir.
Doch ich bin nicht in der Stimmung für Videospiele.
Richtig gehört.
Ich habe keine Lust auf Videospiele.
Meine Hände zittern schon wenn ich etwas in der Hand halte also würde es keinen Spaß machen irgendwas zu spielen.
Mal davon abgesehen das ich mich fühle als würden meine Innereien herumgeschoben werden.

Die blutigen Taschentücher liegen auf dem Nachttisch und die Neuen neben mir.
Es kratzt in meinem Hals und ich schmecke schon das Eisen in meinem Mund.
Mir bleibt nicht genug Zeit um in die Nierenschale zu husten also landet das ganze Blut auf der pinken Decke die meine Mutter mir mitgebracht hat.

Ich schiebe die Decke vom Bett auf den Boden, wenn ich es später schaffe aufzustehen bringe ich sie in den Wäschekorb.

Ich wische mir das Blut vom Mundwinkel und lehne mich wieder zurück in die Kissen.

Mein Handy klingelt.

Kuroo.

Ich bin total müde, aber ich finde sicher noch die Kraft kurz zu telefonieren.

"Hi Kenma, können wir reinkommen bevor du einpennst?"

Wir?

Nein.
Nein oder?
Kuroo du mieses Arschloch.

Bevor ich antworten kann legt er auf und es klopft an der Tür.
Ich kann nichteinmal die Decke aus dem Sichtfeld schieben.
Die Tür öffnet sich und Bokuto, Akaashi und Kuroo kommen ins Zimmer.

"Ich hasse dich, Kuroo Tetsurou"
Beleidigt drehe ich mich um und starre die gelbe Wand an.
Gefühlt die ganze Kinderstation ist in dieser Farbe gestrichen.
"Kenma?"
Ich drehe mich letztendlich doch um und schaue Akaashi ins geschockte Gesicht.

~Timeskip~
Den ganzen Besuch hatte niemand etwas gesagt, außer vielleicht ein paar beruhigende Worte für den insgeheim sensiblen, weinenden Akaashi.
Kuroo stand die ganze Zeit im Türrahmen während ich ihm Todesblicke zuwarf und währenddessen versuchte Akaashi zu beruhigen.
Der sonst so laute und energische Bokuto blieb leise und ließ sich leise auf den Stuhl fallen.
Akaashi, Bokuto, Kuroo und ich sind sehr gute Freunde.
Bokuto ist Kuroos bester Freund, Akaashi zusammen mit Shoyo meiner.
Akaashi und Bokuto sind zusammen, ich hab zwar keine Ahnung seit wann aber Kuroo hatte es mal erwähnt.

19 Uhr
Schweigend sieht Kuroo mich an während mein Blick toter als der Tod ist.
"Ich wusste du würdest es nicht tun deswegen hab ich die beiden angerufen."
"Trotzdem hast du nicht das Recht für mich zu bestimmen!".
Mein armseliger Versuch ihn anzuschreien schlägt fehl und ich bin wieder ein hustendes Etwas.
Meine Hand ist voller Blut.
Kuroo kommt zu mir, setzt sich auf die Bettkante und wischt mir mit Taschentüchern das Blut von der Hand.
"Hey, beruhige dich erstmal"
Ich lasse es einfach.

Ich lehne mich an seine Schulter und klammere mich an seinen Arm.
Meine Tränen durchnässen seine rote Jacke.
Kuroo drückt mich näher an sich und streichelt mir über den Rücken.
Eigentlich wollte ich Danke sagen.

Danke, dass...

...du hier bei mir bist.

...du mich hier nicht alleine lässt.

...du mich liebst.

...du mich immer akzeptiert hast.

...ich nicht leiden muss wenn du bei mir bist.








So, das Kapitel sollte schon am Sonntag kommen, aber ich hatte keine Lust und ich hatte Heute ein wenig Zeit also ist das jetzt hier xDD

Meinung?

Achja Danke für die 3000 reads 👁👁💧

Auf Papier / Kuroken Where stories live. Discover now