16. Kapitel

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Cat POV:

Nachdem die beiden zur Tür rausgegangen waren, breitete sich unter uns eine gespenstische Stille aus. Ja ich weiss, ich hätte vielleicht nicht ganz so dumm reagieren sollen, aber irgendwie hatte ich mich nicht zurückhalten können.
„Hab ich was verpasst?“, fragte Zayn verdutzt und sah uns alle irgendwie verwundert an.
Hatte er die letzten paar Minuten verschlafen oder was?

„Cat und Ash.“, antwortete Luke und das schien wohl als Antwort zu reichen, denn es verfielen wieder alle in angespanntes Schweigen.
Und als ob diese Stille noch nicht genug gewesen wäre, spürte ich die Blicke der anderen auf mir. Ja ich weiss, dass ich was falsch gemacht hatte, jetzt mussten sie mich aber nicht dauernd anstarren, das mache es auch nicht besser. Ich schnappte mir also mein Handy und schrieb mit Jamie und Scott. Wahrscheinlich sassen sie sogar nebeneinander, aber ich schrieb ihnen trotzdem einzeln, sonst fühlte sich der eine plötzlich noch vernachlässigt. Auf die Frage, ob das Haus noch stand, bekam ich die Antwort, dass es momentan noch okay sei, aber die Party von letztem Mal heute fortgesetzt werden würde. Ich wünschte ihnen viel Spass und sagte ihnen, dass sie es nicht übertreiben sollten. Wieso ich mir keine Sorgen machte, dass sie schon wieder eine Party veranstalteten? Weil sie erstens alt genug waren, um selbst zu wissen, wann genug war, sie zweitens die Party sowieso schmeissen würden es drittens nicht immer solch riesige Hauspartys waren, sondern auch manchmal einfach was Kleines unter Freunden und viertens machte ich mit Kelly auch manchmal Partys oder ging auf welche – da konnte ich es ihnen ja kaum verbieten.
Whatever, ich schrieb noch ein bisschen mit ihnen und meldete auch Dad und Nick, dass alles in Ordnung war, dann ging jedoch die Tür auf und Ashton rauschte herein und setzte sich ohne auch nur irgendjemanden anzusehen in dieselbe Ecke wie vorhin.
Sollte ich mich bei ihm entschuldigen? Es war schliesslich nicht richtig gewesen, aber Ashton ärgerte mich auch die ganze Zeit und empfand es trotzdem nicht für nötig, sich bei mir zu entschuldigen. Was sollte ich also tun? Würde ich mich entschuldigen, würde unser Verhältnis vielleicht besser werden, vielleicht würde er aber auch einfach wütend werden oder vielleicht würde er mich ignorieren und so tun, als wäre ich nicht da oder vielleicht -. Ja wir haben’s begriffen, er würde vielleicht etwas tun, aber du hast nicht die geringste Ahnung, was er tun würde – wurde mein Monolog von meiner inneren Stimme unterbrochen.

Schliesslich gab ich mir selbst einen Ruck und fragte leise, aber trotzdem verständlich: „Ashton können wir uns kurz draussen unterhalten?“
Zu meiner Überraschung sah er direkt auf und einmal durch den Raum zu mir hin. Der Blick den er mir dabei zuwarf, konnte man allerdings nicht wirklich freundlich bezeichnen. So schlimm war das jetzt aber nicht wirklich gewesen oder? Ich mein, klar habe ich mich etwas lustig über ihn gemacht, als er sich entschuldigte, aber gleich so ein Drama draus zu machen ist schon etwas übertrieben – finde zumindest ich.
Noch immer wartete ich auf seine Antwort und es sah echt so aus, als würde er ablehnen und sich wieder seinem Handy widmen, doch da räusperte sich Calum und Ashton stand wiederstrebend auf und folgte mir nach draussen in den Gang.
„Was willst du?“, fragte er angepisst und lehnte mit verschränkten Armen mir gegenüber an der Wand.
„Das Gleiche wie du vor zehn Minuten.“
„Und was, wenn es mir egal ist?“, fragte er weiter, immer noch an der Wand lehnend.
„Echt jetzt? Du benimmst dich wie ein kleines Kind. Es tut mir Leid, dass ich vorhin etwas übertrieben reagiert habe, aber du machst jetzt auch nicht viel besser.“
„Ich benehme mich wie ein kleines Kind? Was soll ich dann zu dir sagen: Erst hatest du uns, dann weinst du – ah nein stimmt ja gar nicht, dein Auge hat nur getränt –, du hast schlimmere Gefühlsschwankungen als eine hochschwangere Frau. Also ich weiss ja nicht, was schlimmer ist.“
„Dass du damit kommst, hätte ich echt nicht erwartet. Du … du bist einfach … ach vergiss es, damit hätte ich einfach nicht gerechnet. Du kennst mich überhaupt nicht! Weisst nicht, was mich bewegen würde – gar nichts weisst du! Lass mich einfach in Ruhe!“, ich wollte gehen, doch er hatte seine Stimme erhoben: „Ach und du meinst, mir einfach mal was vorzuwerfen und dann abzurauschen? Du kennst mich ebenso wenig und meinst, ich sei spiessig. Ich lass mir doch hier nicht die Schuld zuschieben. Am besten gehen wir rein und du lässt mich in Ruhe, ich kann dich echt nicht mehr ertragen heute.“
„FEIN.“, gab ich schnippisch zur Antwort und ging wieder rein.
„Und alles geklärt?“, fragten Niall und Michael, als wir knapp drinnen waren.
„Er ist ein Lackaffe.“
„Sie kann mich mal.“
„Dann sind wir uns ja einig.“, funkelte ich ihn an und drehte ihm dann den Rücken zu.
„Ihr beide seid echt nicht zum Aushalten.“, murmelte Michael als ich mich neben ihn auf die Couch fallen liess.
Ich schnaubte nur, antwortete aber darauf nicht. Ich wüsste auch gar nicht was. Die Jungs waren am Anfang auch noch etwas still und ich sah, dass sie immer wieder kurze Blicke zwischen mir und Ashton hin und her wechselten, doch dann begannen sie wieder wie immer herum zu blödeln und ich fühlte mich nicht mehr die ganze Zeit beobachtet. War seine Reaktion berechtigt oder sollte ich wütend sein, dass er selbst so wütend war? Na gut, ich verstand, wieso er wütend war, ich hätte einfach seine Entschuldigung annehmen sollen – schliesslich war es ja das gewesen, was ich gewollt hatte – und dann könnten wir jetzt vielleicht normal miteinander umgehen. Also war ich selbst schuld, ich hatte es verbockt und niemand sonst.
Neben mir stand Michael auf und verschwand raus. Ich sah ihm hinterher, aber die anderen schienen es wohl gewohnt zu sein, dass irgendwann mal irgendjemand raus ging und wieder rein kam. Ich widmete mich also wieder meinem Handy, doch irgendwie waren meine Kollegen nicht online und auch auf den anderen Plattformen lief nichts – mir war also langweilig und über das mit Ashton wollte ich nicht nachdenken.
Plötzlich blinkte mein Handy kurz auf und ich klickte schnell auf die neue Nachricht – alles war besser als Langeweile.

‚Komm mal rüber in den Styling-Room von One Direction x Mickey‘

Ehm okay? Wieso sollte ich schon wieder da rüber gehen? Aber andererseits, wenn ich zu Michael ging, wäre mir nicht mehr langweilig und das war doch auch was. Deshalb stand ich auf und ging wieder rüber zu dem Raum. Ich musste mich etwas konzentrieren, da ich vorhin einfach Niall nachgelaufen war und jetzt ganz alleine zwischen all diesen verschiedenen Gängen stand, doch irgendwann kam ich dann an und stiess die Tür auf.
Michael sass auf einem Stuhl und sah von seinem Handy auf, als ich reinkam. „Da bist du ja.“
„Sorry, aber es war gar nicht so einfach, mich hier zu Recht zu finden.“
„Schon in Ordnung, erzähl mir lieber, wieso du und Ash noch mehr im Streit seid als vorhin.“
Ich liess mich neben ihn fallen und zuckte mit den Schultern, ehe ich zu erzählen begann: „Wir verstehen uns einfach nicht. Er wirft mir was vor, ich werfe ihm was vor und wir gehen einander ansonsten aus dem Weg.“
Michael sah mich durchdringlich an. „Aber du hast seine Entschuldigung von vorhin angenommen oder?“
„Ja.“
„Und er deine – also zumindest denke ich, dass du dich entschuldigt hast, anhand des Gesichtsausdrucks den du hattest, als Ash zur Tür raus ging und diese dabei fast aus den Angeln schmiss.“
„Keine Ahnung. Er hat nur gefragt, was denn wäre, wenn ihm die Entschuldigung egal wäre.“
„Okay, also ich fasse das jetzt mal zusammen: Ihr nervt einander, entschuldigt euch, streitet dabei aber schon wieder weiter. Hab ich noch was vergessen?“
Ich schüttelte nur den Kopf. „Und trotzdem siehst du immer noch niedergeschlagen aus.“
„Was? Wie kommst du da drauf?“, fragte ich verwirrt.
„Weil deine Augen nicht das übliche Schimmern haben, irgendwie sind sie glanzlos. Und du hast die ganze Zeit nur betrübt auf dein Handy gesehen.“
„Das stimmt doch gar nicht! Ich war einfach nur gelangweilt.“
Michael zog seine Augenbrauen immer weiter hoch. Wenn er sie noch etwas weiter hob, würden sie unter seinen, im Moment immer noch grünen, Haaren verschwinden.
„Was guckst du so? Ich war wirklich tödlich gelangweilt und im Internet lief auch nichts Schlaues.“
„Also ich denke, dass du traurig bist, weil du und Ashton euch ständig in den Haaren liegt und es nicht schafft, zehn Minuten in einem Raum zu sein, ohne irgendwelche dummen Sprüche auszutauschen.“, meinte Mikey.
„Und wieso sollte ich deswegen traurig sein?“
„Weil du dich etwas in ihn verliebt hast oder zumindest dabei bist dich in ihn zu verlieben.
„Was? So ein Quatsch.“, erwiderte ich, doch Michael sah mich weiterhin mit hochgezogener Augenbrauen an und ich begann darüber nachzudenken.
Wieso kam er darauf, dass ich mich in Ashton verlieben würde. Er mochte mich nicht und ich ihn noch viel weniger – na gut, vielleicht mag er mich weniger als ich ihn. Aber das hiess noch lange nicht, dass ich in ihn verliebt war.
‚Aber du findest ihn gutaussehend, wenn nicht sogar heiss.‘, mischte sich meine innere Stimme ein.
Gut, ich musste ihr Recht geben, das konnte ich nicht leugnen, er sah wirklich gut aus. Und Schlagzeuger fand ich eh cool. Und gestern war er echt nett gewesen – bis zu unserer Auseinandersetzung.
„Na, versuchst du noch dir eine Ausrede einfallen zu lassen oder wägst du gerade die Pros und Kontras ab, nur um mir dann zuzustimmen?“, fragte Michael, der mich noch immer beobachtete.
„Ich bin nicht in ihn verliebt.“, erwiderte ich und stand auf, „Und jetzt gehe ich zurück zu den anderen.“
Er begann einfach zu lachen. „Du wirst es schon noch herausfinden und dann wirst du zu mir kommen und sagen, dass ich die ganze Zeit Recht hatte.“
„Bullshit.“, murrte ich und ging vor ihm entlang zurück zu den anderen, denn er kam jetzt auch wieder rüber – alleine wollte er wohl doch nicht diesem Styling-Room warten.
Ich war nicht in ihn verliebt – das konnte einfach nicht sein.

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Und ich melde mich auch mal wieder ... :)

Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet und nehmt es noch nicht zu streng.

Auch will ich gar nicht länger hier einen Kommentar schreiben, ich hoffe einfach, dass euch das Kapitel und allgemein die Geschichte gefällt und würde mich über Rückmeldungen freuen.

Bis dann :*

Hate [5 Seconds of Summer - Fanfiction]Where stories live. Discover now