14 - Babypopo für jedes Körperteil

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Unser letztes Treffen hat mir sehr gefallen und ich würde es gerne wiederholen – Wann hast du Zeit? x Jane

„Echt jetzt?", fragte ich Trey und deutete auf das ‚x'. „Wer bin ich? Gossip Girl?" Trey zwinkerte nur. „Glaub mir das hilft", behauptete er. „Und jetzt ab an die Arbeit junge Dame!", sagte er streng. Ich verdrehte die Augen. „Vergiss nicht mich auf dem Laufenden zu halten."
Wir wandten uns unserer Arbeit zu und ich bemühte mich möglichst unauffällig Josh eine weitere Nachricht zukommen zu lassen um ihm zu erklären dass das hier das Resultat meiner Lügengeschichten war und er bitte mitspielen sollte. Danach löschte ich die Nachricht damit sie im Verlauf nicht mehr ersichtlich war und wartete auf seine Antwort. Diese kam erst kurz vor Feierabend und Trey hatte sich bereits drei Mal bei mir darüber beschwert. Als ob ich irgendwie schuld daran wäre das Josh so lange auf eine Antwort warten ließ.

Geht mir genauso, wie passt es dir am Samstagabend? –Josh

Trey war zufrieden und legte mir nahe bis dahin eine Gesichtsmaske zu machen.
Am Abend lag ich vor dem Fernseher als mein Telefon klingelte. Als Joshs Name erschien runzelte ich die Stirn. „Josh?", fragte ich und meine Mutter am anderen Ende der Couch wurde hellhörig. „Warte kurz", fuhr ich fort und hievte mich von der Couch hoch um in mein Zimmer zu gehen. „Hallo Jane", sagte Josh als ich mich zurückmeldete. „Hi." Eine kurze Stille entstand. „Wegen deiner SMS heute-„, fing Josh an. Ich schlug mir gegen die Stirn. „Das war Trey, ein Freund von mir. Er wollte nicht dass du mir durch die Lappen gehst und mich nicht weiter datest." Ich lachte kurz trocken auf weil ich selbst nicht glauben konnte was ich gerade von mir gegeben hatte. „Ich konnte ihm schlecht sagen dass er sich da keine Sorgen machen muss."
„Keine Sorge, das verstehe ich schon", sagte Josh und ich hörte das Schmunzeln in seiner Stimme. „Eigentlich war es mir ernst mit Samstag. Ich wurde auf einen Spendenevent eingeladen und dachte mir dass es eine gute Gelegenheit wäre das Ganze wirklich Offiziell zu machen." Ich dachte kurz darüber nach. „Da könntest du Recht haben", gab ich zu. „Dann kommst du mit?", fragte er und ich stimmte zu.
„Gut, dann müssten wir nur noch die Sache mit der Garderobe klären", gab er zu bedenken. „Warum?", gab ich zurück. „Was ist mit der Garderobe?", fragte ich weiter. Kurz war es still. „Bist du im Besitz eines schicken Abendkleides?", fragte mich Josh. Ich ging meine Garderobe im Kopf durch. „Nur dass eine von der Neujahrsfeier, alle anderen sind etwas weniger schick", gab ich zu und das war noch bei weitem untertrieben. Ich war eben nicht gerade oft zu Spendenevents mit der Oberschicht Englands eingeladen. Josh murmelte etwas. „Gut, dann werde ich dich am Samstag um vier Uhr abholen damit wir das klären können."
„In Ordnung", sagte ich und er verabschiedete sich mit einem knappen „Bis dann", bevor er auflegte. Ich kehrte zurück ins Wohnzimmer wo meine Mutter mich bereits grinsend erwartete. „Und?", fragte sie und konnte ihre Neugierde kaum verbergen. „Ich habe Samstag ein Date", sagte ich und gewann mir ein Lächeln ab. „Ach wie schön!", freute sie sich und lächelte breit. Ich versuchte es zu erwidern. Es war wirklich nicht schön zu sehen dass meine Mutter sich so sehr über eine Lüge freute. Mit schlechtem Gewissen schaute ich weiter in den Fernseher, nahm aber kaum etwas wahr.

Die Woche zog nur so an mir vorbei und ich realisierte erst als ich mir die Zähne putzte dass es Samstag war und ich somit keinen Grund hatte so früh wach zu sein. Mitten in der Bewegung brach ich ab und ging wieder ins Bett zurück. Da ich die ganze Woche über schlecht geschlafen hatte, fiel es mir nicht schwer zurück in meine Träume zu gleiten – Bis mein Telefon mich unsanft aus dem Schlaf riss. Es war Eleanor.
„Sag mal geht's noch?", begrüßte ich sie unwirsch. „Dir auch einen guten Morgen Sonnenschein. Zieh dir was an und kippe den Mann aus deinem Bett ich bin in fünf Minuten da und habe Neuigkeiten", verkündete El mir mit so süßer Stimme als hätte sie gerade drei Liter reines Zuckerwasser runtergekippt. Mein: „Da ist kein Mann in meinem Bett" – Einspruch hörte sie schon gar nicht mehr denn sie hatte aufgelegt. Kurz starrte ich mein Telefon an, bevor ich mich aus dem Bett quälte und mir einen Hoddie über den kurzen Pyjama zog. Für El war das definitiv angezogen genug. Was sie wohl für Neuigkeiten hatte? Hatte sie jemanden kennengelernt? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte klingelte es und ich schlurfte zur Tür um ihr aufzumachen. „Guten Morgen", trällerte Eleanor und fiel mir um den Hals. Etwas verspätet hob ich die Arme um die Umarmung zu erwidern, doch da ließ sie mich schon wieder los. „Ich habe Bagels mitgebracht!", verkündete sie mir auf dem Weg in mein Zimmer. „Du solltest wirklich ein Fenster aufmachen, hier drin mieft es", meinte sie und schritt bereits zur Tat. „Dann komm mich nicht Samstags vor zehn Uhr besuchen", maulte ich und kroch unter meine Decke zurück um der kalten Luft zu entgehen. „Ach was du Morgenmuffel! Ich bin seit sechs Uhr wach." Ich sah stirnrunzelnd zu wie sie sich neben mich aufs Bett setzte. „Warum?", fragte ich etwas fassungslos. El hopste und mein Bett gab ein quietschen von sich. „Weil ich ein Vorstellungsgespräch für die Cosmopolitan in New York hatte", sagte El breit grinsend und nun setzte ich mich auf da mir klar wurde was ihre gute Laune bedeutete. „Sie haben dich genommen?", fragte ich und Els kreischendes um-den-Hals-fallen war Antwort genug. Meine schlechte Laune war wie weggeblasen. „Ich freue mich so für dich!", quietschte ich und drückte El an mich.
„Ich mich doch auch! Und das Beste ist ja dass ich dafür nach New York ziehen muss!", freute sich El und strahlte mich an.
„Und wann geht's los?", fragte ich sie. El reichte mir einen Bagel und wir stießen damit an. „Nächste Woche soll ich da sein", offenbarte sie mir und nahm ungerührt einen Bissen von ihrem Bagel. Ich runzelte die Stirn. „Nächste Woche? Wie willst du so schnell eine Wohnung finden?", fragte ich. El begann zu lachen und schnippte mir an die Stirn. „Meine Eltern haben eine Wohnung in New York du Dummchen", lachte sie. „Oh, stimmt, das hatte ich ganz vergessen." Wie so oft hatte ich nicht daran gedacht dass Eleanors Eltern einen Haufen Kohle hatten. „Dann müssen wir ja nur noch eine Abschiedsfeier organisieren", zwinkerte ich und legte ihr einen Arm um die Schulter. „Ich werde dich vermissen El." Gerade jetzt wo alles drunter und drüber ging brauchte ich meine beste Freundin. Andererseits freute ich mich für sie dass sie ihren Traum verwirklichen konnte und war ein wenig froh dass ich sie so nun nicht mehr direkt anlügen musste. Denn wenn sie in einem halben Jahr zurückkäme war der Vertrag zwischen mir und Banks hinfällig und alles konnte zur Normalität zurückkehren.
„Ich werde dich auch vermissen Janie", versicherte mir El und kuschelte sich an mich. „Aber du kannst dich freuen dass ich gehe", fuhr sie dann fort und richtete sich verschmitzt grinsend auf. „Warum das denn?" Els Grinsen wurde noch breiter. „Weil ich dir meine Wohnung überlasse", ließ sie die Bombe platzen und zog einen Schlüssel aus der Tasche. Ich war sprachlos. „Ist das dein Ernst?", fragte ich verdattert. Eleanor nickte. „Natürlich, jemand muss ja ein wenig für Ordnung sorgen und ich dachte mir dann hast du auch mal etwas mehr Privatsphäre." Sie zwinkerte verschwörerisch und ich konnte fühlen wie ich ein wenig rot wurde. „Das ist einfach großartig, danke!", freute ich mich und fiel ihr erneut um den Hals. „Gern geschehen", antwortete El mir großspurig und tätschelte meinen Rücken. „So jetzt aber los", löste sich El geschäftig kurz darauf von mir. „Soweit ich mich erinnere hat jemand hier heute Abend ein wichtiges Date." Ich stöhnte auf, mir war vollkommen klar was jetzt kam.
Wie ich es vorausgeahnt hatte beanspruchte Eleanor den Rest meines Samstags für eine Schönheitskur. Sie hatte Gesichtsmasken dabei, lackierte mir die Nägel, behandelte meine Haare mit einer Maske und ignorierte meinen Einwand als sie auch meinen Füssen eine Maske verpasste. Mein Argument: „Das interessiert sowieso keinen", konterte sie mit: „Nichts ist schlimmer als kratzige Füße beim Sex." Da ich ihr nicht sagen konnte dass DAS nun wirklich kein Problem sein würde und es ihr auch sonst nicht ausreden konnte, ließ ich sie machen. Meine Füße fühlten sich danach an wie ein Babypopo und ich nahm mir vor öfters mal zu einer Maske zu greifen – egal für welches Körperteil. 

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©2020 by keeaty

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