Julian Brandt

3.5K 96 13
                                    

Für drowninghavertz  🤗

In letzter Zeit habe ich nicht mehr viel von meinem Freund. Wenn er nicht gerade im Training ist, hängt er seit Wochen nur noch an seinem Handy. Ständig hat er etwas zu tu, muss dahin oder muss dies erledigen.

Ich habe eigentlich vollstes Verständnis dafür, dass Julian viel zu tun hat und auch gerne mal Überstunden im Kraftraum schiebt, aber in letzter Zeit ist es wirklich extrem geworden.

„Schatz, was hältst du davon, wenn wir uns mal wieder einen schönen Abend zusammen machen? Die wirkst immer so gestresst und es tut dir bestimmt mal wieder gut, wenn du etwas zu Ruhe kommst. Und ich hätte mal wieder etwas mehr von dir als sonst nur 20 min vom Tag mit dir zusammen zu verbringen." Schlage ich vor.

Julian hängt natürlich wieder mal nur am Handy, weshalb er mir erst antwortet, nachdem ich ihn ein zweites Mal angesprochen habe. „Das kann ich dir erst nachher sagen. Ich muss noch ein paar wichtige Gespräche führen."

Wenn Wut und Trauer sich vermischen, ergibt sich daraus bekanntlich keine gute Kombination. Dementsprechend verletzt schaue ich meinen Freund an. „Was ist denn so wichtig, dass du keine Zeit mehr für uns beide findest?" frage ich Julian während ich krampfhaft versuche meine Tränen zurückzuhalten.

„Nix nix." Murmelt er leise während seines Blickes wieder auf dem Display liegt. „Das kann doch nicht dein Ernst sein Julian. Ich sehe dich seit Wochen nur noch vor deinem blöden Handy sitzen während ich mir richtig dumm vorkomme. Sag doch einfach, wenn du keine Zeit mehr mit mir verbringen möchtest. Oder hast du eine neue gefunden? Ist sie der Grund warum du immer wieder aufs Neue verschwindest? Julian ich kann das so nicht. Das Ganze verletzt mich unheimlich. Und so sehe ich keinen Sinn drin, eine Beziehung zu führen. Vielleicht sollten wir einfach mal eine Pause einlegen, damit du dir deinen Gefühlen mal klar wirst."

Inzwischen sitze ich weinenden neben dem Fußballer auf dem Sofa. Dieser schaut mich erschrocken an. „Ich geh meine Tasche packen." Murmle ich und stehe schniefend auf. „Leslie, bitte ich kann dir das erklären." Fängt der Fußballer an doch ich schüttle nur den Kopf.

„Lass für heute echt gut sein. Es ist besser, wenn ich jetzt gehe, sonst mache oder sage ich vielleicht noch ein paar Sachen die ich später bereuen werde. Vielleicht hilft uns der Abstand ja."

Noch immer schniefend schmeiße ich ein paar Sachen in meine Tasche, bevor ich diese und meine wichtigsten Sachen in die Hand nehme. Hilflos steht der Fußballer im Türrahmen und beobachtet mich dabei.

„Darf ich wenigstens dann wissen wo du hinfährst?" fragt er mich. „Zu meinen Eltern." Antworte ich und laufe an ihm vorbei. „Es tut mir so leid. Bitte Leslie, ich verspreche dir, ich mache das wieder gut." Traurig beobachtet mich der Fußballer wie ich in mein Auto steige. Ein letztes Mal schaue ich zu ihm, dann fahre ich schnell los zu meinen Eltern.

Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht sitze ich geädert am Tisch bei meinen Eltern und genieße die Tasse Tee, die ich mir eingegossen habe. Als es klingelt, stehe ich müde auf und schaue in die Augen meiner besten Freundin.

„Umziehen, hübsch machen, mitkommen." Auffordern schaut sie mich an und hält mir ein hübsches Kleid hin. Murrend und mit dem Kleid in der Hand mache ich mich auf den Weg in mein altes Kinderzimmer. Mit Anna zu diskutieren, macht wenig Sinn. Sie gewinnt so gut wie jede Diskussion.

20 min später sitze ich neben ihr in ihrem Auto während sie mir keine Auskunft darüber gibt, was wir jetzt machen. Seufzend lege ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe während ich meine Augen schließe. Ich vermisse Julian so unglaublich.

„Nicht schlafen du Schlafmütze." Werde ich von Anna geweckt. Gespannt schaue ich aus dem Fenster und sehe, dass wir auf einem Pferdehof sind. Das war ich wirklich schon lange nicht mehr. Ich liebe Pferde über alles, aber fürs reiten ist das Kleid etwas ungeschickt.

„Du läufst jetzt in den Stall da rein und dann die Treppen hoch auf den Dachboden. Hinterfrag es einfach nicht, sondern genieße es." Auffordern schaut mich meine beste Freundin an.

Ich tue, was Anna von mir verlangt und laufe den Weg entlang. Nachdem ich die Treppe hochgestiegen bin, schaue ich mich beeindruckt um. Es befinden sich ganz viele Heuballen hier. Auf diesen ist eine Picknickdecke ausgebreitet, während an der Dachschräge eine Lichterkette hängt.

Noch immer mehr als überrascht von diesem Anblick laufe ich auf die Picknickdecke zu. Auf dieser liegt ein kleiner Zettel. «Ich liebe dich. Verzeih mir« lese ich vor.

„Das entspricht der Wahrheit. Und es tut mir unsäglich leid Leslie." Höre ich Julian. Langsam drehe ich mich um und sehe meinen Freund vor mir stehen während er mich entschuldigend anschaut.

Erst jetzt merke ich, dass er in dem weißen Hemd, dass er trägt mal wieder mehr als nur gut aussieht. Liebevoll streicht er über meine Hand bevor er anfängt zu sprechen.

„Ich liebe dich über alles. Ich habe so lange an dem hier geplant und dabei so auffällig dich vernachlässigt. Das war absolut nicht mein Plan und es tut mir so unendlich leid. Wir kennen uns jetzt seit 5 Jahren und du bist die Frau meines Lebens. Und ich habe lange überlegt wie ich dich am besten fragen könnte. Ich will mein Leben mit dir verbringen, eine Familie mit dir aufbauen und jeden Tag mit dir verbringen."

Ich halte meinen Atem als ich sehe wie Julian auf die Knie geht. „Leslie, du bist die Frau, mit der ich jeden Tag verbringen will. Ich liebe dich und ich möchte dich fragen, willst du meine Frau werden?" nervös schaut mich Julian an, während ich ihn sprachlos anschaue.

Kurz brauche ich einen Moment bis ich verstehe, was er mich gefragt hat.

„Ja, ja ich will." Hauche ich und schaue zitternd zu, wie Julian den Ring, den er mir in der Schachtel hingehalten hat, über den Finger streicht. Erst dann steht er wieder auf bevor er seine Lippen auf meine legt.

„Ich liebe dich so sehr. Bitte verzeih mir." Murmelt er an meinen Lippen. „Hätte ich dir nicht verzeihen, wärst du jetzt nicht mein Verlobter. Aber ab sofort planst du Überraschungen mit Hilfe von Anna oder irgendwem anderen.

Schmunzelnd nickt Julian. „Da hast du absolut Recht. Ich verspreche dir, mich wirst du ab jetzt nicht mehr los." Frech grinst mich Julian an, während er seine Arme um meine Taille schlingt. „Ist das jetzt eine Drohung oder ein Versprechen?" schmunzle ich und lehne mich gegen ihn. „Suchs dir aus."

Lachend ziehe ich Julian wieder näher zu mir, bevor ich meine Lippen auf seine lege. Damit habe ich absolut nicht gerechnet. Aber egal ob Drohung oder Versprechen. Ich freu mich darüber, Julian mein Leben lang noch an meiner Seite zu haben und ganz viel mit ihm zu erleben....

Hoffe er gefällt dir 🤗

Länger geworden als geplant aber ich denke als letzter OS ist die Länge passend 🙈

BoyxGirl Fußball OneShots ⚽️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt