Der fünfzehnte Dezember...mit Jenny

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Der fünfzehnte Dezember:
„Es ist echt scheiße kalt hier!“, meckerte die Rothaarige und kuschelte sich noch weiter an den Grauhaarigen.
„Wir werden es schon überleben.“, meinte der Mann nur und zog die Frau weiter in die Arme.
„Wieso schaffen es die Typen nicht, den NCIS wieder zum Laufen zu bekommen?“, murmelte Jenny.
„Dein Personal, nicht meins.“, antwortete Gibbs und fing sich einen bösen Blick ein.
„Was soll das heißen?“, sagte die Rothaarige ärgerlich.
Wieso mussten sie eigentlich immer Streiten?, dachte sie. Jetzt waren sie endlich wieder zusammen, wenn man das schon so nennen konnte, und trotzdem stritten sie? Es kam Jenny nicht gerade logisch vor, aber was war denn bitte logisch, wenn man an sie Beide dachte?
„Du stellst das Personal ein und wenn das so langsame Typen sind, ist das nicht mein Problem.“, bekam Jenny endlich die Antwort auf ihre Frage.
„Du bist echt mies ohne Kaffee.“, stellte Jenny fest und grinste den Älteren an.
„Was soll das denn heißen? Und außerdem bist du auch nicht zu gebrauchen, ohne Kaffee.“, meinte er.
„Immerhin hast du ‚auch‘ gesagt, das sagt ja immerhin aus, dass du weißt, dass du ohne Kaffee nicht kannst.“, immer noch lag ein Grinsen auf dem Gesicht der Rothaarigen.
Das Licht der Taschenlampe fing langsam an zu flackern und die Insassen des Fahrstuhls wendeten ihre Aufmerksamkeit dem Handy mit der Taschenlampe zu.
„Ich denke, wir sitzen hier gleich im Dunkeln.“, stellte Gibbs fest und sah, wie Jenny ihre Stirn in Falten legte.
„Wieso so ein Gesicht?“, fragte Gibbs sie, erhielt aber keine Antwort.
„Du hast doch nicht etwa Angst im Dunkeln? Das wäre mir nämlich neu.“, stellte er eine weitere Frage, doch er erhielt immer noch keine Antwort.
„Ich will nicht raten müssen, Jen.“
„Es ist nur ein wenig gruselig in einem dunklen, eiskalten Fahrstuhl zu sitzen.“, antwortete sie dann doch auf eine Frage. Sie kam sich selbst total kindisch vor. Eine Frau, die schon Leute erschossen hatte, hatte Angst in einem dunklen Fahrstuhl eingeschlossen zu sein. Na toll, dachte sie.
„Du brauchst doch keine Angst haben.“
„Ich weiß, aber ich mag es nun mal nicht, eine Ewigkeit in einem eiskalten Aufzug zu hocken und dann auch noch zu wissen, dass das Licht sich bald verabschieden würde.“, sie sah auf seinem Gesicht, dass er nicht erwartet hatte, dass sie überhaupt seine Frage beantworten würde.
„Wie spät ist es eigentlich?“, versuchte sie das Thema zu ändern. Vielleicht würde es ja klappen, dachte sie sich, denn sie wollte nicht wirklich weiter über das jetzige Thema reden. Dann ging plötzlich das Licht aus.
„Keine Ahnung.“, meinte der Mann und bemerkte, wie Jenny zusammenzuckte, als das Licht ausging. Er musste sie für paranoid halten, dachte sie, als wenn sie völliges Misstrauen in alles und jeden hätte. Aber es stimmte nicht, sie vertraute Gibbs und das gab ihr gleich mehr Sicherheit.
„Wieso ist überhaupt die Abschottung aktiviert worden.“, murmelte Jenny nach einer Weile des Schweigens.
„Was weiß ich? Aber wir werden es wohl erfahren.“, erwiderte er.
„Ich hoffe du folterst die Sicherheitsleute nicht, wenn sie es nicht sagen wollen.“, lachte sie.
„Nein, viel zu viel Arbeit. Ich sag McGee Bescheid, dass er sich in die Protokolle hackt. Dann weiß ich jedes Detail.“
„Du hackst dich in den Server des NCIS, anstatt zu fragen, ob du Einsicht in die Protokolle erhältst?“, meinte sie skeptisch.
„Du kennst mich doch.“, brummte er und sie lachte. Allerdings ließ die Kälte ihr Lachen wieder verschwinden. Dennoch entspannte sie sich ein Wenig.
„Wenn ich krank werde, dann…“, jammerte Jenny, unterbrach aber ihren Satz.
„Dann koch ich eine Hühnersuppe für dich.“, beendete Gibbs ihren Satz. Jenny zog ein angewidertes Gesicht, welches Gibbs allerdings nicht sehen konnte.
„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich je wieder eine Suppe, die du gekocht hast, esse, oder?“, entschlüpfte es der Frau. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie sie auf einem Undercover Auftrag geschwächelt hatte, indem sie sich eine miese Grippe eingefangen hatte. Gibbs wollte freundlich sein und ihr eine Suppe kochen, allerdings konnte man diese Suppe nicht essen. Zu scharf gewürzt und die Nudeln hatten geschmeckt wie Pappe.
„Dann halt nicht.“, brummte Gibbs: „Dann werde einfach nicht krank und die Suppe bleibt dir erspart.“
„Nichts lieber als das.“, schmunzelte Jenny.

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