Kapitel 4 - Ankunft

102 11 5
                                    

Wir gingen die Straße runter zu einem Auto. Einem Porsche! Wow! Ja, es war ein Auto. Manche denken ja, dass es in der Zukunft, also so um 2050 fliegende Autos geben wird. Aber da muss ich euch leider enttäuschen! Es gibt weder fliegende Autos noch wurde fremdes Leben auf dem Mars entdeckt. Das einzige, was jetzt schon möglich ist, ist das Beamen von kleinen Gegenständen wie Pistolen, Stiften, Schrauben usw.!

„Na los, steig ein!", befahl Drake und winkte einen Chauffeur heran, der meine Tasche in den Kofferraum warf. Wenn da jetzt etwas Glasartiges drin wäre, wäre es jetzt im Eimer. Tja, willkommen in meiner Welt!

Ich stieg ins Auto und bewunderte erst mal die Sitze. Sie waren aus schwarzem Leder und der Beifahrersitz war sogar noch mit weißem Fell überzogen. Was für ein Luxus!!!

Drake setzte sich aber nicht wie ich vermutet hätte, auf den Beifahrersitz, sondern zu mir auf die Rückbank. Na toll!

Ich beobachtete ihn, bis sein Blick auf mich fiel. Schnell senkte ich den Blick und starrte meine Hände an.

"Bin ich so hübsch,dass du mich die ganze Zeit anstarrst?", grinste Drake mich an. Warte, er grinste mich an? Okay?!?! Ich denke, ich kann mich auf eine Zeit gefasst machen, die anders ist, als alles, was ich im Waisenhasu jemals erlebt habe!

„Ich habe dich etwas gefragt!", sagte Drake plötzlich und als ich ihn ansah, bemerkte ich, dass sich sein Kiefer anspannte. Wow, der Typ hatte echt Stimmungsschwankungen!

„Äh, na ja!,", stotterte ich. Was sollte ich denn auch sagen??

„ Ist schon okay!", grinste Drake.

Nach einer Weile kamen wir an. Als ich sah, wo wir waren, hatte ich das seltsame Gefühl eines Deja- Vues. Wir waren mitten in der Dresdner Innenstadt vor einer der größten und prunkvollsten Villen der Stadt.

„Kommst du?!", fragte oder besser befahl Drake. Ich nickte und stieg aus dem Auto. Ich wollte meinen Koffer holen, doch Drake hielt mich zurück.

„Diener!", erklärte er nur, als er meinen fragenden Blick bemerkte. Ich nickte misstrauisch. Diener? Für mich? Glaube ich nicht! Ich fragte mich gerade ernsthaft, was sie von mir wollten!!

Als wir das Haus betraten, straunte ich nicht schlecht. Wenn das nicht Luxus war, was dann? Wir befanden uns in einer riesigen Eingangshalle mit unzähligen Türen und auf der linken Seite mit einer breiten Wendeltreppe. So etwas hatte ich noch nie gesehen!! Schade, Lilli nicht hier sein konnte, ihr hätte es hier bestimmt auch gefallen.

„Luisa!", rief Drake und wandte sich dann an mich , „Luisa wir dich in dein Zimmer bringen und dir beim Ankleiden helfen. Ich erwarte dich 18.00 Uhr wieder hier unten!"

Ich nickte und sah ein hübsches junges Mädchen mit schwarzen Haaren auf mich zukommen. Sie trug ein langes schlichtes blaues Kleid mit weiten Ärmeln. Drake war mittlerweile schon durch eine der unzähligen Türen verschwunden.

„Hey, ich bin Luisa. Komm mit, ich zeige dir dein Zimmer!", stellte Luisa sich vor und ging dir riesige Treppe hoch. Wie in Trance folgte ich ihr. Das hier war alles so unglaublich. Bis vor ein paar Minuten war ich noch im Heim und habe dort sauber gemacht. Jetzt bin ich der Villa von Drake.

„Hier ist dein Zimmer!", sagte Luisa plötzlich und öffnete eine Tür im OG.

„OMG!", hauchte ich überrascht. Hier soll ich wohnen??

„Ich weiß, es ist unglaublich, aber leider hat das Ganze hier auch schlechte Seiten!", sagte Luisa mit einem traurigen Blick. Ich nickte und sah mich noch mal im. Ich war in einem relativ großen Zimmer mit einem Himmelbett und einem begehbaren Kleiderschrank. Es gab einen Schreibtisch und ein bequem aussehendes Sofa.Außerdem hatte ich ein eigenes Bad!!

„Cool, nicht? Das ist das ehemalige Zimmer der Schwester von Drake!", lachte Luisa. Drake hatte eine Schwester?

„Wo ist sie?", fragte ich neugierig.

„Das weiß niemand. Und darüber dürfen wir auch nicht reden!", antwortete Luisa. Ich nickte und blickte auf die Uhr auf meinem Nachtschrank. 17.15Uhr. Auch Luisa hatte meinen Blick bemerkt und sagte: „Es gibt hier eine Kleiderordnung, die vorschreibt, dass alle Mädchen und Frauen Kleider tragen müssen. Je nach Stand eben edler bzw. unedler. In deinem Schrank hängt schon eine ziemlich große Anzahl an Kleidern. Auch Schuhe und Unterwäsche findest du darin! Such dir eins aus, dass du nachher tragen möchtest ; möglichst ein wenig festlich", erklärte Luisa. Ich musste Kleider tragen? Wie cool! Ich fand Kleider schon immer hübsch!!

Schnell ging ich rüber zum Schrank und war mal wieder völlig überwältigt. Die Hälfte des Schrankes- und es war ein großer Schrank- war mit Kleider gefüllt. Ich suchte eine Weile, bis ich mich für ein Kleid mit grünem Oberteil und gerafften Ärmeln, einem braunen Ledergürtel und einem weißen gestuften Rock entschied. Dazu wählte ich weiße Ballerinas.

Luisa grinste nur und deutete aufs Bad. Stimmt, schminken musste ich mich ja auch noch. Luisa folgte mir ins Bad.

„Kennst du Smoky Eyes?"

„Nein, noch nie gehört!", antwortete ich verwirrt. Was waren denn Smoky Eyes? Rauchende Augen?

„Es ist eine Schminkart, bei der die Augen extrem schwarz geschminkt werden! Wenn du willst, kann ich dir Smoky Eyes machen!", erklärte Luisa. Ich nickte und Luisa begann mit ihrem Werk. Am Ende straunte ich. Es sah wirklich hübsch aus. Dazu noch einen dezenten Lippenstift und fertig war das Outfit.

„Wow! Du siehst wunderschön aus!", schwärmte Luisa begeistert. Ich bedankte mich lächelnd.

„Wir müssen runter, komm!", sagte Luisa nach etlichen Komplimenten und zog mich mit sich.

„Ich komme nicht mit runter!", sagte Luisa bedauernd und verabschiedete sich. Na toll, jetzt war ich alleine und musste die Treppe runter, wo Drake, wie man erkennen konnte, schon wartete. Mit klopfendem Herz und gesenkten Blick ging ich die Treppe herunter.

„Wow! Du siehst in diesem Kleid sogar ganz hübsch aus!", begrüßte Drake mich grinsend und zog mich am Arm mit sich zu einem der vielen Räume. War das gerade ein Kompliment oder wollte er nur irgendwas sagen? Ehe weiter darüber nachdenken konnte, öffnete Drake schon irgendeine Tür und wir standen in einem hübsch eingerichteten Kaminzimmer. Vor uns stand ein Bürotisch und dahinter saß jemand.

Men Regime ||On hold||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt