„Ach so ein Quatsch. Aber jetzt mal eine andere Frage, was hast du gefühlt, als er dir das vorgeworfen hat?“, fragte Niall weiter und auch Michael sah jetzt sehr gespannt aus.
Ich sah von einem zum andere. Was war das denn bitte für eine Frage? Wieso wollten die wissen, was ich gefühlt hatte und was spielte das für eine Rolle?
„Ich war wütend und verängstigt.“, antwortete ich trotzdem wahrheitsgemäss.
Die beiden tauschten einen kurzen Blick, sprangen dann gleichzeitig auf, nahmen einige Flaschen Wasser, Cola und Eistee aus einer Kühltruhe, reichten mir dann einige Gläser und machten sich dann ohne was zu antworten auf den Weg zurück zu den andern.
„Jungs, was sollte der Blick gerade eben. Hey! Hört auf mich zu ignorieren und beantwortet meine Frage.“
Da blieben sie stehen und sahen mich an. „Wir denken einfach, dass das zwischen euch noch sehr viel interessanter wird als bisher.“
Mit dieser eher Fragen aufwerfenden Antwort liessen sie mich stehen, gingen die letzten Meter um Aufenthaltsraum hinüber und hielten mir die Tür auf.


Calum POV:
Ich hörte Niall sagen: „Wir holen jetzt was zu trinken für alle. Michael kommst du uns helfen?“ und sah, wie er, Michael und Cat verschwanden, dann wandte ich mich wieder zu Ashton und Liam.
Doch Zayn war gerade zu Liam getreten und so konnte ich mir Ashton mal alleine vorknüpfen, das hatte ich sowieso noch vorgehabt.
„Wieso hast du Cat gestern im Freizeitpark so eine Scheisse vorgeworfen?“
„Was hättest du denn an meiner Stelle gemacht? Sie war davor geschlagene zehn Minuten am Handy beschäftigt, da musste ich ja annehmen, dass sie irgendjemandem geschrieben hat.“
„Ja sicher. Und wenn wir einmal zu viert im Bus sitzen und alle am Handy sind, hast du dann auch direkt das Gefühl, dass einer von uns unseren Standort verrät?“
Er schnaubte. „Das ist was total anderes.“
„Nein ist es nicht.“, unterbrach ich ihn, „Wir schalten Videos oder Fotos auf, schauen einfach was so läuft und geht oder schreiben mit unseren Freunden und unserer Familie. Meinst du wirklich, Cat würde nicht das Gleiche machen? Sie ist jetzt auch auf Tour, sie sieht ihre Familie jetzt genauso wenig wie wir, also ist es doch nur verständlich, dass sie ihnen schreibt, wenn sie Zeit hat oder etwa nicht?“
Ashton nickte. Sah er etwa etwas schuldbewusst aus? Gut möglich. „Ash, wenn Cat nachher zurückkommt, musst du dich bei ihr entschuldigen.“
„WAS?“, rief er laut aus, „Wieso sollte ich mich bei ihr entschuldigen?“
„Mensch Ash, ich dachte, du hättest jetzt gerade eingesehen, dass Cat keinen Fans geschrieben hat, also hast du sie gestern zu Unrecht beschuldigt und hast die Pflicht, dich bei ihr zu entschuldigen.“
Doch ich hatte die Rechnung ohne den sturen Kopf von Ashton gemacht, denn er verschränkte einfach nur die Hände und sah mich trotzig an. „Nur weil ich vor dir zugegeben habe, dass sie gestern doch keinen Fans geschrieben hat, heisst das noch lange nicht, dass ich mich entschuldige.“
„Was ist denn daran so schlimm?“, mischte sich jetzt auch Liam ein.
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er sich uns zugewandt hatte und somit wohl auch den Rest des Gespräches mitbekommen hatte.
„Sie als Person. Die Katze hat keine Entschuldigung verdient.“
„Boah Ashton, nur weil sie dir Konter gibt oder was? Du verdienst es, endlich mal einen würdigen ‚Gegner‘ zu haben. Aber ich sage dir, du entschuldigst dich noch bei dir und wenn ich dich eigenhändig vor sie hin zerren muss und du dich somit vor ihr auf die Knie werfen wirst.“, meinte ich und sah ihn an, sodass er merkte, dass es mir ernst war.
Da seufzte er und ich wusste, dass ich gewonnen hatte.
„Ash, das schaffst du schon. Sie wird dich schon nicht aufziehen, weil du dich entschuldigst.“, sagte jetzt auch Liam.
Da kamen auch schon Michael und Niall mit den Getränken sowie kurze Zeit später Cat mit den Gläsern rein. Ich sah zu Ash, doch der hatte sein Handy rausgeholt und tat so, als würde er die anderen gar nicht bemerkt haben. Ich wartete bis Cat die Gläser abgestellt hatte und rief dann so laut, dass sie – und auch alle anderen hier im Raum – es ganz sicher hörten ihren Namen. Als ich mir aller Blicke sicher war, sagte ich: „Ash wollte dir was sagen, nicht wahr?“
Er warf mir einen vernichtenden Blick zu, sah dann aber zu Cat und sagte dann ziemlich leise zu ihr: „Tut mir leid.“
„Was?“
„Es tut mir leid.“
Cat sah ihn verwirrt an. „Was tut dir leid?“
„Ah Mensch: ES TUT MIR LEID, WAS ICH GESTERN ZU DIR GESAGT HABE.“
„Ach das, joa das habe ich schon fast wieder vergessen, aber danke trotzdem.“, dabei grinste Cat – wie soll ich es am besten beschreiben – dreckig?
Auf alle Fälle war ich mir sicher, dass Cat schon beim ersten Mal verstanden hatte, was Ashton gesagt hatte. Einerseits tat er mir etwas leid und andererseits geschah es ihm ja schon irgendwie recht.
Ash schien selbst auch gemerkt zu haben, dass Cat ihn etwas auf den Arm genommen hatte, denn er funkelte sie böse an und meinte dann: „Weisst du, ich hab mir schon gedacht, dass du das ins Lächerliche ziehen würdest, aber Cal und Liam wollten ja unbedingt, dass ich mich entschuldige und wofür? Dass du hier irgendwelche Scheisse abziehst. Lass mich einfach in Ruhe.“
Mit diesen Worten sprang er auf seine Füsse, funkelte sie noch einmal wütend an und verschwand dann türschlagend aus dem Raum.
„Ähm ja, das ging dann wohl nach hinten los. Ich sehe dann mal nach ihm.“, mit diesen Worten lief ich ihm hinterher.
Ich holte ihn bald darauf ein und hielt ihn am Arm fest. „Ash jetzt warte doch mal.“
„Wieso? Du wolltest, dass ich mich bei diesem Biest entschuldige und ich hab’s getan und wofür? Wie ich schon einmal sagte, sollten wir nicht so gastfreundlich sein, sondern ihr klipp und klar zeigen, dass wir gegen Hater auch vorgehen können.“
„Und was würde das bringen? Das wäre ja umso mehr ein Grund uns zu haten. Ashton, wie würde es rüberkommen, wenn wir gegen jemandem wegen Hassgerüchten vorgehen? Alle anderen Stars und Sternchen können sowas auch ignorieren. Und übrigens ist Cat richtig nett. Ja, ihr beide hatten nicht gerade den besten Start, aber das kann ja noch besser werden. Und egal was du jetzt sagen willst, sie kann nicht abgrundtief böse sein, denn Michael mag sie – sehr sogar – und der kann Menschen ziemlich schnell einschätzten – das weisst du.“
„Schön, dann gehen wir halt nicht gegen sie vor, aber ich werde mich ganz sicher nicht noch einmal bei ihr entschuldigen.“, antwortete er beleidigt.
„Okay. Gut. Können wir dann zurückgehen?“
„Pff, wenn’s sein muss…“
„Jetzt tu nicht so beleidigt.“
Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich bin nicht beleidigt. Eher wütend.“
Ich drehte mich um, lief zurück zur Tür und drehte mich noch einmal zu Ashton um, als ich schon die Hand auf der Türklinge hatte. „Kommst du jetzt auch?“
Ohne etwas zu sagen, stapfte er auf mich zu, trat wütend ein und setzte sich auf seinen vorherigen Platz ohne auch nur annähernd in Cats Richtung zu sehen.
Ich schloss die Tür hinter mir und sah zwischen den beiden hin und her. Cat sah etwas schuldbewusst zu ihm hinüber und sah so aus, als sei sie hin und her gerissen, ob sie sich bei Ashton entschuldigen oder wenigstens mit ihm reden sollte. Ashton hingegen tat als sei sie Luft – wie so ein sechsjähriges Kind -, leise seufzte ich auf und holte mir was zu trinken.
Ich fragte mich echt, wieso Ashton immer so wütend reagierte, wenn Cat irgendwas ‚Schlechtes‘ tat. Das sich die beiden kannten, war unwahrscheinlich, denn sie kam aus Schweden und Ashton aus Sydney und da ich nicht wüsste, wann Ashton schon je in Schweden in den Ferien war, schied diese Möglichkeit aus. Ausserdem wäre sicher irgendwann mal in einer ihrer Diskussionen ihre frühere Bekanntschaft ans Licht gekommen – was war es also dann?
Ashton war nämlich schon länger so … reizbar. Eigentlich seit der Zeit, wo wir angefangen hatten, rauszufinden, woher Cat kam und wir mit unserem Management diesen Deal aushandelten – vielleicht aber auch schon etwas eher, genau wusste ich das jetzt auch nicht mehr. Trotzdem war es komisch und immer wenn wir ihn drauf angesprochen hatten, hatte er gesagt es sei nichts, alles sei in Ordnung.
Dann war es wieder einige Tage ruhig, er war wieder der alte Ashton und wir anderen atmeten auf. Wir konnten ihn sogar von der Geschichte mit Cat überzeugen und holten sie ab. Tja, seitdem war er reizbarer denn je und Cat litt darunter wohl am Meisten. Ich fragte mich ständig, wieso er so war, wie er war, aber ich kam nicht drauf. Das Einzige was ich tun konnte, war zu hoffen, dass es bald besser wurde und Cat und er sich – zumindest halbwegs – anfreundeten. Vielleicht würde es dann besser werden…

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So mein nächstes Kapitel. Sorry das es so lange gedauert hat, aber ich hatte den alljährlichen Vorweihnachts-Schulstress...

Falls ich vor Weihnachten nicht noch ein Kapitel aufschalte, wünsche ich euch schonmal schöne, besinnliche Feiertage

Wie immer hoffe ich, es hat euch gefallen und würde mich über Rückmeldungen freuen.

Bis dann und danke fürs lesen :*

Hate [5 Seconds of Summer - Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt