Twelve | Shownu 💫

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Er erhaschte sich einen Blick in eines der Gemächern. Dort ruhte in aller Seeligkeit der feiste Lord. Neben ihm sein Weib, mit ihrem Sohn in den Armen. Er hatte sie gefunden.

In aller Seelenruhe holte Hyunwoo ein Säckchen mit einem Pulver aus seiner Tasche, welches er um das Bett verstreute. Dann kippte er eine Flüssigkeit über das Pulver und hielt inne. „Lord und Lady Lee, ihr werdet nun Bezahlen und der Preis ist hoch. Er wird euch Euer Leben kosten", richtete Hyunwoo nun das Wort an das Adelspaar, welches erschrocken hochfuhr.

„Habt Gnade, Todesbote!", schrie die Lady voller Panik, doch es war zu spät. Hyunwoo ließ das brennende Streichholz fallen und das Pulver, getränkt in der wunderlichen Flüssigkeit fing an in einem lichterlohen Halbkreis zu brennen und setzte so gleich das Bett an den Seiten in Brand.

_______ Ende der Leseprobe ________

Falls dir die Leseprobe gefallen hat, kannst du gerne mal bei meinem neuen Buch „Jadeit | ShowKi" vorbeischauen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns dort wiedersehen. :)

Trotz des Alkohols, der mir in den Rachen läuft, bekomme ich den bitteren Geschmack der Samen des einen Geschäftsmannes nicht aus dem Mund. Ich fühle mich schrecklich, gedemütigt und verbraucht. Meine Ehre beschmutzt und mit Füßen getreten.

Hier stehe ich nun, an der Straße bei den anderen armen Seelen, die gezwungen sind Dinge zutun, die sie nicht wollen. Ich nahm verzweifelt einen weiteren, großen Schluck.

Die Flasche zerbricht klirrend in viele kleine Scherben. Man könnte den Scherbenhaufen gar mit meinem eigenen Leben vergleichen, verdammt!

Verzweifelt falle ich auf die Knie und schreie den ganzen Frust heraus. Die Tränen laufen mir ungehemmt die Wangen herunter und tropfen in die Pfütze aus Alkohol und geplatzen Träumen. Warum ich?

Würde meine Mutter mich jetzt sehen, sie würde sich im Grabe umdrehen. Wer hätte schon gedacht, dass der Sohn eines erfolgreichen Arztes einmal auf der Straße landet und gezwungen ist, sich zu prostituieren? Vater würde mich nun endgültig von mir lösen und mich verstoßen. Wer will schon so eine Enttäuschung in der Familie? Ein schwarzes Schaf.

Ein Wagen hielt neben mir an. Das Fenster wurde hinunter gelassen und ein feister, älterer Mann mustert mich lüstern.
„Na, mein Hübscher", grüßte er mich und leckt sich mit seiner schleimigen Zunge über die schmalen Lippen. „Warum weinst du?"

„Ich bin einfach so am Ende, ich habe ein Problem, aber dieses hab ich zu spät erkannt", schniefe ich mit brüchiger Stimme.
„Ein Problem? Du meinst sicher dieses Problem, dass du noch nicht auf meinem Schoß sitzt und wir unseren Spaß haben können", schnurrte er lüstern weiter und zog mich mit seinen Blicken förmlich aus. Igitt! 

Widerwillig steige ich in seinen Wagen ein. „Wissen Sie, alles zerbricht gerade. Ich bin völlig am Ende und am liebsten würde ich jetzt hier beenden. So tief wie jetzt bin ich noch nie gesunken, nein. Ich habe es nicht mal für möglich gehalten, so tief zu sinken...", erzähle ich dem Alten mein Leid und wische mir verstohlen die Tränen aus dem Gesicht.

„Ja, ich habe ein Problem mit Alkohol." Unsanft werde ich aus dem Auto geworfen, mit den Worten, er sei kein Psychologe und es sich nicht lohnt, für etwas wie mich zu zahlen. Selbst als Prostituierter habe ich versagt, verdammt.

Gedemütigt und müde mache ich mich davon. Müde vom Lebe, müde von kämpfen und müde von diesem harten Tag. Die Laternenlichter verschwimmen vor meinen Augen und nur mühsam konnte ich die aufkommenden Tränen unterdrücken. Ich war kaputt.

Als ich dachte, es kann nicht schlimmer werden, fiel mein Blick auf eine mir bekannte Person, die gerade aus einem 24-Stunden-Café kommt. An seiner Seite ein doch recht hübscher Mann.

Geschockt ziehe ich die Luft ein und will mich gerade umdrehen, als sich unsere Blicke treffen.
„Hyunwoo?", rief der kleine Braunhaarige überrascht und machte anstalten auf mich zu zukommen. Was sollte ich tun? Ich konnte jetzt schlecht vor ihm flüchten. Ich wünschte, der Erdboden würde sich auftun und mich einfach verschlucken, damit ich und meine Existenz endlich ein Ende fanden.

Kihyun überbrückte die Distanz und legte seine knöcherne Hand auf meine Schulter. Ich musterte ihn, er war noch dünner als ich ihn in Erinnerung hatte. Die Wangenknochen stachen deutlich hervor und seine Haut war eingefallen. Das Haar hing ihm glanzlos und strähnig in der Stirn und schwarze Ringe zierten sich unter den fast leblosen Augen. Doch für mich ist er trotzdem der schönste Mensch der Welt.

„Kihyun, wer ist das?", meldet sich nun seine Begleitung zu Wort, der mich misstrauisch von der Seite mustert.
„Das ist Hyunwoo. Er ist ein Bekannter, der einige Zeit bei mir in der Wohnung gelebt hat. Er ist heimatlos", erklärte mein kleiner Engel eifrig und sah mich mit einem unglaublich schönem Ausdruck an. Er ist so wundervoll.

Nostalgia | ShowkiWhere stories live. Discover now