No Place to Be Ending

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Als Cho am nächsten Morgen abgelöst wurde, schlief June noch. Obwohl er sie gerne gesehen hätte, gönnte er ihr den Schlaf, den er jetzt auch dringend nötig hatte. Er hinterließ ihr eine kurze Notiz und seine private Handynummer, damit sie ihn erreichen konnte. Auf dem Weg nach Hause dachte er über die Neuigkeiten nach, die Lisbon ihm am Telefon erzählt hatte: Sie hatten in O'Connors Haus Indizien gefunden, die O'Connor mit den Morden belasteten. Zudem war er in Besitz der passenden Mordwaffe, was mehr als genug war, um ihn hinter Gitter zu bringen. 

Jane war nicht der Einzige, der dem Ganzen nicht traute. Cho wusste nicht wieso, aber etwas störte ihn an der Sache. Was war O'Connors Motiv? Er vertraute darauf, dass seine Kollegen gute Arbeit leisten und eine Aussage aus ihm bekommen würden. Dann wäre June auch endlich in Sicherheit. Und es würden auch keine Probleme entstehen wegen der Beziehung, zu der er mit ihr stand. Er selbst machte sich keine großen Sorgen um die Konsequenzen für den Regelverstoß, allerdings würde es heißen, dass er selbst von dem Fall abgezogen werden würde und das konnte er auf keinen Fall zulassen. Er musste sie beschützen.

Der Agent wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er sah, dass sich jemand an seiner Tür zu schaffen gemacht hatte. Mit erhobener Waffe betrat er seine Wohnung. Auf seinem Sofa sitzend wartete ein Besucher auf ihn. Eine Bekanntschaft, die er lieber nie wieder gesehen hätte.

„Also für nen Cop ist dein Schloss echt richtig scheiße, Mann", sagte dieser zur Begrüßung.

Cho ließ die Waffe sinken und schloss die Tür hinter sich, dennoch kampfbereit.

„Was machst du hier? Raus aus meiner Wohnung. Was auch immer es ist, ich will nichts damit zu tun haben." Er starrte grimmig auf Han, seinem ehemaligen Mentor bei den Playboys, der Gang, zu der er in seiner Jugend gehört hatte.

„So redet man doch nicht mit einem Freund, der versucht, dir zu helfen."

Cho trat ungeduldig auf ihn zu, um ihn am Kragen zu packen und aus seiner Wohnung zu schleifen. Was auch immer Han zu sagen hatte, er wollte es nicht hören. Doch dieser drückte ihm unbeeindruckt stattdessen einen Umschlag in die Hand.

„Es geht um dein Mädchen, die süße Kleine. Das solltest du dir ansehen."

Cho biss die Zähne zusammen und öffnete den Umschlag. Auf den Fotos darin waren er und June scheinbar durch ein Fenster fotografiert worden. Darunter waren auch Bilder, die sie gemeinsam eng umschlungen zeigten.

„Hab gehört, sie ist die Tochter vom Vice-Chef der Vipers." Han lehnte sich vor und Cho hätte ihm am liebsten das dumme Grinsen aus dem Gesicht geprügelt. „Und wenn du Feigling nicht gegangen wärst, dann wüsstest du, dass wir und die Vipers seit 10 Jahren Krieg führen."

„Das ist nicht mein Problem", sagte Cho kalt und warf ihm die Fotos hin.

„Ach ja? Dann ist es eben ihr Problem. Ich erkläre das mal ganz einfach, damit selbst du das verstehst: du hast 2 Optionen. Option eins, du hältst dich von ihr fern. Oder, Option zwei, wenn die Nutte dir was bedeutet, dann behalte sie halt. Solange du uns Insider Informationen zukommen lässt und unser Maulwurf wirst. Deine Wahl."

„Und wenn ich mich weigere?"

„So ein hübsches Ding." Er hob ein Foto von June und schnippte mit dem Finger dagegen. „Wäre doch eine Schande, wenn ihr etwas zustoßen würde. Da fällt mir ein, dass Razorblade gerade zufällig in ihrem Viertel ist, vielleicht sage ich ihm, dass er mal vorbeischauen und hallo sagen soll." 

-

„Hallo?" drang eine Stimme aus dem Telefon, die June bekannt vorkam. Verwirrt hob sie den Zettel, um zu prüfen, ob sie die richtige Nummer gewählt hatte.

Smooth Operator // The Mentalist's Kimball Cho FanfictionWhere stories live. Discover now