𝐝𝐫𝐮𝐧𝐤 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐦𝐨𝐫𝐧𝐢𝐧𝐠 ☇ 𝐚 𝐤𝐲𝐮𝐰𝐨𝐨𝐤 𝐨𝐧𝐞 𝐬𝐡𝐨𝐭

↙𝐝𝐫𝐮𝐧𝐤 𝐢𝐧 𝐭𝐡𝐞 𝐦𝐨𝐫𝐧𝐢𝐧𝐠 ↙

Es war Anfang Februar und so langsam wurde es schneller heller in Korea. Die große tickende Wanduhr zeigt mit ihrem großen sowie kleinen Zeiger 8:14 an. Es war Samstag. Wer jetzt aus dem Fenster schauen würde, würde sehen, dass es nun allmählich hell wurde in der Großstadt Seoul. Einige Sonnenstrahlen lugten schon vom Horizont hervor und ließen nun auch den südlichen Teil der Halbinsel Korea in Licht aufgehen.

Es war ein wunderschöner Anblick, den man nur zu dieser Uhrzeit betrachten konnte. Der Himmel färbte sich von einem nachtschwarz zu einem leichten orange-rot bis es Schlussendlich zu einem himmelblau übergeht und sich über ganz Korea zieht. Ungewöhnlich für diese Jahreszeit sind wenig Wolken am Himmel.

Der Wetterbericht meldete gestern noch dass heute ein schönes Wetter bevor stünde.
Ein tolles Wetter um hinausgehen und die warmen Sonnenschein ins Gesicht gestrahlt zu bekommen und die angenehme, leichte Kälte zu genießen.
Vielen Kindern würde heute dieses Wetter eine große Freude bereiten, um draußen gemeinsam mit Freunden spielen zu können, aber auch spazierfreudige,schon ältere Gesellschaften geht dabei das Herz auf.

Anders als bei dem 33- jährigen, noch jungen Mann. Deprimiert sitzt dieser in seiner Wohnung mit einer Flasche französischen Rotwein. Es handelt sich dabei um Kim Ryeowook, Angestellter in einem kleinen Stadtcafé, dass nur 3 Blöcke entfernt war, wodurch man von der kleinen Wohnung des jungen Mannes aus unbeschwert zu Fuß dort hingehen könnte.

Verlassen von seiner großen Liebe, saß Ryeowook wie schon die ganzen 2 letzeten Wochen jeden Morgen angetrunken in seinem gemütlichen, aber minimalistisch gehaltenen Wohnzimmer, wie auch seine ganze Wohnung eigentlich, während er stumm über Gott und die Welt nachdachte.

Die Augen des Jungen Mannes waren angeschwollen und gerötet durch die unzähligen geflossenen Tränen bei seinem plötzlichen Gefühlsausbruch vor einer halben Stunde. Es war eigentlich nichts neues. Es ging schon Wochenlang so, seit dem sein fester Freund, jetzt Ex-Freund ihn schamlos in Ryeowooks eigener Wohnung mit jemand anderem betrog. Er weiss noch genau, wie sie auf seiner Couch rummachend lagen. Noch immer widerte es ihn an, sobald er daran dachte und schüttelte seinen Kopf um das Bild in seinem Kopf loszuwerden.

Er konnte es immernoch nicht fassen, dass seine große Liebe hinter seinem Rücken einen heimlichen Lover hatte. Dabei führten sie doch eine so glückliche Beziehung,die 2 Jahre lang anhielt. Eigentlich konnte Ryeowook seinen Ex-Freund nicht als seine große Liebe bezeichnen, wenn dieser ihn ohne Rücksicht auf Verluste einfach so hintergeht. Sein Herz ziehte sich schmerzvoll zusammen, als er das wunderschöne Gesicht seines Ex-Freundes vor Augen hatte.

Ryeowook liebte ihn immernoch. Er vermisste ihn so sehr, jedoch wollte er ihn vergessen. Er wollte ihn für immer aus seinem Leben verbannen. Und dennoch vermisste und liebte er ihn immernoch. Ryeowook wusste nicht was er falsch gemacht hat, oder geschweige denn der Grund dafür war, dass sein Geliebter eine Affäre mit jemanden hatte.

Doch Ryeowook war sich eins sicher:
Er wollte ein Meer, nein, einen ganzen Ozean zwischen sich und seiner Vergangenheit. Und in seiner Vergangenheit, seine große Liebe, die er für immer vergessen wollte. Und um dies zu erleichtern, saß er hier, mit einer Flasche französischem Rotwein.

Ryeowook schaute auf die Uhr und seufzte anschließend. Es war Zeit, sich auf den Weg auf Arbeit zu machen. Eigentlich hatte er absolut keine Lust, aber er musste ja schließlich um sich seine Wohnung leisten zu können. Mitten in der Stadt Seoul war eine billige Wohnung zu finden genauso schwer wie einen 6er im Lotto zu haben. Er war zwar damit auch nicht ganz einverstanden,aber was anderes tun als es einfach zu akzeptieren konnte er nicht.

Ryeowook wischte sich noch einmal über seine geröteten Augen und stand auf,räumte die Weinflasche weg und machte sich betrübt auf den Weg in sein kleines Badezimmer. Langsam lies  sein Alkoholrausch nach.
Er stieg sofort unter die warme Dusche und wusch sich die Haare, die mal wieder fettig waren und mal wieder etwas Pflege gebräuchten. Nach seiner kurzen, aber angenehmen Dusche zog er sich direkt an und putze seine Zähne.