Eifersucht und Wut (Kapitel 50)

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Am Abend ging ich wieder nach Hause.
Nicht weil ich besonders Lust hatte, wieder mit Ny konfrontiert zu werden, sondern weil Jade mir versprochen hatte, heute mit mir wegzugehen.
Jetzt wo wir beide achtzehn waren, wollte sie mit mir in die Disco gehen.
Sobald ich die Tür aufschloss, kam Ny angerannt, und nahm mich in den Arm.
" Pan, es tut mir so leid- Mein Gehirn ist einfach Matsch, in letzter Zeit..."
Ich machte mich los.
" Fuck off."
Dann ging ich zurück in mein Zimmer.
Ny folgte mir.
" Was... was machst du heute denn noch so?" Fragte sie.
Ich öffnete meinen Schrank, und versuchte mir Klamotten auszusuchen.
Was zog man in der Disco so an..?
" Ich geh mit Jade weg." Sagte ich kalt.
" Kannst du mich jetzt in Ruhe lassen?"
Aber Ny ging nicht.
Ganz im Gegenteil, die laberte mich die ganze Zeit zu.
Fragte nach dem Stoffpanda, der aus meinem Rucksack ragte.
Das war Freds Geschenk gewesen.
Ein sehr fluffiges Panda Kuscheltier.
Das war so niedlich...
" Soll ich dir die Haare machen?"
Ich schüttelte den Kopf.
" Ich kann das selbst." Sagte ich.
Sie seufzte. " Pan, es tut mir wirklich leid... Ich hab wirklich nicht absichtlich deinen Geburtstag vergessen... Momentan ist einfach alles komisch... Dinge verändern sich, und-"
Ich griff nach meiner Haarbürste.
" Könntest du gehen? Ich muss mich fertig machen..."
Ny seufzte. " Na gut... Aber... Alles gute, Pan. Ich stell dir dein Geschenk auf den Tisch, okay?"
Ungefähr eine Stunde später kam Jade mich abholen.
" Interessante Frisur..." Sagte sie.
Ich strich mir durchs Haar, das ich zu einem etwas schlampigen Dutt zusammengefasst hatte.
Sie räusperte sich. " Naja egal- Happy birthday, Panny! Man, hab ich dich vermisst."
Ich lachte leise. " Ab nächstem Jahr bin ich ja wieder die ganze Zeit in London. Dann können wir uns öfter treffen."
Jade bestand noch darauf mich zu schminken... Ich schminkte mich nie.
Natürlich könnte ich es tun, aber es wäre umständlich, und am Ende würde es wahrscheinlich eh nur verschmieren.
Sobald ich meine Schuhe anzog, kam Rowley angerannt.
Ich kraulte ihm den Kopf.
" Rowl, du kannst nicht mitkommen. Das ist viel zu laut für dich."
Er jaulte.
" Irgendwann anders machen wir einen laaaangen Spaziergang."
Versprach Jade ihm.
Ich nickte. " Genau. Aber heute musst du hier bleiben."
Ich fühlte eine Hand auf meiner Schulter. " Wenn irgendwas passiert, Ruf mich an." Sagte Ny.
Ich verschränkte die Arme.
" Ich komm schon klar..."
Dann gingen wir.
" Was ist denn mit euch los? Deine Schwester sieht total nervös und peinlich berührt aus, und du... So respektlos hast du ja noch nie mit ihr geredet."
Ich seufzte, und erklärte ihr was vorhin passiert war.
" Oh..." Sagte Jade, während wie die Straße entlang liefen. " Das ist... Oh. Und sie hat Lupin wirklich einfach so vergeben?"
Ich nickte. " Mhm... Ich kann es nicht verstehen. Ich bin so wütend auf ihn... Aber das ist ja nicht meine Sache, schätze ich..."
Jade tätschelte mir die Schulter.
" Das wird schon wieder. Und ich würde nicht sauer auf deine Schwester sein."

Clubbing war... nicht so spaßig wie ich es mir erhofft hatte.
Es war laut, ich verlor ständig die Orientierung, und ständig wurde ich geschubst.
Die einzige Weise auf die ich das aushielt, war mich zu betrinken.
Dann fühle ich mich etwas besser...
Am Ende des Abends war ich ziemlich besoffen... Aber Jade noch mehr.
" Und er kommen wir jetzt nach Hause..?" Fragte ich müde. " Geld für ein Taxi hab ich nicht..."
Ein ebenfalls sehr besoffener Typ bot an uns nach Hause zu fahren.
Ich hielt Jade am Arm zurück, weil ich das Gefühl hatte, das sie annehmen wollte.
Ich dachte darüber nach, was Ny gesagt hatte...
Das ich sie anrufen sollte, wenn irgendwas passierte.
Aber um ehrlich zu sein, hatte ich wirklich keine Lust mit ihr zu reden...
Stattdessen rief ich Fred an.
Er hob fast sofort ab.
" Panda, es ist spät..." Sagte er verschlafen. " Kann das bis morgen warten..? Ich muss morgen früh den Laden öffnen.."
Ich räusperte mich. " Nicht wirklich... Hör zu.."

Fred holte uns tatsächlich ab.
" Mann, Mann, Mann." Sagte er. " Ihr seit ja... ganzschön fertig."
Da er mit Jade nicht apparieren konnte, schleppte er uns prinzipiell hinter sich her.
" Dein Freund ist echt heiß!!" Sagte Jade erstaunt.
" Wirklich???" Fragte ich. " Ich hab's ja immer vermutet, aber sicher konnte ich mir nie sein!!"
Ich hörte Fred seufzen. " Also wenn du nicht betrunken bist, hab ich dich lieber." Sagte er zu mir.
Nachdem wir Jade vor ihrer Haustür abgeliefert hatten, apparierte Fred mit mir nach Hause.
" Achtzehn, huh?" Fragte er.
Ich lächelte. " Mhmmm..."
Dann stellte ich mich auf die Zehenspitzen, und küsste ihn.
Er lachte leise, und erwiderte den Kuss.
" Du siehst echt komisch aus, mit Make-up drauf." Sagte er dann.
Ich kicherte. " Jade hat drauf bestanden mich zu schminken..."
Er fing an meine Jackentaschen zu durchsuchen, auf der Suche nach meinem Schlüssel.
" Ah, da ist er ja." Sagte er, als er ihn fand.
Dann schloss er die Tür auf.
Ich griff nach seinen Händen. " Komm doch mit rein!"
Er lachte. " Pandora, nein. Du bist betrunken. Wir reden morgen..."
Fred gab mir noch einen Kuss. " Ich liebe dich..."
Ich lächelte. " Ich dich auch..."
Dann schob er mich in die Wohnung.
" Bis morgen."
Ich lächelte. " Bis morgen, Fuchs..."
Ich stolperte in die Wohnung, und fiel prompt über einen Karton.
Rowley kam angelaufen.
Ich hielt mich an seinem Halsband fest, und ließ mich von ihm in mein Zimmer bringen.
Ich schminkte mich mit einem Zauberspruch ab, und fiel dann ins Bett, ohne mich überhaupt umzuziehen.

Am nächsten Morgen wachte ich mit fürchterlicher Migräne auf.
Das war also wie ein Kater sich anfühlte...
Ich stand auf, und schlurfte aus meinem Zimmer heraus, um mir eine Schmerztablette zu holen.
" Kater?" Fragte Lupin mich amüsiert.
" Dir auch einen guten Morgen..." murrte ich, und ging weiter ins Bad.
Nachdem ich eine Tablette genommen hatte, schlurfte ich zurück ins Wohnzimmer.
" Pandora, könnte ich vielleicht kurz mit dir reden?" Fragte Lupin mich.
Ich ließ mich aufs Sofa fallen.
" Was..?"
Er seufzte. " Sei nicht so hart zu Dora... Sie nimmt das wirklich schwer. Du hast nicht einmal das Geschenk geöffnet, das sie für dich hatte. Natürlich kann ich verstehen das du sauer bist, aber-"
Ich verschränkte die Arme. " Ich bin hier doch garnicht mehr wichtig. Du interessierst sie noch, und natürlich euer Kind. Aber ich bin jetzt anscheinend unwichtig. Vielen Dank auch. Ich wünschte es wären wieder nur Ny und ich. Ich kann eh nicht verstehen wieso sie dich zurück genommen hat, nachdem du sie sitzen gelassen hast. Nach der scheiße hätte ich das sicher nicht getan."
Dann stand ich wieder auf, und ging zurück in mein Zimmer.
Endlich verstand ich, wie Ny sich fühlen musste wenn sie überkochte.
Ich hatte nicht geschrien, aber ich hatte große Lust dazu gehabt. Aber ich hatte das Gefühl, das dies meine Migräne nur noch schlimmer machen würde.
Vielleicht war ich ein wenig unfair gewesen, aber ich war so frustrierter und wütend...
Und vielleicht ein wenig gestresst.
Die UTZs... stressten mich mehr als ich zugeben wollte.
Was zuhause gerade los war, half auch nicht gerade...

The tale of the Tonks sistersWhere stories live. Discover now