Kapitel 4

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„Packst du dein Zeug, wir fahren in 20 Minuten los!" Samstagmorgen 8 Uhr und meine Mutter strotzte nur so vor Energie. Alles musste jetzt sofort gepackt sein und da ich gestern Abend mit Schulkammeraden noch etwas trinken war, hatte ich heute dementsprechend Kopfschmerzen und schlechte Laune. Nur etwa 5 Stunden lang hatte ich geschlafen, das waren etwa 4 Stunden zu wenig.
„Ich bin noch nicht einmal richtig wach Mama, können wir nicht ein wenig später losfahren ich wollte noch duschen gehen!" rief ich herunter.
„Dann beeil dich Alessa!" also bewegte ich mich mühsam aus meinem Bett und stapfte dann ins Badezimmer und stellte mich unter die Dusche.
20 Minuten später waren meine Haare zwar noch klitschnass, allerdings war ich halbwegs wach und begann meinen Koffer zu packen. Mehrere Bikinis, etliche Sommerkleider eine Menge kurze Hosen und natürlich Tops T-Shirts und einen Pullover falls es abends kalt wurde, fanden ihren Platz in meinem großen Koffer. Danach mein Kosmetikzeug, Hygieneartikel und zuletzt mehrere Paare Schuhe.
„Gehen wir dieses Jahr wieder wandern?" fragte ich meine Mutter. Diese kam ein wenig die Treppe nach oben.
„Natürlich, wir machen mindestens 3 Wanderausflüge, also würde ich auch Wanderhosen mitnehmen!" eröffnete sie mir.
Von wegen Wanderhosen, diese ulkigen Dinger trugen nur Erwachsene. Ich lief lieber in einer leichten Sporthose und wanderte mit Turnschuhen. Deswegen fanden auch 3 lange Sporthosen ihren Weg in meinen Koffer und zusätzlich noch 2 lange Hosen falls es einmal etwas kälter werden sollte.
Hatte ich etwas vergessen? Ah ja, Handtücher.
„Habt ihr für mich auch Handtücher dabei oder muss ich die selbst einpacken?" fragte ich wieder.
„Musst du selbst einpacken mein Schatz, die hatten bei uns keinen Platz mehr im Koffer!" ertönte Mamas Stimme.
„In Ordnung!" also schnappte ich mir aus dem Bad meine dunkelblauen Handtücher mit meinem Vornamen, damit sie auch niemand anderes nahm und packte sie ebenfalls ein. Wenig später stand ich dann in einer gemütlichen Jogginghose und Flip-Flops unten und lehnte mich an meinen Koffer an.
„Könntest du bitte fahren Alessa, dein Vater ist sehr erschöpft, weil Karla die ganze Nacht durchgebrüllt hat!" sie rieb sich ebenfalls über die Augen und gähnte dann leicht.
„Ich kann nicht fahren, ich habe gestern ein wenig zu tief ins Glas geschaut und ich darf nur mit 0,0 Promille fahren und die habe ich definitiv noch nicht!" erklärte ich ihr.
„In Ordnung. Dann rufe ich einmal Dorothea an!"
Wenig später war das Debakel geklärt. Was ich damit allerdings nicht verband war die Tatsache, dass ich aus dem Auto geschmissen wurde und somit bei Toby mitfahren sollte. Dorothea hatte sich nämlich bereit erklärt unseren Minivan zu fahren, das hieß sie, meine Mutter, mein Vater und Karlas riesiger Kindersitz. Die anderen beiden Autos von Avas Familie, die sie mitnahmen, wurden von ihrem Vater Frank und Toby gefahren und da Franks Auto so vollgeladen war mit allem möglichen Gepäck, sollte ich mit Toby in seinen Zweisitzer steigen.
„Kommst du jetzt dann?" ein weißer Sportwagen hielt vor mir und verwundert blickte ich auf die heruntergelassene Scheibe, hinter der mich Toby angrinste.
Mein Koffer war bei meinen Eltern im Kofferraum und diese waren schon vor etwa einer halben Stunde mit Dorothea als Fahrerin abgedampft.
„Meine Mam hat gesagt du hast gestern ein wenig zu tief ins Glas geschaut und kannst nicht selbst fahren, da musst du wohl mit mir vorliebnehmen!" er grinste mich an.
Genervt öffnete ich die Beifahrertür, die nach oben aufschwang und mich somit fast erschlug und stieg dann in den tiefergelegten Sportwagen ein.
„Wie zur Hölle kommst du an einen Sportwagen?" fragte ich ihn verwundert.
„Ob du es glaubst oder nicht, ich habe einen Job und das ist ein Firmenwagen den ich gestellt bekomme!" er grinste mich breit vom Fahrersitz aus an.
„Wo arbeitest du bitte?" fragte ich ihn verwundert.
„Na bei BMW als Kundenberater, ich besuche Unternehmen und biete ihnen unsere Autos als Firmenwagen an, da muss man schon selbst einen geilen Wagen fahren, um die Firmen zu beeindrucken!" er schloss auf Knopfdruck meine Türe wieder.
„Gehen diese Türen auch normal auf?" fragte ich ihn.
„Nein, das sind Flügeltüren, die gehen nicht normal auf!" er grinste und fuhr dann andächtig über das Lenkrad.
„Schnallst du sich jetzt bitte an, wir haben einiges an Vorsprung wieder einzuholen!" er ließ den Motor aufheulen.
„Ja ich mach ja schon!" also griff ich nach dem Gurt und ließ ihn einrasten. Toby fuhr los.
Die kompletten 3 Stunden Fahrt, die wir vor uns hatten, hatte ich vor zu schweigen jedoch interessierte mich dieses Auto wirklich sehr.
„Wie viel PS?" fragte ich ihn.
Er grinste breit.
„Das Auto hat es dir wohl ziemlich angetan, was?" fragte er.
„Natürlich, ich habe ein Faible für Autos, auch wenn man das vielleicht nicht denkt, also wie viel PS?" wiederholte ich mich.
„374 PS!" er grinste breit. Wir fuhren auf die Autobahn auf. Sofort beschleunigte Toby und ich grinste vor mich hin, als ich in den Sitz gedrückt wurde.
„Dann öffnete ich sein Handschuhfach und holte mir den Fahrzeugschein heraus und die Zulassungsbescheinigung so wie auch die Betriebsanleitung.
„Was machst du?" fragte er.
„Lesen, siehst du das nicht?" fragte ich ihn und vertiefte mich dann in den BMW i8 Coupé, in dem ich gerade saß.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 06, 2020 ⏰

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