EINS

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Die ersten Sonnenstrahlen tanzten auf meinem Gesicht als ich verschlafen meine Augen öffnete. Ich streckte meine müden Knochen bevor ich mich auf die Bettkante setzte und meine zerzausten Haare in einem Zopf bändigte. Ginny lag noch immer schnarchend in ihrem Bett, denn sie schien die Helligkeit nicht zu stören. Ich richtete mich auf und stellte mich an das große Fenster. Die Sonne tauchte das Gelände von Hogwarts in einen atemberaubenden Schein. Von meinem Zimmer aus konnte ich direkt auf den unteren Hof schauen. Einige Schüler saßen bereits auf den Bänken und schauten verschlafen auf den großen Brunnen während sie sich in ihre warmen Mäntel kuschelten. Im Sommer blühten hier viele bunte Blumen, doch nun, kurz vor dem Winter waren alle diese verschwunden. Ich schnappte mir meine Uniform und lief in das anliegende Badezimmer. Ich legte die Klamotten auf dem Regal neben dem Waschbecken ab und stieg unter die warme Dusche. Das Wasser lief an meinem Körper hinab und ich schloss müde mein Augen. Ich genoss die Wärme und das kribbelnde Gefühl wenn das Wasser auf meine Schultern prasselte und an meinem Körper hinab lief. In Gedanken versunken strich ich für wenige Augenblicke über meine Narbe am linken Hüftknochen. Doch ich schon die dunklen Gedanken schnell beiseite. Ich verteilte das Shampoo in meinen Haare und auf meinem Körper während ich dem Dampf dabei zusah wie er sich im gesamten Raum verteilte. Die Scheiben der Dusche begannen zu beschlagen und ich zeichnete kleine Schnörksel auf das Glas. Doch mir blieb nicht allzu viel Zeit. Harry und Ron würden bestimmt schon im Gemeinschaftsraum auf mich warten. Ich ließ noch einmal das Wasser über meinen Körper laufen bevor ich aus der Dusche stieg und ein Handtuch um meinen Körper wickelte. Ich putze schnell meine Zähne und begann danach meine Haare zu föhnen, was wie üblich sehr lange dauerte. Schon lange hatte ich meine Haare nicht mehr geschnitten und nun da sie mir fast bis zur Hüfte reichten, schien es langsam wieder Zeit zu werden. Die blonde Farbe vereinte sich perfekt mit meinen strahlenden blauen Augen. Die Augen erbte ich von meiner Mutter und die blonden Haare von meinem Vaters. Da meine Eltern beide keine Zauberer, sondern Anwälte in London waren, galt ich in der Welt der Magie als Muggel. Doch ich liebte meine Eltern und ich stand zu meinem Blutsstatus. Ich legte den Föhn beiseite und schlüpfte in meine Uniform. Noch immer trug ich das Gryffindor Wappen mit stolz auf meiner Brust. Ich kämmte noch einmal meine Haare durch und zog meine Kniestrümpfe an ihren Platz bevor ich das Badezimmer verlies und meinen Zauberstab an mich nahm der zur Sicherheit immer unter meinem Kopfkissen lag. Ich steckte ihn in meine Stiefel, schnappte meine Bücher und ging aus dem Zimmer. Leise schloss ich die Tür hinter mir und hoffte Ginny nicht geweckt zu haben. Ich eilte die steinerne Wendeltreppe hinab und kam im gefüllten Gemeinschaftsraum an. Viele Schüler saßen auf den Sofas. Laßen sich durch Bücher oder unterhielten sich mit ihren Freunden. Ich entdeckte Harry und Ron wie sie sich an den Kamin lehnten und lachten.

Mein Herz fühlte sich sofort Zuhause

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Mein Herz fühlte sich sofort Zuhause. Diese Beiden waren mein Inbegriff von einer lebenden Heimat.

„Guten Morgen, Jungs."

Harry und Ron drehten sich gleichzeitig zu mir um und sahen mich breit grinsend an.

„Wollen wir los?"

Die beiden nickten und wir schlüpften durch den Ausgang unseres Turmes. Jedes Haus hatte ein großes Gemälde welches aufging, wenn man das Passwort sagte. So stellte die Schule sicher, dass nur die eigenen Schüler des jeweiligen Hauses Zugang hatten. Es gab insgesamt vier Häuser. Das Haus in dem Ron, Harry und ich waren hieß Gryffindor, dann gab es noch Slytherin, Huffelpuff und Ravenclaw. Alle Häuser waren auf ihre Art und Weiße perfekt. Doch ich war wirklich froh in Gryffindor gelandet zu sein, zusammen mit den beiden wichtigsten Personen in meinem Leben.

„Woran denkst du?"

Ron gab mir einen leichten Kniff in den Arm und riss mich aus meinen Gedanken. Ich schüttelte lachend meinen Kopf.

„Wie froh ich darüber bin dieses Wappen auf meiner Uniform zu tragen."

Ich deutete mit einem Nicken auf das Gryffindor Wappen auf Rons Uniform.

„Das bin ich auch."

Ron winkelte seinen Arm an und zog eine Augenbraue hoch. Lachend hakte ich mich ein.

„Ist heute ein besonderer Tag? Oder warum seid ihr so sentimental."

Harry rieb sich den Hinterkopf und sah uns verwirrt an. Ron und ich brachen in schallendes Gelächter aus während wir in die große Halle liefen. Viele Geräusche prallten hier aufeinander und schallten von den vier Tischen an denen jeweils die vier Häuser saßen.

„Hey! Alora, Harry, Ron!"

Wir schauten an den Gryffindor-Tisch und sahen wie uns Neville schmunzelt zu sich winkte. Am Tisch versammelten sich alle unsere Freunde. Neville, Luna und Wood und auch Ginny kam gerade durch den großen Torbogen in die große Halle gelaufen. Sie schien es endlich aus dem Bett geschafft zu haben. Langsam lies sie sich neben Harry nieder. Vorsichtig und fast unauffällig strich sie ihre Hand über seine. Kurz trafen sich ihre Blicke bevor sie sich voneinander abwandten. Doch ich konnte das verliebte Schmunzeln erkennen, welches beide vergeblich versuchten zu verstecken. Weder Harry noch Ginny standen zu ihren Gefühlen und ich hatte Harry versprochen ihm damit nicht weiter auf die Nerven zu gehen. Vielleicht brauchten die Beiden noch ein wenig Zeit und ich wollte mich in diese Romanze nicht einmischen.

MUDBLOOD || Eine Draco Malfoy Fan-FictionWhere stories live. Discover now