1. Kapitel - Tigerjunges

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Auf dem Bild ist Tigerjunges.

,,Na los, aufstehen, mein kleiner!"

Tigerjunges öffnete die Augen und sah graues Fell vor sich.

,,Komm schon! Heute können wir draußen spielen, aber ich darf nur mit dir zusammen raus!" Krähte eine andere Stimme, und ein Junges sprang vor Tigerjunges, der sich verwirrt aufrappelte.

Vor ihm stand eine junge, dunkelgrau getigerte Kätzin, mit nur so von Energie sprühenden, blauen Augen.

Hinter ihr ragte eine große, hellgraue Kätzin auf, Taubenflug.

,,Ja, wenn ihr wollt, dürft ihr jetzt rausgehen. Aber nur, wenn ihr zusammen bleibt!" Miaute sie streng, zuckte aber gleichzeitig belustigt mit den Schnurrhaaren.

,,Ja!" Rief die kleine Kätzin vergnügt. Jetzt fiel Tigerjunges auch wieder ein, wie sie hieß, Nachtjunges.

,,Komm doch endlich!" Sie war schon ganz aufgeregt und sprang hin und her.

Er stand auf, versuchte dabei aber, so würdevoll wie möglich auszusehen, was Nachtjunges wieder zum Schnurren brachte.

Knurrend stolzierte er aus der Kinderstube und ins helle Tageslicht.

Es war ein warmer Tag in der Blattfrische, bald würde die Blattgrüne kommen. Tigerjunges freute sich schon darauf, weil er dann endlich zum Schüler ernannt werden würde, das wusste er ganz genau.

,,Na, wer ist denn da endlich mal aus der Kinderstube gekommen?"

Fragte plötzlich eine hinterlistige Stimme.

Der kleine getigerte Kater fuhr herum und sah vor sich einen großen, orangerot getigerten Kater. Aber für ein Krieger schien er noch zu klein zu sein, also entweder ein Schüler oder ein sehr großes Junges.

,,Wer bist du?" Fragte er neugierig.

,,Das ist Krallenjunges, das Junge von Brombeerstern!" Rief da Nachtjunges vergnügt, während sie angesprungen kam.

,,Und wie alt ... ?" Wollte Tigerjunges wissen, doch Krallenjunges fiel ihm ins Wort.

,,Sechs Monde. Eichhornschweif hat gesagt, dass wir in den nächsten Tagen ernannt werden, während ihr noch fünf elende Monde in der Kinderstube bei euren Müttern bleiben müsst. Mein Beileid."

Doch seine Stimme klang überhaupt nicht mitleidig, sondern eher herablassend, so als ob es dir ihn schon zu viel verlangt sei, mit kleineren Jungen zu reden.

,,He, Krallenjunges, sei doch nicht so" Bat da plötzlich eine andere, sanfte Stimme und hinter dem großen Jungen erschien noch ein Junges, etwas kleiner als Krallenjunges aber auch schon ziemlich groß. Sie hatte seidiges, hellcremefarbenes Fell mit weißer Brust und Schwanzspitze, die man aber kaum sehen konnte. Und sie hatte die schönsten, wärmsten, bernsteinfarbenen Augen von allen Katzen.

,,Ich bin Frühlingsjunges. Krallenjunges Schwester."

,,Ich ... ich bin Tigerjunges" brachte der Kater mühevoll zustande, während er noch immer die Kätzin betrachtete.

,,Hallo Frühlingsjunges!" Rief Nachtjunges begeistert.

,,Führst du uns im Lager herum?"

,,Aber sicher doch", schnurrte die cremefarbene Kätzin. Dann gab sie ihnen einen Wink mit dem Schwanz und lief leichtfüßig los.

Nachtjunges raste gleich hinterher, Tigerjunges leckte sich ein paar mal über sein Brustfell, welches sonst immer abstand, bis es einigermaßen glatt lag. Dann, als er gerade los wollte, stellte sich ihm eine Katze in den Weg, Krallenjunges.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 17, 2015 ⏰

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