Der Bruder meiner besten Freundin ~ Luke Hemmings

"Die Überraschung"

Make it feel good when I hurt so bad
Barely gettin' mad, I'm so glad I've found you
I love bein' around you

You make it easy
It's easy as 1, 2 - 1, 2, 3, 4

There's only 1 thing 2 do 3 words 4 you: I love you

There's only 1 way 2 say those 3 words and that's what I'll do: I love you

Give me more lovin' from the very start
Piece me back together when I fall apart
Tell me things you never even tell your closest friends

Make it feel good when I hurt so bad
Best that I've had, I'm so glad I found you
I love bein' around you

You make it easy
It's as easy as 1, 2 - 1, 2, 3, 4

There's only 1 thing 2 do 3 words 4 you: I love you

There's only 1 way 2 say those 3 words and that's what I'll do: I love you

1, 2, 3, 4 - I love you

Als das Lied zu Ende ist stehe ich mit Tränen in den Augen da. Luke hat das Lied als Leadstimme gesungen und wurde von den Jungs im Background begleitet.

Auch wenn Luke nicht weiß, dass ich hier bin, in der ersten Reihe stehe und das Lied gehört habe, hat er es für mich gesungen. Diese Tatsache rührt mich einfach zu Tränen, Freudentränen. Wieder einmal frage ich mich, mit was in der Welt ich diesen Jungen verdient habe. Auch dieses Mal kann ich mir diese Frage nicht beantworten.

Ich wische mir mit beiden Händen die Tränen weg, als mich Chloe fragt "Ist alles gut, Mel? Du weinst ja". Ich möchte mich zu ihr drehen und ihr antworten, dass alles in bester Ordnung ist, als es plötzlich passiert. Er trifft mich, sein Blick. Luke sieht mir direkt in die Augen.

Den Ausdruck in seinem Gesicht werde ich so schnell ich nicht wieder vergessen. Es ist beinahe unbeschreiblich, wie sich ein Gesichtsaudruck innerhalb von Sekunden derart extrem verändern kann. In der einen Sekunde schaut Luke noch völlig gelassen und lächelnd durch die Menschenmengen und in der nächsten erblickt er mich in dieser Menge. Sein Blick zeigt puren Schock, er hat sich wirklich erschrocken mich hier, in der ersten Reihe auf seinem Konzert, stehen zu sehen.

Natürlich ist der Schock in seinem Ausdruck keineswegs negativ. Innerhalb der nächsten Sekunde verändert sein Blick sich erneut. Seine Lippen formen sich zuerst zu einem leichten Lächeln, dann zu einem Grinsen und zum Schluss zu einem richtigen Strahlen. Seine Mundwinkel erreichen beinahe die Augen erreichen und seine Grübchen sind dermaßen präsent, dass er fast wie ein kleiner Junge aussieht. Auch seine Augen beginnen innerhalb von Sekunden zu strahlen, richtig zu glänzen.

Lukes darauffolgende Reaktion habe ich nicht annähernd erwartet. Um ehrlich zu sein hätte ich niemals gedacht, das er sowas wirklich tun würde. Aber es zeigt mir, dass meine Überraschung hundertprozentig geglückt ist. Man könnte sagen revanchiert sich Luke für meine Überraschung.

Luke dreht sich, nachdem er mich „gefunden" hat, zu Ashton um. Dieser grinst und nickt ihm zu. Er gibt Luke die Bestätigung, dass ich wirklich hier stehe und er nicht nur davon träumt. Auch ich kann ihm mit meinem Lächeln bestätigen, dass er nicht träumt. Ich bin wirklich hier, bei ihm.

Kurz darauf dreht Luke sich wieder um, nimmt seine Gitarre ab und drückt sie Michael in die Hand. Er läuft immer weiter nach vorne zum Rand der Bühne und sieht sich nach Tom um. Als dieser seinen Blick erwidert, geht er sofort auf Luke zu. Luke flüstert Tom etwas ins Ohr und springt anschließend von der Bühne.

Alles, was uns jetzt noch voneinander trennt, sind ein paar wenige Schritte und diese Absperrung. Den Abstand zwischen uns verringert Luke mit nur wenigen großen Schritten bis er direkt vor mir stehen bleibt.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich reagieren soll, als mein Freund vor mir steht und mich ansieht. Schließlich - und diese Tatsache wird mir erst wieder bewusst, als ich das Gemurmle von den Menschen um mich herum mitbekommen - befinden wir uns inmitten einer randgefüllten Arena. Auf einem Konzert, auf dem sich tausende von Menschen befinden und gespannt verfolgen, was sich hier abspielt.

Allerdings muss ich mir auch keine weiteren Gedanken darüber machen, was ich tun soll, denn Luke übernimmt diesen Teil. Er tritt so nah an die Absperrung heran, dass ich sie beinahe gar nichts mehr zwischen uns spüre. Anschließend legt er seine Arme um mich und zieht mich in eine enge Umarmung.

"Was zum Teufel?" sagt Chloe und reißt mich damit aus meiner eigenen kleinen Blase. Ihre Worte bewegen mich dazu, mich aus den Armen des Jungens löse, den ich über alles auf der Welt liebe. Aus den Armen, in denen ich mich unglaublich wohl und geborgen fühle.

Zuerst drehe ich mich und anschließend auch Luke zu Chloe um. In ihrem Gesicht ist deutliche Verwirrung zu erkennen. Allerdings weiß ich nicht, was ich ihr jetzt sagen soll. Ihr und den anderen Tausenden von Menschen, die um uns herum stehen. Der Lautstärkepegel hat sich in den letzten Minuten fast verdoppelt. Jeder will wissen, was hier gerade vor sich geht.