Morgens, das Kind quengelt im Bettchen neben dir und du denkst: Schon wieder so eine beschissene Nacht. müde drückst du dich hoch und schleppst dich hinüber. Schlaftrunken. Die Augen nur einen Spalt breit geöffnet.
Das Kind liegt schwer in deinen Armen. Zufrieden kuschelt es sich an dich, während du es auf dein Bett legst und dich daneben. Die Decke reicht auch für euch beide. Du kuschelst das Kind wieder in den Schlaf und stehst vorsichtig auf. Eine Runde im Bad und dann in die Küche.
Eier kochen, Kaffeemaschine an. Kinder für die Schule wecken. Gemaule ertragen. Den ersten Kaffee schlürfen und auf die Wirkung warten.
Frühstück machen. Kinder in die Schule, Mann zur Arbeit. Der Kleine kommt auch angetappst. Die nächste Runde im Bad, umziehen, Windel wechseln, füttern, waschen. Spielen. Du musst finden, was ihm gefällt. Heute das eine, morgen das andere. Tagelang mag er nur das eine Buch anschauen und dann wirft er es unangekündigt in die Ecke.
Emails kucken und telefonieren mit Kunden. Auftragsvorbereitungen. Anfragen.
Mittag kochen. Gleich kommen die ersten aus der Schule.
Raubtierfütterung, waschen, bespaßen und schlafen legen.
Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe. dazwischen Emails und zweimal Telefon. Abendessen vorbereiten, solange das Kind schläft. Kurz durchatmen und weiter.
Abends liegst du unter deiner Decke und überlegst, was du heute geschafft hast. Nichts und doch alles. Aber das alles zählt nicht. Da waren mal Pläne, Träume, Vorhaben. Der Alltag frisst dich auf. Es bleibt keine Zeit dafür. Du schließt die Augen. Morgen ist ein neuer Tag im Hamsterrad.
