~1

1.3K 22 3
                                    

„Du bist so eine Memme, was soll denn schon passieren?" fragte mich meine beste ( und eigentlich einzige, wenn man meinen Bruder nicht mitzählt) Freundin.
Wir standen hinter einem Baum auf unserem Schulhof, und beobachteten den Bus, der gerade langsam über den Parkplatz in richtig Schultor fuhr.
„Ja klar, was kann schon passieren? Außer vielleicht das irgendein Lehrer die Idee hat, hier raus zu kommen um sich eine zu rauchen, oder der Hausmeister sieht uns, oder Miss Taylor hat heute einen ihrer Freundlichen Tage hat, und entscheidet hier auf dem Schulhof den Unterricht zu machen."
„Klar, und wo von träumst du Nachts? Die weiß doch was hier los ist, als ob die dann raus geht. Und wenn uns irgendjemand anderes sieht sagen wir, dass es einem von uns nicht gut geht. Und jetzt hör auf dir sorgen zu machen denn ich glaube ich sehe deinen Boy" meinte Sophia aufgeregt.
Ich verdrehte nur die Augen und meinte: „Er ist nicht mein Boy"

Nur mal kurz zur Erklärung, ich bin Isabelle, 15 Jahre alt, gehe in die 9. Klasse, habe einen Bruder namens Finn, 16 Jahre alt, und praktisch mein ein und alles. Neben meiner besten Freundin Sophia, die ihr ja bereits kennengelernt habt. Mein Bruder geht in die 10. Klasse, und heute kommen ihre Austauschschüler aus Californien an. Der Partnerschüler von Finn heißt Jaeden.
Ich habe bisher nur Fotos von ihm gesehen aber uff, dort sah er schon aus wie Gott persönlich.

Plötzlich spürte ich einen Stoß in die Rippen, der mich so erschreckte, das ich auf den Boden fiel, wobei ich einen ziemlich unbeholfenen Schrei rausließ. Sophia bekam sich kaum mehr ein vor lachen, und mittlerweile hatten auch Finn und Jaeden uns bemerkt, und kamen zu uns rüber.
„Hey Schwesterchen, was macht ihr denn hier?", wollte Finn wissen.
„Sophia geht es nicht so gut und naja, da dachten wir, wir schauen mal bei euch vorbei."
"Achso na dann erklärt das zwar immer noch nicht warum du hier auf dem Boden liegst aber gut. Das hier ist Jaeden. Jaeden dass ist meine Schwester Isabella und ihre Freundin Sophia."
Jaeden sagte hi und lächelte uns beide an, und ich schmolz förmlich da bin, weil er so gut aussah.
„Jaedens bester Freund Jack hat Joshua als Austauschschüler. Der arme!" Lachte Finn plötzlich. Ich lachte auch und auch Sophia stimmte ihm zu, obwohl sie nicht lachte.
Joshua ist der größte Aufreißer der Schule, und zudem auch Sophias Ex. Ihr wisst wahrscheinlich worauf das hinaus gelaufen ist.

Nachdem Jaeden und Finn in ihre Klasse verschwunden sind meinte ich zu Sophia: „Lass uns auch zurück in die Klasse gehen."
Doch sie schüttelt nur den Kopf und meint : „Es ist mitten in der Stunde, wenn wir jetzt einfach reinplatzen sind wir doch total am Arsch"
„Ja naja es war aber auch nicht meine Idee  die ersten beiden Stunden Schwänzen nur um den Austauschschüler von meinem Bruder zu sehen."
„Ja aber es hat sich gelohnt" sagte sie und grinste .
Plötzlich klingelte ihr Handy. Sie warf einen Blick auf den Bildschirm und wurde etwas blass bevor sie den Anruf annahm. Ich wusste bereits wer es war, das hatte mir ihr geschockter Blick gesagt. Ich vernahm die Laute,wütende Stimme ihres Vaters, ich hab's ja gewusst.

Ihr hörte Sophia etwas murmeln bevor sie ihr Handy in ihre Tasche steckte.
„Das war mein dad, die Schule hat bei ihm angerufen und gefragt wo ich bin und naja er ist ziemlich sauer"

Ich verdrehte die Augen und sagte „Ach was,und was machst du jetzt?"
„Ich habe ihm gesagt dass ich krank geworden bin aber der nächste Bus erst um 9:30 kommt."
„Aber du bist doch mit dem Fahrrad?" stellte ich verwirrt klar
Doch Sophia zwinkerte mir nur zu und sagte dass ihr Vater das schließlich nicht weiß, bevor sie mich kurz drückte und zu dem Fahrrad Ständern
verschwand.

Manchmal wünschte ich mir echt dass ich so selbstbewusst wäre wir Sophia.
Naja wie auch immer, das einzige gute war dass ich wusste das niemand bei mir zuhause ans Telefon gehen würde.

Meine Eltern waren getrennt und während mein Vater sich irgendwo nach Texas verzogen hatte, weil er dort eine neue Frau und Kinder hatte, waren ich und Finn bei Mum in Arizona geblieben.
Nur leider war es für sie als Allein- Verdienerin ziemlich schwierig, und da auch mein Vater lieber für seine neuen Kinder zahlte als für seine eigenen, musste Mum einen neuen Job im Krankenhaus anfangen, wo sie nun jede einzelne Nachtschicht machte. Kein Scherz, 365 Tage im Jahr ist sie Nachts arbeiten, da diese Schichten mehr Geld bringen. Finn und ich hatten ihr natürlich gesagt dass sie das nicht für uns machen muss aber sie hatte darauf bestanden.
Naja lange Rede kurzer Sinn, sie schlief deswegen im Keller damit sie nicht wach wird wenn Finn und ich nach Hause kamen, und vom Keller hörte sie das Telefon nicht.

Egal, zurück zur Realität, ich machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle da Sophia recht hatte als sie sagte dass es dumm wäre, jetzt zurück in den Unterricht zu gehen, obwohl Ich bezweifelte dass uns beide jemand vermisst hatte. An der Haltestelle  musste ich feststellen, dass der nächste Bus tatsächlich erst in einer halben Stunde kam. Na super.

Nach ein paar Minuten hörte ich die Schulklingel, die 2. Stunde war vorbei. Ich versteckte mich hinter dem Bus Fahrplan, da man die Bushaltestelle vom Haupteingang gut sehen konnte, und ich hatte keine Lust darauf hatte, das mich jemand sieht und verpetzt, oder noch schlimmer, dass ich Finn begegnete.

Viele Leute kamen aus dem Gebäude raus. Es waren größtenteils Oberstufen Schüler die zum Rauchen hier hin kamen, oder aber die Klasse von meinem Bruder mit ihren Austauschschülern, die heute nur 2 Stunden ,Unterricht' hatten. Zum Glück kam keiner von ihnen zu der Bushaltestelle sondern sie liefen alle an mir vorbei, zum gegenüber liegenden Parkplatz, wo ihre Eltern auf sie warteten.

Ich seufzte.
Klar, meine Mutter war nicht in einem anderen Kontinent, und auch mit meinem Vater könnte ich Kontakt haben, wenn ich es denn wollte ( was ich nicht tat), allerdings war es trotzdem etwas beängstigend wenn du jede Nacht daran denkst dass der einzige der gerade zuhause ist, dein 16 jähriger Bruder ist, der dich zwar wenn es nötig wäre mit seinem Leben beschützt, wenn jetzt allerdings eine Horde Massenmörder in das Haus reinstürmen würde, hättet ihr beide keine Chance.
Was auch immer, ich dachte schon wieder zu viel nach.

Plötzlich bemerkte ich eine Bewegung an den Fahrradständern.
Ich sah einen Jungen dort rumlaufen, er sah ziemlich verloren aus.
Ich ging zu ihm.

„Suchst du was?" fragte ich ihn, und als er mich ansah, erkannte ich dass es Jaedens Freund Jack ist.
Er blickt mich erleichtert an bevor er sagte :„ Ja, ich Suche meinen Austauschschüler ähm Joshua. Er ist eben vor der Stunde nicht in den Klassenraum gekommen und meinte zu mir wir würden uns hier treffen. Naja er ist aber nicht hier."
Er blickte mich einen Moment an.„ Du bist Isabella richtig? Die Schwester von Finn? Ich hab schon viel von dir gehört" grinste er.

Das fand ich merkwürdig, da er vor 2 Stunden noch nicht mal von meiner Existenz wusste, aber naja.
Ich bot ihm an ihm bei der Suche nach Joshua zu helfen, als plötzlich Jaeden und Finn aus dem Schulgebäude kamen. Verdammt.

„Hey Isy, was machst du denn hier, hast du nicht noch Unterricht? Und hey Jack, wo isn Josh?" wollte Finn wissen.

Ich antwortete:„ Ehm, mir ging es nicht so gut, ich hab mir wohl was von Soph eingefangen, und ich wollte nach Hause fahren, da bin ich auf Jack getroffen, da er Josh nicht finden kann und ich wollte ihm suchen helfen. Und wieso seid ihr so spät erst rausgekommen, die Pause ist doch mittlerweile wieder vorbei".
„Ich hab Jaeden noch ein bisschen was gezeigt, was ich vor der Stunde nicht geschafft habe."

Es entstand eine Stille, bevor Jack wissen wollte: „Ich hab wohl nicht so Glück mit meinem Austauschschüler was?"

Finn und ich sahen uns an bevor er meinte: „ Nicht so. Er ist ein ziemlicher Aufreißer und außerdem schwänzt er oft, was du wahrscheinlich schon bemerkt hast."

„Aber keine Sorge, seine Familie ist eigentlich ganz nett. Er ist wohl das schwarze Schaf der Familie." fügte ich hinzu.
„Woher weißt du das denn so genau?" Fragte Jaeden mich und ich wurde ein bisschen rot bei seinem intensiven Blick.

„Meine beste Freundin war letztes Jahr ein paar Monate mit Josh zusammen, bevor sie herausfand, dass er sie die ganze Zeit über betrogen hatte"antwortete ich.

Jaeden und Jack sahen sich entsetz und irgendwie auch angeekelt an, und ich grinste. Mir waren sie jetzt schon sympathisch

<><><><><><>
1436 Wörter ; edited

Hei🌼
Yes, das erste Kapitel, was denkt ihr?

Brother's exchange student ☼ Jaeden MartellWhere stories live. Discover now