ᴜɴᴅ ᴅᴀs sᴘɪᴇʟ ʙᴇɢɪɴɴᴛ🍃

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Stöhnend lief ich den unendlich scheinenden Flur entlang.

Es konnte doch nicht sein, dass ich schon wieder vergaß, meinen Sunbaes die Wasserflaschen zu bringen.

Wieso war dies überhaupt die Aufgabe der Trainees? Sollten wir nicht trainieren und nicht den Idolen hinterherlaufen? Wie dem auch sei. Mir wurde die Aufgabe überlassen, also musste ich sie auch erfüllen.

Mit vier Beuteln, in denen jeweils sechs Flaschen drin waren, lief ich also immernoch den Flur entlang.

Es war so ruhig in diesem Flur, dass man sowohl meine schweren Schritte, als auch meinen ebenso schweren Atem hören konnte. Doch lange blieb die Ruhe nicht, denn ein Junge rannte in meine Richtung und stieß mich ausversehen zu Boden. Die vierundzwanzig Flaschen verteilten sich auf dem Boden. Ich seufzte.

Abrupt blieb dieser Junge stehen und sah mich mit großen Augen an.

„Das tut mir leid. Geht's?"

Ich blickte ihm in die Augen. Park Jisung.

Er war das jüngste Mitglied von NCT.

„Ja. Alles gut. Bin nur etwas überrumpelt."

Jisung hielt mir seine Hand hin. Ich nahm seine Hand und ließ mich hochziehen.

„Danke.", meiner überaus umfangreichen Dankesrede folgte ein Lächeln, obwohl ich mit den Nerven am Ende war.

Die ganzen Flaschen lagen auf dem zerstreut und wirklich Lust auf das Hochheben und Verteilen hatte ich nicht. Zusätzlich musste ich mein Training fortsetzen. Der Stress setzte mir zu, das musste ich zugeben.

Ohne, dass ich es wollte, bildeten sich Tränen in meinen Augen. Ich nahm meine Hände vor mein Gesicht. Jisung sollte nicht denken, dass ich wegen ihm weine.

„Keine Sorge. Ich weine nicht wegen dir, Sunbae. Es ist im Moment alles etwas viel, das kennst du bestimmt.", schniefte ich mit zittriger Stimme.

„Ich kenne das.",er machte eine Pause und schien zu überlegen, „Weißt du, was da am besten hilft?"

Immer noch mit den Händen vor meinem Gesicht, schüttelte ich den Kopf, bis sich zwei Arme sich um mich legten.

„Eine Umarmung."

Mein Körper machte was er wollte und erwiderte die Umarmung. Und es half. Langsam beruhigte ich mich.

„Danke. Nochmal.", flüsterte ich in die Umarmung herein.

„Verzweiflung und Stress sind verhängnisvoll. Pass auf dich auf."

Wie Recht er hatte.

Während ich mich von ihm löste, stellte ich mich vor:„Lee Suji."

„Park Jisung."

„Ich weiß."

Wir lächelten uns an bis wir ein Klatschen hörten.

„Wow, Jisung, ich wusste gar nicht, dass du eine Freundin hast.", sagte Yukhei mit eifersüchtigem Unterton. War er eifersüchtig auf mich, weil ich seine „Freundin" war oder auf Jisung, weil er eine „Freundin" hatte?

Mit großen Augen sah ich Jisung an.

„Ist er eifersüchtig auf dich?"

„Suji, der Typ da", Jisung zeigte auf Yukhei, „steht voll auf dich."

„Du lügst. Er kennt mich doch gar nicht.",wehrte ich ab, ergänzte aber, „können wir ihn eifersüchtig machen?"

„Wieso?", die Stirn runzelnd sah Jisung mich an.

„Ich steh halt auch voll auf ihn und ich will nicht auf ihn zu gehen."

Jisung nickte und legte seinen Arm um meine Hüfte.

„Exakt. Meine feste Freundin: Suji."

Augenblicklich wurde ich rot. Wir hatten das zwar so ausgemacht, aber es war irgendwie komisch. Und Yukheis Blick zu sehen war es wert. Dieser schaute nämlich ganz finster drein.

„Jisung, ich muss die Flaschen weiter verteilen. Es ist, glaub ich, nur noch eure Gruppe."

„Dann helfe ich dir."

Draufhin half mir Jisung, die Flaschen aufzuheben und in die Beutel zu packen. Er selbst nahm drei Beutel während ich nur einen nahm.

trainee. JISUNGWhere stories live. Discover now