Kurz darauf hörte ich Gepolter und schon kam Aiden die Treppe herunter. „Was machst du denn hier, Abby? Ich hab gedacht wir sehen uns morgen?" verwirrt begrüßte er mich mit einer Umarmung. „Na, du wolltest doch, dass ich unbedingt komme" sah ich ihn genauso verwirrt an, wie er mich. „Hä" warf er nur ein und dann meldete sich Ryan zu Wort.

„Ich wollte mit dir reden, du wärst sonst nicht mit gekommen" zuckte er mit den Schultern und ging einfach voraus in die Küche. Wir folgten ihm. Warum wollte er mit mir reden? Und warum sagt er nicht einfach, dass er mit mir reden will? Außerdem hätte er auch in der Schule mit mir reden können.

„Was machst du zu essen?" fragte ich, als er anfing ein paar Sachen aus dem Kühlschrank zu nehmen. „Käsespätzle" meinte Ryan nur. „Mach auch mal Schnitzel, hab gerade voll Bock auf Schnitzel" lachte mein Bruder und setzte sich an die Küchen Insel, was ich ihm nach machte.

Während Ryan kochte, sahen Aiden und ich ihm nur zu. Zwischen durch quatschten wir mal, aber sonst war es still. Ich überlegte die ganze Zeit, worüber Ryan mit mir reden wollte, jedoch hatte ich keine Ahnung. Ich musterte ihn, wie er gerade die Spätzle mit dem Käse vermischte und musste anfangen zu grinsen. Er sieht einfach unfassbar heiß aus.

Ich musterte ihn noch nh Weile, als er auf einmal hoch guckte und mich wissend angrinste. Ups. Er hatte mich beim Starren erwischt. Schnell wandte ich meinen Blick wieder von ihm ab und sah zu Aiden. „Mama hat mir gerade geschrieben, dass sie nachher zu Oma und Opa fahren, willst du mit" fragte er mich. Schnell schüttelte ich den Kopf. „Nein, ich hab mir geschworen Mama und Papa ihren Wunsch, mich nie wieder zu sehen, zu erfüllen. Ich werde in den nächsten Tagen mal bei Oma und Opa vorbei schauen." antwortete ich, woraufhin er traurig nickte.

„Hey, sei nicht traurig" berührte ich ihm am Arm und lächelte ihn aufmunternd an. „Ich werde aber mit ihnen reden, wegen dir" versicherte er mir. „Ich möchte nur nicht, dass du wegen mir mit ihnen Streit hast" meinte ich, worauf er verständlich nickte. „Das Essen ist fertig" meldete sich Ryan zu Wort.

„Worüber wolltest du mit mir reden?" sprach ich, als Ryan und ich in seinem Zimmer ankamen. „Darüber, was passiert ist." meinte Ryan, der auf einmal sein Shirt aus zog, um ein anderes an zu ziehen. Wie gebannt starrte ich auf seinen Trainierten Rücken, den ich nur zu gerne wieder anfassen würde. Ich kaute auf meiner Unterlippe rum, als er sich auf einmal um drehte und mich grinsend an sah. „Mach ein Foto, hält länger." gab er einen 0 8 15 Spruch ab. „So teuer ist Brechmittel jetzt auch nicht" verdrehte ich genauso grinsend die Augen und setzte mich auf sein Bett.

„Also?" erinnerte ich ihn wieder an unsere eigentliches Gespräch. „Ach ja, erstmal hoffe ich für dich, dass du niemanden irgendwas detailliertes gesagt hast." macht er kurz eine Pause, woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte. „Und zweitens wollte ich mich entschuldigen" meinte er auf einmal. Verwirrt musterte ich ihn. „Was tut dir leid? Dass du mich entführt hast, dass dein Vater mir ins Bein geschnitten hat oder dass du nicht wusstest das Aiden mein Bruder ist?" zog ich meine Augenbrauen nach oben.

„Alles" zuckte er mit seinen Schultern. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Irgendwie kann ich ja auch verstehen, warum er so gehandelt hat, ich hätte wahrscheinlich genauso gehandelt. Kurz überlegte ich, was ich sagen sollte und haute es dann einfach raus.

„Ich hätte genauso gehandelt" musste ich lachen. „Okay, dann bin ich ja beruhigt" grinste er und fing an irgendwas in seiner  Kommode zu suchen. „Hast du heute noch irgendwas vor?" fragte er und sah mich wieder an. „Ne, glaub nicht" überlegte ich, als er mein Denken unterbrach und mich auf einmal über seine Schulter warf.

Erschrocken schrie ich auf, als er dann auch noch los lief, die Treppe hinunter. „Wohin bringst du mich jetzt wieder?" Trommelte ich auf seinen Rücken rum, was ihm nicht wirklich was aus machte. Vielleicht sollte ich mal fester zu schlagen. Gesagt, also bzw gedacht, getan. Ich holte kräftig aus und schlug ihn dann, mit aller Kraft die ich in dieser Position hatte, auf seinen Rücken. „Halt still, Abigail" knurrte er nur und setzte mich dann in sein Auto. „Hallo, ich will wissen wohin du mich bringst, nicht dass es eben oben nh Masche von dir war und du mich jetzt wieder zu deinem Vater schleppst" verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah zu ihm.

Ryan Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt