Schmerz

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"Miley, kannst du kommen?"
"Ist was schlimmes passiert?"
"Komm einfach."
"Ich bin auf dem Weg."

Ich sagte meiner mum Bescheid das ich weg bin und erst spät nach Hause kommen werde. 

"Ist was passiert?"

"Ich weiß es nicht, ich soll einfach zu Denis kommen."

Meine Mum nickte verständnisvoll als sie diesen Namen hörte. Sie wusste über alles Bescheid. 

Ich schob mein Fahrrad aus der Garage und fuhr los.

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Ich setze mich auf seine Couch und ließ meine Tasche auf dem Boden fallen.

Denis setzte sich neben mich.

Sein Gesicht war bleich gefärbt. 

Sein sonst so dunkel grünen Augen, haben sich zu Kotz-grün verfärbt und seine roten Augenringe waren nicht zu übersehen. 

Ich blickte runter zu dem weißen Tisch der vor uns stand, er war voll, von edlichen Taschentüchern und Schlaftapletten. 

Ich sagte nichts, ich wartete darauf das er was sagen würde. 

Denis staarte seine Hände an und ab und zu wischte er sich seine Augen wieder trocken.

"Sie hats nicht geschafft."

Ich schwieg, ich wusste das es nichts bringen würde ihn mit irgendso einer Aufmunternden Nummer vollzulabern. 

Sowas ist nämlich nie aufmunternd.

Schweigen ist Gold!

Ich nahm ihn in den Arm. Er umschlung mit seinem Armen meinen Bauch, ich ließ mich nach hinten sinken. Sodass wir auf der Couch lagen, er legte seinen Kopf auf meinen Bauch und schwieg weiter.

Ich spürte seine Tränen, die auf mein Shirt tropften und durch weichten.

"Ich hab keine Ahnung, wie es weiter gehen soll.", unterbrach Denis das Schweigen, "Für die ganze Familie ist das ein Schlag, ein richtiger Tiefpunkt."

"Wann ist sie?"

"Gestern Abend..."

"Ich hab sie geliebt, ich tus immernoch, wir standen uns so nah. Ich weiß ohne sie nichts anzufangen, Miley."

Ich fing an an meine Mum zu denken. Ohne sie wäre ich nichts.  Ich würde mich innerlich leer fühlen, alleine fühlen, verlassen fühlen. Ich würde mich Tod fühlen.

"Die schönsten Blumen, rupft man auch zuerst aus einer Blumenwiese raus." 

Ich stützte mein Kinn auf seinen Kopf ab.

Dann umschlung Denis meinen Bauch noch fester. 

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Ich ließ mich genervt auf den Stuhl fallen. Mathe!

"Hey Babe.", kam Jaden auf mich zu und setzte sich auf den Tisch.

Ich verdrehte die Augen und sah ich widerwillig an.

"Bist du heute wieder zu Fuß?"

Ich nickte:"Ja, aber Ariana ist auch dabei."

Er grinste:"Das macht mir nichts aus, wartet einfach am Eingang."

Dann rutschte er vom Tisch runter und setzte sich ganz nach hinten zu den anderen. 

Ich wusste immernoch nicht was ich von ihn halten sollte.

Eigentlich ist es nicht seine Art, aber er war nett. 

Trotzdem kaufte ich es ihm nicht ab das er ernsthafte Absichten mit mir hat. 

Wieso auch, er konnte jede haben.

Von oben bis unten ein BadboyWhere stories live. Discover now