Johnny Imagine

1.1K 34 4
                                    

Es war dunkel und der leichte Nieselregen prasselte auf deinen Regenschirm, als du durch die menschenleeren Straßen liefst, vorbei an geschlossenen Läden und dunklen Häusern.
Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen, sahst du zu, wie Ehepaare mit ihren Kindern, ältere Paare und Jugendliche an dir vorbei zogen, sie alle samt mit einem Ausdruck vollkommener Unbeschwertheit.

Alle par Meter erleuchtete eine Laterne den Weg und als du um die Ecke bogst um zum Familienhaus zu gelangen, in dem du lebtest, bliebst du kurz stehen, als du genau vor der Überdachung zur Haustüre eine Gestalt wahr nahmst.

Mit einer Zigarette in der Hand und lässig an der alten Hauswand lehnend, stand er da, als würde er sich mit jemanden treffen, doch warst du überzeugt davon, ihn noch nie in dieser Gegend gesehen zu haben.

Mit zögerlichen Schritten liefst du weiter über den nassen Asphalt, hielst den Griff des Regenschirms fest umklammert und versuchtest deine Angst herunter zu schlucken, denn als Frau einem fremden Mann zu begegnen und das auch noch mitten in der Nacht, kann Schlimm ausgehen.

Als du nur noch einige Schritte entfernt warst, hob sich langsam der Blick des jungen Mannes und du kamst nicht umhin festzustellen, dass er mehr als nur ein wenig attraktiv war.

Ohne ihm groß Beachtung zu schenken, bliebst du vor der Türe stehen, klapptest deinen Regenschirm zusammen und suchtest in deiner Tasche nach dem Schlüssel, doch wurdest unterbrochen.

„Guten Abend Darling." hörtest du eine raue, tiefe Stimme neben dir, die dir augenblicklich Gänsehaut am ganzen Körper verursachte.
„Wer sind Sie?" fragtest du barsch zurück und hielst deinen Regenschirm verkrampft in den Händen, jeder Zeit bereit zu zu schlagen.

Kurz mustertest du sein Gesicht; dunkle, tiefe Augen wurden von langen, dichten, schwarzen Wimpern umrahmt, hohe Wangenknochen ließen sein Gesicht markant erscheinen und mit seinen dunklen Haaren, hattest du das dringende Bedürfnis deine Hände in dem dunklen Braun zu Verstecken.

„Meine Name ist Johnny. Und mit wem hab ich das Vergnügen?" fragte er, ein leichtest Schmunzeln auf den Lippen.
Kurz zögerst du, solltest du wirklich eine Unterhaltung mit einem völlig Fremden führen?

„Ich heiße D/N." antwortetest du nach kurzer Zeit und mustertest ihn ausgiebig.

„Schön dich kennen zu lernen D/N." schmunzelte Johnny und ließ seinen Blick von oben nach unten wandern, verharrte dann aber in deinem Gesicht, was sein Schmunzeln langsam fallen ließ.

„Was ist das in deinem Gesicht?" fragte er und trat einen Schritt näher an dich heran, sodass du nun deinen Kopf heben musstest um ihn ansehen zu können.
„Das ist gar nichts." erwidertest du schnell, wandtest deinen Blick ab und drehtest dich zurück zur Türe.

„Darling lass mich dir helfen." sagte er hinter dir und ohne dich umdrehen zu müssen, spürtest du seine Anwesenheit unmittelbar hinter dir.

„Du kennst mich nicht." flüstertest du, fast nicht hörbar, bei dem Prasseln des Regens.
„Ich kann dich kennen lernen. Und jetzt gerade kann ich dir helfen, aber nur, wenn du mich lässt."

Langsam drehtest du dich um, starrtest in die glitzernden Augen von Johnny, der dich so besorgt musterte, wie dein sogenannter ‚Freund' es in all den Jahren nicht einmal gemacht hat.

„Bring mich weg von hier." hauchtest du, mit Tränen in den Augen und spürtest eine Hand auf deiner verletzten Wange.

„Ich bring dich weg von ihm."

Leonardo DiCaprio & Johnny Depp ImaginesWhere stories live. Discover now