Kapitel 7

3 0 0
                                    

Keiner im Raum, hat den alten Drachen, der seit geraumer Zeit in der Tür steht, bemerkt. Tirva Tayrrare räuspert sich und versucht seine Emotionen in den Griff zu bekommen. „Kann mir jemand erklären, warum Rune mich anrufen muss, damit ich erfahre das man auf meinen Jüngsten einen Anschlag verübt hat? Dann komm ich hier her, der Eingang ist zerstört, Kagyr wird von einem Dämon beschützt! Ra hat seinen Drachen nicht unter Kontrolle und muss von einer Fremden zur Vernunft gebracht werden! Doch statt diese zu bestrafen, schaut er meinen Ziehsohn an, als wöllte er ihn zerreißen, nur weil dieser eine Frau im Arm hält!"

„Vater!" Rather fasst sich als erstes, nach der aufgebrachten Ansprache. „Ich kam noch nicht dazu, dir bescheid zu geben. Kagyr ist nichts passiert, dank dem schnellen Eingreifen der L.K.D. Security!" Das Oberhaupt der Dunkeldrachen, wirkt sichtlich bedrückt. „Das sehe ich auch! Erklär mir lieber, was ich wissen will, Sohn!" Ra zuckt zusammen und senkt den Blick demütig. „Soweit ich Rirgik, den Dämon dort, verstanden habe, ist Kagyr sein Gefährte. Kier hat soeben erfahren das seine Schwester noch lebt, sie ist die Alpha des Snjorkon Rudels und der Kopf von L.K.D.! Ich schäme mich für mein Verhalten, kann es dir aber nicht erklären, was mit meinem Drachen und mir los ist. Ich habe das Gefühl er lässt sich nicht kontrollieren." Das stolze Clanoberhaupt so reumütig vor seinem Vater zu sehen, entlockt Lysha ein kichern. Im Bruchteil von einer Sekunde reißt sie sich zusammen, steht auf und tritt an den grauhaarigen Drachen heran, der große Ähnlichkeit mit seinem ältesten Sohn hat. Ohne über die Schulter zu sehen, weiß sie das Kier ihr folgt. Vor dem Drachen bleibt sie stehen, direkt neben Rather, den sie mit einem kurzen, belustigten Blick bedenkt.

„Ich stehe tief in Eurer Schuld. Ihr seit der Schutzgeist meines kleinen Bruders, aus diesem Grund werde ich alles geben um Euch und Kagyr zu helfen." Sie verneigt sich leicht, zuckt dann aber zusammen als ein tiefes Grollen neben ihr ertönt. Sie hebt irritiert den Blick und sieht den Älteren wütend auf den Mann neben ihr sehen. Er schüttelt den Kopf, wendet sich denn lächelnd ihr zu. „Tirva Tayrrare, es freut mich sehr." Er reicht ihr die Hand und Lysha schlägt ein. „Es ist gut jemanden hier zu haben, der damals involviert war. Kagyr und ich haben schon etwas gearbeitet, eventuell könnt ihr uns beim einkreisen der möglichen Attentäter helfen. "Wieder ertönt ein Knurren neben ihr und Kier hinter ihr lacht leise.

„Lycansha Lunaris, was hat Rather dir getan, dass du ihn vollständig ignorierst?" Fragt ihr Bruder sie neckend. Was die ungeteilte Aufmerksamkeit aller auf sich zieht. „Kleiner, dass ist leicht zu beantworten. Er ist ein Dunkeldrache, er hat mich mit einer Mail mehr Beleidigt als es überhaupt möglich ist und er hat mich hacken lassen. Man hat ihn sogar davor gewarnt, aber das hat ihn nicht interessiert! Zudem hat er meine Anordnungen, die zu Kagyrs Sicherheit dienten, widersprochen. Kurz, er ist ein dickköpfiger Idiot. Genau wie Akira es gesagt hat. "Erklärt sie ungerührt, schenkt Tirva ein kleines, entschuldigendes Lächeln und geht dann in Richtung Drucker.

Ra kämpfte bei den Worten mit seinem Drachen, dieser ist völlig außer Kontrolle und will mit aller Macht zu der Wölfin. Er krümmt sich bei den Worten vor Kummer und will sich entschuldigen. „Ra! Raus hier, du bist eine Gefahr für alle! Warte in deinem Büro auf mich!" Fährt ihn sein Vater scharf an und versucht ihn aus dem Raum zuschieben. Lysha dreht sich erschrocken um und sieht nun, dass Rather von einem Drachen umschattet ist. Ihre Wölfin heult auf, was Ra kämpfen lässt. Der Drache lässt nicht zu, dass er sich von der Wölfin entfernt. Lysha verliert den Kampf gegen ihre Wölfin und lässt sie frei. Diese übernimmt, knacken von Knochen ertönt und dann steht eine schneeweiße Polarwölfin im Raum. Grüne Augen fixieren den schemenhaften Drachen um Rather. Geräuschlos trabt sie auf ihn zu, winselt leise und stupst mit der Schnauze in die Schatten. Sofort löst sich der Drache und umhüllt die Wölfin, nur seine Schwanzspitze umklammert noch immer Ras Knöchel. Ein zufriedenes Brummen der Wölfin ertönt und findet in einem Drachenschnurren sein Echo. Minutenlang halten die zwei Wesen sich umschlungen, dann lösen sie sich von einander und sowohl Ly als auch Rather haben wieder die Kontrolle.


„Hab ich es nicht gesagt?" Durchbricht, die hörbar belustigte Stimme Akiras, die Stille im Raum. „Habe ich dir widersprochen?" Gibt Rigik grinsend zurück. „Nö, aber die beiden sollten uns allen zuliebe irgendwie klar kommen. Ich hab keine Lust ständig  eine Wölfin oder einen Dunkeldrachen in Aufruhr zu erleben. Die Tiere haben mehr verstand als ihre Zweite Gestallt." Kagyr, Tirva und Kieran blickten verwirrt zu den zwei L.K.D. Mitgliedern, dann zurück auf die noch immer stumm sich ansehenden Lyra und Ra. „Erklärt ihr uns das?" Fragt Tirva leise, als ob er Angst hätte, die zwei zu erschrecken. „Nein, wenn ihr es genauso wenig begreift wie die beiden, lasst die Zeit arbeiten." Bestimmt Akira, zwinkert und holt nun selbst die Liste vom Drucker.

L.K.D. Security - Elixier der SchattenWhere stories live. Discover now