Tag eins -Der gesuchte Fund

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"Gold.", antwortete ich.

"Wenn die Drachenschuppen hinzugegeben wurden, hat der Trank sein Endstadium erreicht . Er nimmt nun eine leuchtende goldene Farbe an und somit abgeschlossen.", las Len vor. "Keine Frage. Das ist er."

Trotz der vorerst überwältigenden Stimmung, wurde es plötzlich ruhig.

"Und was machen wir jetzt?", brach Paul das Schweigen.

Ich sah hinüber zu Len. Er hatte sie Augenbrauen zusammengezogen und schien angestrengt nachzudenken.

"Wollten wir nicht auch nach einem Gegenmittel suchen?", meldete sich David zu Wort. Aber ich wusste, dass dies nicht Lens Sorge war.

"Ja, meintest du nicht, dass es vielleicht sogar in dem selben Buch sei?", wandte sich Ruby fragend an meinen Artgenossen. Dieser nickte.

"Hast du schon nachgeschaut?"

"Nein, ich habe erst einmal das Serum gesucht. Immerhin ist es nicht garantiert, dass es im selben Buch steht."

"Na dann? Worauf warten wir noch?"

Len zögerte immer noch.

"Es ist nur so, dass diese Bücher nicht ohne Grund verboten sind. Mrs. Roberts wird nicht erfreut sein, dass wir hier herumschnüffeln. Ganz zu schweigen davon, dass ihr eigentlich gar nicht hier sein dürftet. Wir sollten sie lieber informieren, bevor wir Weiteres planen."

"Und das fällt dir erst jetzt ein?", brummte Cody, der sich heute zum ersten Mal äußerte. "Jetzt ist es zu spät. Wir sind hier. Außerdem schwebt die Akademie und somit auch unser aller Leben in Gefahr. Da wird deine Tante doch wohl ein Auge zudrücken."

Alle nickten bei diesen Worten, während ich nur mit zusammengekniffenen Augen leicht den Kopf hin und her wiegte.

Sie hatten schon recht. Es herrschte eine Ausnahmesituation. Wenn wir die Regeln befolgen würden, verringerte das unsere Chance, aus dem ganzen Schlamassel wieder heil herauszukommen.

Andererseits haben wir schon genug dieser Regeln gebrochen und somit uns immer wieder in unangenehme und gefährliche Situationen gebracht, selbst wenn wir dachten, es wäre das richtige. Wir sollten uns wenigstens mit einigen Erwachsenen zusammensetzen und die nächsten Schritte gemeinsam planen.

"Sarina? Was sagst du?"

"Äh, was?"

"Was ist deine Meinung? Sollten wir die Lösung nicht eigentlich so schnell wie möglich finden?"

"Ich denke, es ist besser, wenn wie einen Gang runterschalten." Meine Worte lösten bei meinen Freunden irritierte Gesichter aus. "Ich finde es gut, dass wir bereits so weit gekommen sind, aber wir sollten doch die Lehrer und Magier bei dieser Aktion mit einbeziehen. Wir können nicht alles allein machen. Das ist einfach nicht möglich. Ich würde vorschlagen, dass wir zwar nach dem Gegenmittel suchen, aber wenn wir das Rezept nicht finden, Mrs. Roberts dazuholen. Immerhin haben wir jetzt den Trank."

Len nickte zustimmend.

"Das ist ein vernünftiger Vorschlag. Immerhin haben wir keine Ahnung, was überhaupt die Pläne des Gremiums sind. Es kann sein, dass wir uns gerade umsonst die Füße abfrieren, da es bereits Pläne zur Verteidigung der Akademie und Lösung des Konfliktes gibt. Lasst uns einfach das Buch mitnehmen und im Warmen nach dem Gegenmittel suchen. Wir können ja jederzeit hierher zurückkommen."

"Ja, ihr habt recht. Übrigens müssen wir Mrs. Roberts ohnehin darüber in Kenntnis setzen, was wir hier machen. Wir können schließlich nicht einfach ein Labor stürmen und einen Trank brauen.", schaltete sich Aria noch einmal ein und ich nickte daraufhin.

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