»Klar«, antworte ich möglichst gelassen, während ich versuche, anhand seines Gesichtsausdruckes seine Gefühle zu lesen. Ohne Erfolg.

»Ich lass euch dann 'mal alleine. Ist die Frau da die Frau von dem Typen, der mit uns gesprochen hat?«, fragt Ed, wartet jedoch keine Antwort ab, sondern läuft direkt in ihre Richtung.

»Es tut mir unglaublich Leid, Hope«, sagt Shadow sanft, was mich zusammenzucken lässt, weil ich noch immer wie gebannt auf Eds Rücken gestarrt habe, während ich versucht habe zu sehen, was in seinem Kopf vorgeht.

»Angsthase«, lächelt Shadow.

»Nenn mich nicht so«, sage ich, während ich versuche, nicht rot anzulaufen, wie eine Tomate. Wieso muss heute alles peinlich gemacht werden?

»Geht klar, Bambi.«

»Bambi?«

Ich bin mir nicht sicher, was ich darüber denken soll, oder wie er von Angsthase auf Bambi kommt.

»Hör zu, es tut mir echt Leid. Ich wünschte, ich hätte es gewusst, sodass ich dir hätte helfen können, okay? Und ich kann verstehen, wenn du jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben willst, aber ich verspreche dir, dass sowas niemals wieder vorkommen wird. Das hast du nicht verdient.«

Ich sehe Shadow durchdringend an. Ich habe das Gefühl, dass da noch mehr ist, das er mir zu sagen hat, doch er schweigt, worauf mir die Reue und der Schmerz in seinen Augen mir für einen Moment den Atem rauben.

»Es ist nicht deine Schuld gewesen. Ausserdem kann man solche Dinge nicht voraussehen, an diesem Fakt kannst du nichts ändern. Es reicht schon, wenn du mir weiterhin kostenlos Zeitungen bringst«, scherze ich zu Ende hin, da mir das Ganze zu ernst wird.

Ausserdem braucht Shadow keine Schuldgefühle für etwas zu haben, solange er es nicht selbst getan und in Bewegung gesetzt hat. Und auch wenn ich ihm die Schuld dafür gegeben habe; Menschen sagen Dinge, die sie nicht so meinen, wenn sie wütend sind. Daran kann Shadow ebenfalls nichts ändern.

Dieser seufzt nur und nickt, auch senn seine Augen eine andere Sprache sprechen. Ich drücke seine Hand, um meine Worte zu unterstreichen, worauf ich seine Mundwinkel zucken sehen kann. Auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde ist, in diesem Moment ist es genug.

...

»Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie eine so strenge Lehrerin gesehen, ehrlich Leute. Die hat bestimmt Stress mit ihrem Mann gehabt. Das ist doch nicht normal, dass jemand so mies drauf ist«, motzt Ed schon über die Trainerin des Basketballteams der Jungs herum. Er lässt sich neben mich auf einen Stuhl fallen und trinkt einen Schluck von meinem Wasser, weil er selbst vergessen hat eins zu nehmen und keine Lust hat, ein neues zu kaufen. Allerdings nicht ohne vorher und nachher den Becherrand mit seiner Serviette abzuwischen, was Cami ein Grinsen entlockt.

»Du hast sie noch an einem guten Tag erwischt, glaub mir«, sagt Rubs und lehnt sich an Wes, der seine Arme sofort um sie schlingt. Irgendwie sind sie total süß.

»Sag mir bitte, dass nicht sie immer den Unterricht gestaltet«, heult Ed rum, während ich mich frage, wie er sich so schnell hat einklinken können. Ich meine, wie kann man schon nach einem Tag mit Menschen umgehen, als würde man sie schon sein ganzes Leben lang kennen? Obwohl...eigentlich muss ich nicht sagen. Ich bin erst seit ungefähr vier Tagen in Gesellschaft meiner momentaner Freunde. Und von Ed habe ich gar noch nicht angefangen.

»Sie ist nicht eine unserer Sportlehrer. Das ist keiner der Coaches oder Trainer oder wie auch immer du sie nennen willst. Aber unsere eigentlichen Sportlehrer tauchen praktisch nie auf, also haben wir diese Leute wohl oder übel am Hals und du kannst dir denken, wie motiviert Lehrer sind, wenn sie erfahren, dass sie die gesamte Stufe am Hals haben.«

»Und zwar gar nicht«, beendet Ash Camis Rede, während Shadow, der zwischen Ash und Wes sitzt, und ja, wir haben diesmsl einen runden Tisch für sieben Leute erwischt, die Situation nur belustigt verfolgt.

»Was sind eigentlich die Pläne fürs Wochenende, Leute?«, meldet er sich schliesslich zu Wort.

»Meine Wohnung einzurichten«, sagt Ed und wirft mir dabei einen vieldeutigen Blick zu. Aha. Ich habe keine Ahnung, was er damit sagen will, denn seine Wohnung hat ziemlich normal ausgesehen.

»Du hast eine eigene Wohnung?«, fragt Rubs, wobei sie nicht die einzige an diesem Tisch ist, die darüber überrascht aussieht. Tja, eigentlich haben alle dasselbe Gesicht aufgesetzt...nur ich eben nicht.

»Klar«, antwortet Ed, als wäre es selbstverständlich eine Wohnung zu haben, und von seinen Eltern rausgeschmissen worden zu sein, nachdem man von einem Internat geflogen ist.

»Dann wissen wir ja, wo wir eine Party mit dem engsten Kreis schmeißen können«, klatscht sich Cami begeistert in die Hände.

»Ja, nur wir sieben, was sagt ihr?«, fügt Wes hinzu.

Und während die anderen begeistert darüber nicken, kann ich nicht anders, als mir einmal mehr Sorgen über die Reaktion meiner Mom machen, die mich bestimmt einmal mehr einfach nur erwürgen könnte, weil ich Pläne mache, ohne sie vorher zu fragen.

Und während die anderen begeistert darüber nicken, kann ich nicht anders, als mir einmal mehr Sorgen über die Reaktion meiner Mom machen, die mich bestimmt einmal mehr einfach nur erwürgen könnte, weil ich Pläne mache, ohne sie vorher zu fragen

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Unnnnnnnd da kommt auch schon Shadows Spitznamen für Hope🥳🥳🥳!!!!  #PRAMBI ist schon in die Welt gesetzt (haha ich und meine Shipnames)...🤩
Findet ihr #PRAMBI besser als #QUADAMS oder seid ihr eher dope für #SHADOPE (hehe ich musste den Witz mal bringen, lol!)🤔?

ShadowWhere stories live. Discover now