Percy lernt uns griechisch

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Verdammt! War das erste was Carter durch den Kopf schoss, dass zweiter war die Frage, wie sie nur so viel Pech haben konnten. Die Götter wollten dieses Treffen wohl um jeden Preis verhindern.

„Bastet was machst du denn hier" fragte Carter Zaghaft wieviel hatte sie von ihrem Gespräch mitbekommen und verstanden.

„Katzen sind Nachtaktiv" sie runzelnd die Stirn „aber Menschen nicht. Was macht ihr hier" misstrauisch erhob sie sich von ihrem Sitzplatz. Carter konnte einen rot schimmernden Blutfleck auf ihrer Kleidung erkennen. Die Jang war wohl vorbei...

Was sollten sie Bastet sagen sollten sie, sie anlügen oder würde Bastet sie gehen lassen, wenn sie ihr die Wahrheit erzählen würden, Carter bezweifelte das. Er dachte Fieberhaft nach. Sie hatten wochenlang jedes mögliche Szenario durchgespielt, doch jetzt da Bastet vor ihm stand, war sein Kopf wie leer gefegt.

Bevor er jedoch eine Geschichte erfinden könnte, was sie um halb fünf Uhr morgen zu erledigen hatten, übernahm Sadie. Carter war sich sicher, das Sadie sich eine super Lügengeschichte einfallen ließ. Denn lügen konnte sie besser, als die meisten und ganz sicher besser als er. Carter war eine Niete, wenn es ums lügen ging.

„Bastet" Sadie sprach, mit  solchem Ernst in der Stimme, dass Carter überrascht aufblickte. Sadie sah Bastelt direkt in die Augen. Ein Fehler, wenn sie lügen wollte, denn Bastet hatte unglaublich scharfe Augen, mit denen sie jede Unwahrheit sofort enttarnte.

„Wir haben etwas sehr, sehr wichtiges zu erledigen." keine Sekunde wandte sie ihren Blick ab. Bastet runzelte etwas verwundert die Stirn. "du musst uns vertrauen. Wir werden bald zurück sein." fuhr Sadie fort. Bastet sah genau so überrascht aus, wie Carter sich fühlte.

Wahrscheinlich hatte sie ein Lügenmärchen erwartet, genau wie er. Eine stummer Kampf tobte nun zwischen Seiner Schwester und der Katzengöttin. Keine Sekunde trennten sie den Blickkontakt niemand wagte es auch nur zu blinzeln. Es war wie Unterhalten, die Carter nicht hören konnte. Carters Augen begannen, alleine vom zusehen, tränen.

Nach einiger Zeit -es hätten Minuten sein können- blinzelte Bastet und Sadie lächelte triumphieren. Sadie hatte wohl gewonnen. Bastet warf noch einen letzten prüfenden Blick auf Sadie, dann seufzte sie schwer.  

„nun gut wenn ihr zurück seid erwachte ich eine ausführliche Erklärung, ich erwarte das ihr bevor der nächste Tag anbricht zurück seid" Etwas in Bastet Miene hatte sich verändert. Sie sah besorgt aus. Carter fühlte sich sofort noch schuldiger. Vor allem nachdem er ihr versicherte, dass sie spätestens morgen zurück sein würden.

„Danke" sagte Sadie warm und umarmte die Göttin "wir geben das Brooklyn House in deine Obhut." sagte Carter und umarmte sie ebenfalls. Bastet sah ihnen etwas besorgt nach, als sie das Haus verließen und sich auf den Weg zur nächsten U-Bahn Station machten.  

Carter sah Sadie öfters prüfender an, als er gedacht hatte, denn irgendwann fragte sie genervt. „irgendwas in meinem Gesicht?"

„nun ja" begann er langsam, unsicher wie er seine Gedanken passend ausdrücken sollte „wie soll ich es sagen.... sowas habe ich eigentlich nicht von dir erwartet" Sadie sah ihn kur an zuckte dann nur mit die Schultern und meinte: „so früh am Morgen kann ich noch nicht lügen und außerdem..."

Sie blickte zum Himmel empor, der immer mehr von seiner Schwärze verlor. „und außerdem wollte ich Bastet nicht anlügen" Carter wusste nicht was er erwidern sollte. "mach schon lach." Sadie sah ihn beleidigt herausfordert an. Doch Carter war gar nicht zum Lachen zumute. Er konnte sie sehr gut verstehen...

Carters Peilsender zeigte ihm ganz deutlich, wo Percy sich befand. Dort, wo der kleine Punk (Percy) auf seiner innerem Karte zu erkennen war, befand sich unverkennbar der Central Park. Und so nahmen sie die U-Bahn in diese Richtung. Der Fußmarsch dauerte nicht allzu lange, denn ihr Brooklyn House lag ganz in der nähe einer Station.

Die ganze Fahrt malte sich Carter die schlimmsten Dinge aus, weswegen um Himmels willen Percy ihn gerufen haben mochte. Er stand neben Sadie, die den letzten Sitzplatz ergattert hatte. Er selbst hatte seinen Platz einer älteren Dame mit Krücke überlassen. Und so merkte er erst, als Sadie ihn antippte, dass sie bereits an der richtigen Haltestelle waren. Schnell verließ er mit Sadie den Wagon. Im Laufe der U-Bahn Fahrt waren seine Befürchtung von schlimm bis Weltuntergang gewandert.

Carter war wie auf Autopilot gestellt. Ohne wirklich darüber nachzudenken ging er zu dem Ort, an dem Percy sich befand. Je näher er dem Treffpunkt kam desto langsamer ging er. Es war so als, ob ihn etwas hinten an seiner Jacke gepackt hielt und ihn nicht gehen lassen wollte. Es hatte keinen Sinn dieses Treffen noch mehr hinaus zu zögern dass wusste er. Aber dennoch...

Sie Bogen um eine Ecke in deine kleine Seitenstraße ein. Da hatte Percy ja einen tollen Treffpunkt ausgesucht. Schrecklicher Gestank waberte aus den vielen Abfall Eimern. Überall lag Müll herum(leere Bier Dosen, Papier, Drogen und etwas, das eine unangenehm ähnliche Farbe wie Blut hatte)Jugendliche zwischen 15 und 20 standen an die Mauer der Gasse gedrängt kifften, tranken und warfen ihnen seltsam belustigte Blicke. Carter spürte sie auf seinem Rücken, als er an ihnen vorbei ging. Sein Rücken prickelte bei diesem Starren unangenehm.

Und dort stand er, lässig an eine Mauer gelehnt. Ein ungefähr 17 Jahre alter Junge mit verstrubeltem schwarzem Haar. Percy schien sich von der Umgebung nicht beeindrucken zu lassen. Gelangweilt sah er sich um.

Carter bemerkte das niemand bei Percy stand. Keiner schien sich in seine Nähe zu wagen. Carter wunderte sich nicht sonderlich darüber. Wahrscheinlich lag es an seinen Augen. Grüner als jeder Ozean. Und heute schien sich kein gutes Wetter in ihnen widerzuspiegeln.

Percy war seit ihrem letztem Treffen gewachsen. Sein Gesicht war eindeutig gealtert und seine Züge wirkenden leicht erschöpft.

Sein Haar waren ein ganzes Stück länger geworden und seine Augen wirkten stürmischer denn je. Diese Augen konnten ganz schön angsteinflößend sein. Irgendetwas war anders seit ihrem letzten Treffen. Fast schien es so, als stünde Carter einem ganz anderen Percy gegenüber. Er konnte es nicht beschreiben, aber etwas hatte sich verändert... und das hatte nichts mit Percys Äußerem zu tun. 



Percy Jackson trifft Carter KaneWhere stories live. Discover now