FÜNF

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„Vinceeeent.", grinsend setze ich mich neben ihm hin.

Argwöhnisch schaut er mich an und dann zur Uhr, da ich eigentlich schon längst eine halbe Stunde aus habe. „Wie gehts dir so?", frage ich ihn.

„Was willst du von mir, Noa?", fragt er stattdessen, während er seinen Blick wieder auf den MacBook vor ihm richtet.

„Übrigens musste ich ein paar Leute fragen wo der Raum ist für die Sportabteilung und das wusste echt nicht jeder.", erzähle ich ihm beiläufig.

„Noa.", er seufzt und schaut mich wieder an.

„Ich wollte dir freiwillig meine Hilfe anbieten um über die Sportidioten zu berichten.", antworte ich schließlich.

Er hebt eine Augenbraue hoch. „Wieso?"

Warum kann er sich nicht darüber freuen statt es in Frage zu stellen? Typisch Journalismus Studenten.

„Ich brauche Mal eine Abwechslung.", erwidere ich dennoch.

„Du bist eigentlich viel zu faul um extra Arbeit zu machen. Ich frage mich noch immer wieso die Harvard dich genommen hat.", dass ist hart.

Leicht seufzend lehne ich mich zu ihm runter, da er ja am Tisch sitzt und an irgendeinen Artikel arbeitet.

„Weil ich ein Naturtalent bin.", grinsend stelle ich mich wieder aufrecht hin und schaue ihn auffordernd an. „Was kann ich tun? Wie wäre es wenn ich bei den Footballspieler abhänge und sie befrage?"

„Noa, du weißt doch nicht mal welches Thema.."

Ich schaue auf seinen Artikel, doch da steht jetzt nicht relevantes. „Um was geht es denn? Und wieso bist du eigentlich alleine hier? Will echt niemand in der freiwilligen Sportabteilung sein?"

Vincent rückt seine Brille zurecht und schaut mich leicht genervt an. Er hat dunkelbraune Haare, die ihm wie ein Vogelnest auf den Kopf liegen dazu hat er diesen typischen Ziegenbart und ist von der Figur eher sehr schlank.

„Erstens ist heute überhaupt kein Treffen und Zweitens ja ich habe schon ein paar Anfragen bekommen.", dabei deutet er auf einem anderen Tisch wo ein paar Blätter aufeinander gestapelt sind.

Oh je. Konkurrenz?

„Aber ich bin doch mit Sicherheit längst in dein Team oder?", wieder setze ich ein Lächeln auf.

„Was würdest du denn vorschlagen, was wir berichten sollten über die Footballspieler?", erwidert er stattdessen.

„Ehm -"

„Vergiss die Frage.", er winkt ab. „Du kannst mit Natalie zusammen arbeiten. Sie kümmert sich dieses Jahr um die Footballspieler."

Erleichtert und verwirrt schaue ich ihn an. „Echt? Und wieso lässt du mich jetzt einfach in dein Team?", frage ich skeptisch.

Ich schaue mich dabei kurz in dem Raum um und muss zugeben, dass der Raum echt praktisch ist. Hier stehen die meisten MacBooks herum, dazu sind hier viele Tische aneinandergereiht quasi wie ein Konferenzraum. Auch ist der Raum hell erleuchtet, was daran liegt, dass die Gardinen abgeschafft wurden. Hier kann man gut arbeiten oder lernen.

„Weil ich wissen will wieso du so plötzlich hiersein möchtest.", Vincent grinst und ich verdrehe meine Augen.

Typisch. Irgendwie war das ja auch klar, denn wir studieren ja nicht umsonst Journalismus. Wir sind nun Mal ziemlich neugierig, aber das kann auch jeder sein.

„Ganz schön raffiniert, aber okay.", ich zucke mit meinen Schultern. „Wann haben wir hier unser Treffen?"

„Morgen um 17 Uhr."

Das wird ein Spaß.

•••
N: Könntet ihr euch vorstellen Journalismus zu studieren?

Fuckboy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt