All and nothing

|ein Blatt|

Schlicht, leer, weiß.
So fängt es immer an.

Wirre Farben in meinem Kopf wollen raus.
Ich atme und lasse die Musik in mich.
Ich greife nach dem ersten Ton.
Grau, rau und einfach, und doch kann dieser eine Ton schon so viel aussagen.

Ich weiß nicht wie die Töne, die Farben am Ende aussehen werden.

Genau das liebe ich daran, während ich die Töne und meine Gefühle zusammenfasse und die Linien auf ein leeres schlichtes weiß schichte.

Nach wenigen Augenblicken, Wimpernschläge, Atemzüge sehe ich auf meine ersten grauen Schichten.

Eine grobe Gestalt ist zu erkennen, die ihn mit Linien weiterformen. Zu einem Menschen, verträumt, verspielt.

Der Körper verformt.

So fühle ich mich irgendwie, verformt, verdellt und nicht perfekt.

Mit tiefen Atemzügen vollende ich die grauen Schichten.

Nun betrachte ich es das erste mal mit suchenden Augen nach Gefühlen.

Aufeinmal zeichnen meine Hände meine Gefühle einfach zu diesen Menschen hinzu. Als würde der Mensch sich in Luft auflösen.
Nach oben schweben.

Sehnsucht nach dem Licht, nach oben kommen.

Nun kommen Töne, Farben und Symphonien hinzu.

Gelb wie die Sehnsucht nach Licht.
Grün, Sehnsucht nach Hoffnung.
Blau, Sehnsucht nach dem Himmel.
Rot, Sehnsucht nach Geborgenheit.
Lila, Sehnsucht nach Wahrheit.

All das strömt nun auch aus mir heuraus und mir wird bewusst was mir wichtig ist.

Farbenfroh umhüllt von Dunkelheit.
Gefühle umhüllt von Ängsten.

Ich habe so viel gegeben und jetzt weiß ich wieder wie das war.

Ich weiß noch wage wie es war.

Hoffnungsvoll zu sein.
Licht zu verteilen.
Den Himmel zu sehen.
Geborgen zu sein.
Mit der Wahrheit vertraut zu sein.

Ich vermisse es.
Um so mehr genieße ich die Anwesenheit davon.

Denn ich bin oft grau und leer. Stumm und kalt.

Ein Bild und so viel steckt dahinter. So viel kann man dort drinnen lesen.

Es ist nicht perfekt, das weiß ich.

Aber was ich weiß...
..das bin ich.
_______________________________________
Fortsetzung folgt..