Aus den Träumen gerissen

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Ich werde gefragt ob alles gut sei und weshalb ich so in die Gegend starre. Die einzige Antwort, die ich von mir gebe ist ein einfaches nicken. In meinen Tagträumen versunken denke ich darüber nach, wie ich die Zeit bis zu dem Beginn der Ausbildung totschlage. Genau indem Augenblick, in dem ich versuche meine Videospiele nach „muss wieder gespielt werden", bis „kann im Regal als Staubfänger verweilen" zu sortieren, weckt mich ein lautes Knallen. Im ersten Moment denke ich über eine Bombe nach, in dem anderen über einen schweren Verkehrsunfall. „Was war das ?", frage ich. „Kommt vom Hafen, passiert öfter.", bekomme ich als Antwort von meinem besten Freund. Nicht ganz das was ich hören wollte. Er sitzt, völlig konzentriert, vor seinem Fernseher und spielt sein Spiel, während ich versuche mir einen Gegenstand vorzustellen der solch einen Knall verursachen kann. Ich lebe genauso nah und genauso lange wie er am Hafen und habe solch eine Art von Knall noch nie gehört. Nach erfolglosen nachdenken, fing die Sorge an. Klar, John hatte beruhigende Worte, mehr oder weniger, dennoch schossen mir Gedanken durch den Kopf die meine Haare zum stehen brachten.

Vor lauter sorge, beendete ich den Abend mit John, um nach Hause zu fahren und dort nach den rechten zu sehen. Während der fahrt habe ich die Augen offen gehalten um jedes noch so seltsame möglichst wahrnehmen zu können, doch in der Nacht lässt sich nichts erkennen. Zu hause angekommen, schaue ich nach meiner Freundin und den zwei Katzen, die allesamt im Bett vor sich hin schlummern. Ich habe mir wohl umsonst Sorgen gemacht. Beruhigt setze ich mich vor den Fernseher mit dem Gedanken: „Eine Runde geht noch!". Das Spiel beginnt, mein Mitspieler hat sein Headset angeschlossen, doch das einzige was ich hören kann, ist eine Mischung aus Rauschen und Musik. Total im Spiel versunken, überhöre ich dieses Ohrenbetäubende Gemisch und gebe mein bestes.

Es kratzt an der Tür,mit dem Gedanken das die Katzen das sind gehe ich zur Tür nur um festzustellen das das Kratzen von draußen kommt. Mit meinem schwachen Gemüt und dem festen glauben an Übernatürlichen, gehe ich vom schlimmsten aus und gucke durch den Türspion. Gerade als ich durchgucke, sehe ich nur noch einen Schatten der sich rasch Richtung Treppe bewegt. Ein lautes Poltern belebt das Treppenhaus und anscheinend auch die Bewohner, die kurz nach dem Knallen ihre Türen öffnen. Wahrscheinlich um sich zu beschweren. Erfroren durch den Schreck,kann ich mich einige Sekunden nicht bewegen. Im Treppenhaus findet niemand was vor,außer der offen stehenden Haustür. Völlig verwirrt schließe ich meine Wohnungstür hinter mir und beantworte die Frage meiner Freundin mit: „Schlaf weiter, ist nichts.", obwohl ich ihre Frage nicht einmal richtig verstanden habe.

Während ich aus dem Fenster schaue stelle ich eine hinkende Person fest, die sich, trotz des dollen Schwankens nach Links und Rechts, immer weiter vom Haus entfernt. Sieht aus wie ein Alkoholiker oder Drogenjunkie. Mit dem Thema abgeschlossen beschließe ich ins Bett zu gehen, schließe jedoch vorher die Tür ab. Zu viel Panik und Sorge das etwas passieren kann.

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⏰ Last updated: Jul 26, 2019 ⏰

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