Eins: Von Überarbeitungen und sich selbstständig machenden Charakteren

3 1 0
                                    

Ich habe schon seit ein paar Tagen über eine Überarbeitung nachgedacht. Dabei muss man wissen, dass es im Gesamten ungefähr vier Überarbeitungen gab. Glaube ich. Einmal, als ich das neue Schreibprogramm bekommen habe. Dann vor ein paar Tagen. Und die Jetzige. Woah, das habe ich ja mal mächtig überschätzt. Hm, heißt das, die Geschichte steckt quasi noch in ihren Kinderschuhen, auch wenn ich im November '18 damit begonnen habe? Gute Frage, um ehrlich zu sein.

Was steckt hinter all den Überarbeitungen? Die Erste wurde von meinem neuen, teuren, superfunkeltollen Schreibprogramm ausgelöst. Nachdem ich es bekommen habe, dachte ich, warum nicht komplett überarbeiten Schrägstrich abtippen?

Die Zweite wurde davon ausgelöst, dass ich einen wichtigen Spannungspunkt abgeschlossen habe. Von denen gibt es ungefähr drei, die ich hier nicht näher nennen werde. Deswegen könnte man meinen Roman also in drei Etappen einteilen. Und als ich Teil 1 fertig habe, dachte ich, warum nicht das, was ich habe, überarbeiten? (Und ich steckte in einer Schreibblockade, aber pscht!)

Die Dritte und aktuelle wurde vor vielleicht einer Viertelstunde oder zwanzig Minuten begonnen, beschlossen und überdacht vor ein paar Tagen.

Ich denke, wir Autoren kennen das alle, ob Hobby oder nicht: Diese verdammten sich selbstständig machenden Charaktere! Bei mir hat der Charakter, den ich als Tertiären Protagonisten einsortiere (obwohl er vielleicht auch eher ein Sekundärer ist, wobei ich mir nicht ganz sicher bin), nicht nur eine plötzliche Sinnesanwandlung gehabt und sich anders verhalten als ich wollte, sondern hat gleich eine ganze Wesensänderung vollzogen! Ganz schön frech für sein Alter, nicht wahr? Obwohl er mehrere zigtausend Jahre alt ist. Sollte den Kommentar doch noch mal überdenken, glaube ich.

Jedenfalls habe ich beschlossen, dass ein schwerwiegendes Ereignis in seiner Vergangenheit, in dem alle seine Freunde und fast alle seiner ›Verwandten‹ umkamen, tiefer in seine Psyche einschneiden und dass ein Tertiärer Protagonist einem sekundären Protagonist erklärt, dass der Kerl ballaballa ist. Außerdem sollte diese Ballaballahaftigkeit (und ja, das Wort habe ich gerade erfunden) etwas mehr zu Tage treten.

Die Sache mit den Protagonisten erkläre ich im nächsten Kapitel, das ich schon halb fertig habe, weil der Plan war, dass ich beides zusammen klatsche. Warum? Weil ich einen an der Klatsche habe. Haha.

Ja. Bis zum nächsten Mal.

Erias Roman-TagebuchWhere stories live. Discover now