Der verbotene Wald

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Das ist eine nun schon etwas ältere Snape/Hermine Fanfiction von mir. Enjoy!

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Hermine saß allein im Schneidersitz in der Bibliothek. Auf ihrem Schoß lag ein aufgeschlagenes Buch, welches die Koboldkriege behandelte. Ihre Konzentration galt allein dem Buch. Sie war versteckt hinter ein paar Regalen und war so kaum zu sehen. So zuckte sie zusammen, als sie plötzlich nahe ihr Stimmen hörte.

"Hören Sie auf mich zu verfolgen!" Hermine sah erstaunt auf. Das war doch Malfoy.

"Ich versuche doch nur Ihnen zu helfen!" Snape? Nun ernsthaft interessiert drückte Hermine sich an das Bücherregal und lauschte angestrengt.

"Ich brauche Ihre verdammte Hilfe nicht! Es ist meine Aufgabe. MEINE!"

"Stellen Sie sich doch nicht so quer!"

"Ich stelle mich nicht quer! Ich will MEINE Aufgabe erfüllen. Kapieren Sie's endlich: Ich. Will. Ihre. Verdammte. Hilfe. Nicht!"

"Sie sind so unvernünftig!" Es folgte ein Geräusch, dass nahelegen lies, dass Snape Malfoy nun gegen das Regal drückte. "Sie wissen doch, dass ich die Aufgabe erfüllen werde, falls Sie es nicht schaffen. Sie sollten mich besser nicht reizen!"

"Ich werde es aber schaffen, Professor. Lassen Sie mich los!" Es folgte eine lange Pause, dann Schritte und sie sah Malfoy aus dem Raum gehen.

Hermine legte das Buch auf den Tisch. Ihre Konzentration war verschwunden. Was ging da vor sich? Sie packte ihre Sachen zusammen. Dabei fiel ihr Tintenfass scheppernd zu Boden. Es zerbrach und das Mädchen reparierte es hastig mit einem Zauber. Als sie aufsah blickte sie in das zornfunkelnde Gesicht von Severus Snape. "Was tun Sie hier?", zischte er bösartig.

"Lernen", sagte Hermine so ruhig sie konnte, "das ist meines Wissens nach nicht verboten, oder?"

"Wie amüsant, Miss Granger. 10 Punkte Abzug für Gryffindor."

Hermine biss die Zähne zusammen. Das war so ungerecht.

"Was haben Sie mitbekommen?" Snape klang scharf und berechnend.

"Sie meinen Ihre Unterhaltung mit Malfoy? Nun, Sie waren schwer zu überhören."

Schneller als Hermine es realisieren konnte hatte der Lehrer sie am Kragen gepackt. "Wehe Sie erwähnen diese Unterhaltung gegenüber Ihrer Freunde", zischte er bedrohlich. Es war das allererste Mal in ihrem Leben, dass Hermine wirklich Angst vor ihm hatte. Sicher, ein leichtes Unbehagen hatte er ihr oft beschert, aber das war komplett anders. Sie hatte Angst, er würde ihr wehtun. "Ver-versprochen", stotterte sie zitternd. Snape schien ihre Angst bemerkt zu haben, denn er ließ sie los.

"Gut", murmelte er abwesend. Er drehte sich um und verließ den Raum. Hermine starrte ihm hinterher. So hatte sie den Lehrer noch nie erlebt. Es schien fast so, als habe er für einen Moment seine Selbstkontrolle verloren.

Später, als Hermine schon in ihrem warmen, gemütlichen Bett lag, dachte sie immer noch über die Unterhaltung zwischen Snape und Malfoy nach. Und über Snapes Reaktion danach. Ob es ihm wohl leidtat, dass er ihr solche Angst gemacht hatte?

Hah! Als ob Snape je etwas leidtun würde. Er war eben ein egoistisches Schwein. Das war nie anders gewesen. Hermine jedoch konnte nicht umhin, ihn wegen seinem enormen Wissen zu bewundern.

Verdammt, wieso denke ich über Snape nach? Ich sollte schlafen!

Sie drehte sich auf die andere Seite. Andere Gedanken kamen ihr in den Sinn, als sie ihre Bettnachbarin sah. Lavender. Lavender und Ron. Knutschend. Sie krallte in die Bettdecke.

Verbotene GefühleWhere stories live. Discover now