Kapitel 1 so ein beschissenes leben

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POV Alice: ) Wie jeden Abend saß ich nun hier und weinte vor Schmerz. Meine Mutter hatte mich mal wieder angegriffen. Ich wusste, dass sie das wahrscheinlich nicht mal mitbekam.Sie war seit gut 4 Jahren so zu mir. Seit ich 15 war, war es nur noch schlimmer geworden. Als ich klein war hatte sie mich schon oft an Geschrien. Damals verstand ich nicht, was los war. Wie denn auch, ich war ja noch viel zu jung. Doch mit jedem Jahr, das ich älter wurde, wurde auch sie schlimmer. Mit 15 fing sie dann an mich zu schlagen. Sie tat mir oft weh, nicht nur mit Worten, denn nun fing sie an mich zu schlagen. Sie schrie immer wieder, dass ich schuld sei. Ich sei schuld daran, dass Dad uns verlassen hatte . Dabei kannte ich ihn nicht mal. Mein Dad hatte uns verlassen als ich grade mal 8 Monate alt war, also was sollte ich davon wissen oder warum sollte ich schuld daran sein. Ich war ein Baby, wusste nichts über meinen Dad und doch gab sie mir die ganze Schuld. Oft wenn ich es zuhause nicht mehr aushielt, war ich dann zu meiner Tante Olivia gegangen, die nur die Straße runter lebte und hatte dort wenigstens ein paar Stunden Ruhe. Doch diese war nun umgezogen und der Kontakt zu ihr war abgebrochen. Auch ging ich immer besonders große Runden von der Schule nach Hause, einfach damit ich meiner Mutter nicht begegnen musste. Die Sache mit meiner Mutter wurde immer schlimmer. Sie war nur noch Wütend und ich durfte sie niemals auf Dad ansprechen, dann drehte sie nur noch mehr durch. Alles was ich über meinen Dad wusste, war das er James hieß. Und auch das hatte ich nur per Zufall rausgefunden. Mein Onkel war mal da und hatte mit meiner Mutter über meinen Dad gesprochen und dabei fiel dann der Name. Er hieß also James, was jetzt echt nicht selten war in England. Der Name war einer der häufigsten überhaupt. Die Schläge wurden immer mehr und manche hinterließen sogar Narben, aber das war meiner Mom egal. Ich wusste nicht, wie viele es waren. Ich hatte irgendwann aufgehört, die Narben zu zählen,

die meinen Haut zierten. Sie waren auf meinem Rücken oder der Hüfte. Tiefe lange Streifen zierten meine ganzen Körper. Es waren Narben von Messern oder Flaschen, die sie betrunken nach mir warf. Ja, sie schlug mich nicht nur. Man konnte sie einfach nie einschätzen und mittlerweile wusste ich schon nicht mehr, wann ich sie das letzte Mal nüchtern erlebt hatte, was schon echt traurig war. Ich wusste nicht wieso oder eher wie, aber bis jetzt hatte ich Glück, denn bis jetzt waren die Narben immer an Stellen, die ich verstecken konnte und sie hatte mich noch nie schlimmer verletzt. Die Stellen konnte ich bis jetzt immer vor der Öffentlichkeit verstecken. Naja gut, bis auf eine, aber für die hatte ich eine Ausrede, da ich mal einen Unfall im Kindergarten hatte. Ich sagte immer, dass die Narbe daher kommen würde, auch wenn es nicht stimmte. Gut was, hätte ich sonst auch in der Schule sagen sollen? Dass es meine Mutter war, die mir das antat, ganz sicher nicht. Und was würde dann passieren? Gott, daran wollte ich gar nicht erst denken. Wer weiß, was sie dann mit mir machen würde, ich wusste nämlich, dass sie manches mit Absicht machte. Auch wenn sie es immer auf den Alkohol schob, der bestimmt auch ein Grund war, aber der Alkohol war nicht alles. Ich hielt also immer schön meinen Mund, wenn ich auf die Narben angesprochen wurde. Was anderes konnte ich ja auch nicht tun. Ich wusste, dass meine Mom das mit Absicht tat. Sie tat mir extra weh, auch wenn sie es am Ende wieder auf den Alkohol schob. Nun saß ich vor dem alten TV und guckte die Late Late Show. Es war wie jeden Abend, immer wieder freute ich mich auf die Sendung. Meine Mom war eh arbeiten oder naja, was man eben arbeiten nannte. Sie arbeitete in einer Bar. Meist blieb sie dort noch bis zum frühen Morgen und kam dann besoffen nach Hause. Das war eben der Teufelskreis in dem ich lebte. Ab und zu hatte sie auch irgendeinen Kerl dabei, den sie in der Bar kennengelernt hatte.

Die Beziehung, wenn man es denn so nennen konnte, hielt nie sehr lange, was ja aber auch kein Wunder war. Meine Mutter verbot mir eigentlich alles. So durfte ich nicht Fernseh gucken oder ans Telefon. Ich hatte meine Mutter oft gefragt, wieso ich manche Sachen, wie TV gucken, nicht durfte. Darauf bekam ich nie eine Antwort, Also machte ich es heimlich. Da sie eh in der Nacht nie da war, war das meine Chance. Nur jemanden anrufen und mir somit Hilfe holen konnte ich nicht, da wir nur ihr Handy hatten, welches sie natürlich mitnahm. Nun war meine Mom mal wieder arbeiten und wahrscheinlich schon wieder mit irgendeinem Kerl beschäftigt. Ich hoffte nur, dass sie ihn nicht mit nach Hause bringen würde. Die letzte längere Beziehung mit so einem war nicht grade gut ausgegangen. Ich konnte mich noch gut an ihn erinnern. Er hieß Will, die Beziehung war vor 5 Jahren und so was wollte ich nie wieder erleben. Er war ihr erster längerer Freund und es war schlimm, am schlimmsten war es aber für mich. Gott war ich froh, dass das vorbei war. Ich sah auf die Uhr. Ich wusste, dass meine Mutter in 2 stunden wieder da sein würde. Dann würde ich aber schon lange im Bett liegen um nichts von ihr abzubekommen. Eigentlich ging ich ihr nur noch aus dem Weg, was aber auch gut war. Wenn sie mich mal sah,

machte sie mich jedes Mal wegen irgendwas fertig und ging dann ins Bett. Ich fragte mich, ob sie auch bei Dad damals so war und ob er deswegen weg war. Wenn es so war, konnte ich ihn gut verstehen. Ich meine, wer war denn auch schon freiwillig bei so jemanden wie meiner Mom? Die Stimme von James Corden holte mich wieder aus meinen Gedanken, als er 5 sos ankündigte. Schnell machte ich den TV lauter. Ich meine, ich war 18 natürlich stand ich auf so Sachen wie 5 sos oder 1D. Ok 1D noch etwas mehr als 5sos, aber die Jungs waren ja auch einfach nur süß. Ich sah also noch die Sendung zu Ende, ehe ich um 1 dann ins Bett ging.

Gott, die Schule morgen würde der Horror werden, das wusste ich jetzt schon, aber das war mir grade egal. Ich hatte mal einen ruhigen Abend ohne meine Mom und ich konnte für ein paar Stunden ein normales Leben leben. Müde schleppte ich mich nach der Sendung dann nach oben und dann ins Bett. Es dauerte auch nicht lange, bis ich eingeschlafen war. Ich hoffte nur noch das ich ruhig schlafen konnte, denn das war leider nicht immer der Fall.

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