Was heißt es, wenn man so eine Sehnsucht hat?

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Ich war immernoch im siebten Himmel und ging an der Seite von Jayden zurück zum Auto. Noch immer konnte ich nicht richtig glauben was eben passiert ist. Jayden hat tatsächlich gesagt, dass wir nun zusammen sind... also nicht so direkt aber ich gehöre ihm und ich fand es noch nie so wunderschön von jemandem abhängig zu sein.

Da Jayden zu Fuß zum Strand gekommen war, vielleicht hat ihn auch jemand gebracht, fuhren wir mit meinem Auto nach hause. "Kannst du fahren?" wandte ich mich an Jayden und reichte ihm die Schlüssel. Er sah mich nur skeptisch an doch sagte nichts. Als wir zuhause ankamen saßen wir noch eine Weile im Auto und schwiegen uns an. Nach etlichen stillen Minuten riss Jayden sich wieder zusammen und berührte zärtlich meine Hand. "Zu mir oder zu dir?" fragte er mit einem verschmitzten Lächeln und ich musste über seine Aussage lächeln. "Lass uns erst mal gucken wo Kai und Elli sind." antwortete ich immernoch lächelnd. "Gute Idee, Süße." zwinkerte er.

Mit langsamen Schritten und ineinander verschränkten Fingern schlenderten wir die Treppen hoch und lenkten in die rechte Richtung in Jaydens Wohnung und es war die richtige Entscheidung, denn Kai und Elli waren meistens bei uns oder unterwegs, also waren wir jetzt alleine.

Noch bevor wir die Tür richtig schließen konnten drängte Jayden mich an sie und packte mich an meiner Taille. Seine weichen Lippen legten sich fordernd auf meine und ich konnte seinen minzigen Atem spüren. Unser Kuss wurde immer intensiver bis er mich hoch hob und in sein Zimmer brachte. Auf dem Bett entblößte er mich und ich lag nur noch in Unterwäsche vor ihm. Keine Ahnung wieso, aber es war mir wieder ein bisschen unangenehm. Diese Gedanken verflogen allerdings schnell, nachdem ich Jayden in seinen Boxershorts vor mir stehen sah. Dieser Mann war wie gezeichnet. Einfach wie gefotoshopt.

Noch ehe ich diesem Gedanken weiter nachgehen konnte, legte er sich mit seinem heißen Körper auf meinen und küsste mich weiter. Federleichte Berührungen und Küsse legten sich über meinen ganzen Körper. Mit Leichtigkeit machte er meinen BH auf und streifte meinen Slip von mir. Auch wenn diese Erfahrung relativ neu für mich war wollte ich immer mehr und so verbrachten wir die halbe Nacht damit miteinander zu verschmelzen.

Am nächsten Morgen bekam ich das zu spüren, denn ich hatte an meinem ganzen Körper Muskelkater. Normalerweise ist es schrecklich für mich Muskelkater zu haben, doch dieses Mal war es ein schönes Gefühl. Gott, was Liebe mit jemandem anstellen kann..

Als ich wach wurde schlief Jayden noch und ich wusste nicht was ich machen sollte.. deswegen beschloss ich duschen zu gehen

Jayden

Langsam und vorsichtig stand Samantha von mir auf und die Wärme, die von ihr ausging verließ mich ebenfalls. Ich wollte sie aufhalten aber beschloss mich weiter schlafend zu stellen und nur kurze Zeit später war das plätschern der Dusche zu hören.

Mein ganzes Bett war in dem süßen Duft von Samantha umhüllt. Schmunzelnd musste ich mich an die letzte Nacht erinnern. Obwohl dieses Mädchen kaum Erfahrungen hat, war sie verdammt gut.. als hätte sie vor nichts Angst, wobei es manchmal an ihrer Nervosität sichtbar war.

Sie war schon seit Wochen immer da, egal wo ich war und was ich tat, ich wollte sie. Das konnte ich nun wirklich nicht leugnen. Ich kannte mich mit solchen Gefühlen nicht aus, da es schon lange her ist. Aber was soll es heißen wenn man so eine Sehnsucht nach einer Person hat. Es war so egoistisch von mir, mich mit ihr einzulassen und so weit zu gehen. Doch ich könnte mir beim besten Willen nicht vorstellen sie mit einem anderen zu sehen.. geschweige denn Derek.

Na dann statten wir meiner Kleinen doch einen Besuch ab in der Dusche. Ich konnte mir bildlich vorstellen wie ihr die Röte ins Gesicht schießt wenn ich reinkomme. Und genau das liebte ich.

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"Was läuft da zwischen dir und unserer Nachbarin?"

Kai und ich saßen nun an seinem selbst kreierten Menü. Manchmal fehlte hier eine Frau. Sam war vor einer Stunde gegangen, da sie sich für die Uni vorbereiten musste, Gott ich war schon so ein alter Sack.

"Als hätte dir deine Tratschtante es nicht erzählt."

Bei meinen Worten hatte Kai wieder ein dreckiges Lächeln im Gesicht. Er hing mit den Frauen so viel ab, dass er wirklich jede Kleinigkeit wusste von denen sie sprachen. Einerseits gut aber andererseits.. wenn Frauen in meiner Gegenwart anfangen zu reden und zu reden dann stellt sich die Tonlage auf ein hohes.. piiiiiiieeeeep, um.

"Was empfindest du denn für sie?" Fragte er extra in einer Frauenstimme.

"Bitte nicht schwulen."

"Sorry Bro. Sie ist wirklich ein nettes Mädchen und nebenbei die zweite Hälfte meiner Freundin."

Das wusste ich. Wenn Sam und ich Stress hätte dann würde es sich sehr stark auf die beiden abfärben.

Ein Klopfen an der Tür befreite mich von diesem Thema. Sowas war wirklich nicht mein Ding.

Als ich die Tür öffnete stand anders als erwartet niemand da. Da war nur ein kleiner Brief auf dem Boden, ohne Absender.

Hallo lieber Jayden,

so schnell vergisst du also deine schwangere Freundin und findest Ersatz.

Das wird böse enden.

Was für ein kranker Scheiß. Wieso gibt es so bescheuerte Menschen die wirklich keine Grenzen kennen.

Wütend betrat ich das Zimmer und warf Kai das lächerliche Stück Papier rüber.

"Wer konnte das gewesen sein?" fragte er etwas nervös und das verstand ich nicht. Wieso war er nun so hibbelig?

"Keine Ahnung wer so krank sein kann. Mich fuckt es einfach nur ab. Aria ist meine Vergangenheit! Es ist vorbei, sie sollte kein Thema mehr sein und dabei scheint es so als würde mich jemand ständig mit ihr schikanieren."

Wütend zog ich eine Kippe aus der schachtel und zündete sie an.

"Aber dir bleibt nichts anderes als es zu ignorieren, da wir nicht wissen wer es ist."

Was?

"Ignorieren? Alter, die Person hat mit größter Wahrscheinlichkeit Sam angegriffen und ich bekomme auch nicht das erste mal so kranke Nachrichten. Ich schwöre dir, ich werde herausfinden wer das ist. Wehe Derek steckt wirklich dahinter."

Kai schien die Idee wirklich nicht zu gefallen, sein Blick sah skeptisch zu mir. Mir scheiß egal. Ich werde es herausfinden.

"Ok, ich helfe dir dabei." Kam es nach einer Ewigkeit, worauf ich nur nickte.

Dangerous CircleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt