Prolog

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„Du kannst das echt nicht bringen!“ „Psst!  Bist du doof oder so? Was wenn uns jemand sieht?!“ zischte Claudia ihren Begleiter Erix an. Das leise rascheln von Kleidung und hastigen Schritten halte durch die verlassenen Gassen von London. „Du kannst es nicht einfach aussetzten!“ sagte Erix, diesmal leiser. „Warum nicht?! Ich kann mit ihm nichts anfangen und du musst dich doch auf deine ach so Karriere konzentrieren! Ich war gleich für die Abtreibung du wolltest es nicht!“ Wie aufs Stichwort  fing das kleine Baby in Claudias Armen zu weinen an. „Scheiße, halt die Klappe!“ fauchte Erix panisch „Kannst du das nicht ausmachen?“

„Bist du so dumm oder stellst du dich nur so? Das ist keine Puppe wo ich die Batterien raus reisen kann!“ Claudia wickelte das Baby fester in die warme grüne Decke ein und wiegte sie sanft während sie beruhigende Wörter murmelte. „Du kannst doch eh so gut mit Kindern behalte sie doch einfach!“ meinte Erix mit einem verblüfften Blick auf das wieder schlafende Kind. 

„Ich will nur nicht so kurz vor dem Ziel erwischt werden!“ murmelte Claudia. Weitere zehn Minuten gingen sie schweigen neben einander her. Abrupt blieb Erix stehen. „Hier ist es“ flüsterte er. Eine feine Gänsehaut zog sich über seine nackten Armen. Das war nicht gerade der beste Ort für ein kleines Baby. Schon gar nicht für ein Mädchen. Das Haus, vor dem sie standen, war dunkelgrau gestrichen und die Fensterläden wurden zugezogen. Der Garten war das reinste Paradies für Unkraut und seltene Ungeziefer. Es gab keine Nachbaren und es lag so still da das man glauben könnte das Haus stände leer. Doch Erix war sich nur zu gut bewusst das dies nicht so war. Während Erix noch vor dem verwitterten Gartentor stand, ging Claudia auf das Haus zu und legte das Baby samt einen Brief, auf die Stufen vor der Haustüre. Ohne das kleine Mädchen noch mal anzusehen drehte sie sich auf den Absatz um und lief aus dem Garten. Ohne aufzusehen rauschte sie an Erix vorbei und verschwand in den Schatten der leerstehenden Häuser. Langsam ging Erix auf das kleine grüne Bündel zu und kniete sich vor ihm nieder. „Wenn du die nächsten 17 Jahre überlebst komm ich dich holen! Ich werde zurückkommen ich verspreche es dir! Er nahm das Baby hoch und drehte es um, dan gab er ihm einen Kuss auf die Schulter. Schnell wickelte er das Baby wieder ein, damit es nicht fror. Das Baby öffnete die Himmelblauen Augen. Erix war sich sicher das es das entstandene Mal seiner Heimat spüren konnte das sich auf seiner Schulter ausbreitetet. Widderwillig stand er auf und Blickte auf das Baby hinunter. „Ich werde dich nicht vergessen. Leb wohl. Laylah!“

Shadow (1D FF)Where stories live. Discover now